Im eigenen Tempo: Nicht-lineare Arbeitstage im digitalen Zeitalter
Nicht-lineare Arbeitstage fördern die Produktivität und ermöglichen eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit. Die Arbeit im Homeoffice begünstigt diese Methode, in der die Zeiteinteilung nicht mehr nach dem klassischen 9-to-5 Schema (zwischen 9 und 17 Uhr) erfolgt. Eine flexible Arbeitszeit ermöglicht es dir, am Vormittag einkaufen zu gehen, erst um drei zu Mittag zu essen oder spätabends zu arbeiten, wenn du nachts besonders kreativ bist. Du bestimmst selbst, wie du dir deinen Tag einteilst.
Natürlich sind nicht-lineare Arbeitstage nicht in jedem Beruf möglich. Wenn du jedoch nur einen Computer und Internet benötigst und beispielsweise nicht an die Zeiten eines Kundendienstes gebunden bist, hat es viele Vorteile, im eigenen Tempo zu arbeiten und die Arbeitszeit den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Die tägliche Routine ist trotz Remote-Arbeit und flexibler Arbeitszeiten grundlegend, um leistungsfähig zu sein und die geplanten Ziele zu erreichen.
Nicht-lineare Arbeitstage
Nicht-lineare Arbeitszeiten brechen mit alten Routinen: Du teilst dir die Zeit selbst ein und bist nicht von vorgeschriebenen Bürozeiten abhängig. Ein flexibler Arbeitstag ermöglicht es dir, Privat- und Berufsleben besser zu managen und alles unter einen Hut zu bringen.
Doch nicht nur die Zeiteinteilung ist entscheidend: Diese neue Arbeitsform erfordert auch viel Disziplin und Verantwortung. Du musst die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Ziele erreichen, auch wenn du im Homeoffice arbeitest, später aufstehst und öfter eine Pause machst.
Der Microsoft Work Trend Index weist darauf hin, dass der Triple Peak Day immer beliebter ist. Dieser Ausdruck bezieht sich auf drei Produktivitätsspitzen: die klassischen Spitzen vor dem Mittagessen und nach dem Mittagessen und zusätzlich eine weitere vor dem Schlafengehen. Im Homeoffice nutzen viele die Zeit nach dem Abendessen (wenn die Kinder schon im Bett sind), um berufliche Aufgaben zu erledigen. Ein weiterer Vorteil: In dieser Zeit gibt es keine Anrufe oder eingehende Nachrichten, was die ungestörte, konzentrierte Arbeit möglich macht.
Organisation und eine gute Zeiteinteilung sind grundlegend, um die Produktivitätsspitzen für schwierige Arbeiten zu nutzen. Zu anderen Tageszeiten kannst du routinemäßige Aufgaben erledigen, die weniger Energie erfordern; oder du widmest dich in den Tiefphasen Hausarbeiten wie Bügeln oder Wäschewaschen.
Nichts Neues unter der Sonne
Nicht-lineare Arbeitstage sind nichts Neues. Wenn du zurück in die Geschichte blickst, wirst du feststellen, dass diese Flexibilität bis zum Industriezeitalter ganz normal war. Die Arbeitstage begannen früh und endeten spät, doch es gab immer wieder Ruhezeiten. Die Arbeit wurde nach den Bedürfnissen des Augenblicks erledigt, nicht nach einem festen Zeitplan. Die Industrialisierung erforderte jedoch strikte Zeitpläne und Schichten, die schließlich auch uns Menschen in “Maschinen” verwandelten. Wenn jede Arbeitskraft Teilaufgaben erfüllt, ist eine feste Routine und Zeitplanung wesentlich, um alle Tagesziele zu erreichen.
Automatisierung, Digitalisierung und Robotisierung haben ebenfalls weitreichende Veränderungen zur Folge: Die vierte industrielle Revolution macht es uns möglich, im Homeoffice zu arbeiten und uns mit den Informatiksystemen des Unternehmens zu verbinden. Kommunikation in Echtzeit, virtuelle Teams und Führen auf Distanz gehören zum Alltag. Remote-Jobs haben Vor- und Nachteile, wobei die Zeiteinteilung und die Trennung von Privat- und Berufsleben zu den wesentlichen Faktoren zählen.
Mehr Produktivität, weniger Kontrolle
Die physische Präsenz am Arbeitsplatz gibt dem Unternehmen eine strikte Kontrolle, was jedoch keinesfalls mit Produktivität gleichzusetzen ist. Im Homeoffice ist die Überwachung trotz verschiedener Programme schwieriger. Der Arbeitgeber kann Log-in-Daten erfassen und auswerten, benötigt für die Erhebung dieser personenbezogenen Daten jedoch die Einwilligung des Mitarbeiters. Telearbeit gibt den Mitarbeitern mehr Freiheit, setzt jedoch auf jeden Fall Vertrauen und zielorientiertes Arbeiten voraus.
Bei Remote-Jobs sind Vertrauensarbeitszeit und Zielvereinbarungen besonders wichtig.
Wenn zusätzlich zu den technologischen Ressourcen Grundvoraussetzungen wie Disziplin und Organisation vorhanden sind, können nicht-lineare Arbeitstage sehr produktiv sein. Die Flexibilität fördert die Zufriedenheit und Motivation der Arbeitskräfte, außerdem wissen sie, dass sie konkrete Ziele erfüllen müssen. In einer vorurteilsfreien Arbeitsumgebung haben die Ergebnisse mehr Wert als die Zeit, die dafür investiert wird.
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