5 beeindruckende Zitate von Wisława Szymborska
Die Zitate von Wisława Szymborska beziehen sich im Normalfall auf Aspekte des Alltags, oder auf solche, die alltäglich sein sollten, jedoch häufig vergessen werden. Diese polnische Schriftstellerin war bekannt für ihre beeindruckende Sensibilität. Diese erlaubte es ihr, ihre Umwelt auf eine ganz besondere Art und Weise zu sehen und zu beschreiben.
Wisława Szymborskas Zitate zeichnen sich vor allem durch ihre Einfachheit und Authentizität aus. Sie zeigen ihre poetische Ader, doch es wird gleichzeitig eine Verbindung zum Leser hergestellt. Ihre Arbeit ist nicht hermetisch oder wissenschaftlich, eher im Gegenteil. Sie steht jedem offen, der sie lesen möchte.
Und doch beendete diese wundervolle Poetin nicht einmal ihr Studium an der Universität. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend begleiteten wirtschaftliche Engpässe sie in ihrer Kindheit und Jugend. Trotzdem wurde sie zu einer der meistgelesenen Autoren einer Zeit, der wir uns heute widmen wollen. Wir haben deshalb einige ihrer Zitate, die es wert sind in Erinnerung zu bleiben, zusammengestellt.
“Nichts ist ein Geschenk, alles ist nur geliehen. Ich stecke bis zum Hals in Schulden. Mit mir selbst muss ich für mich selbst bezahlen, mein Leben für mein Leben geben.”
Wisława Szymborska
1. Die Welt ist grausam
Wie oft haben wir den Ausdruck “Die Welt ist grausam” schon gehört? Ganz bestimmt haben wir diesen schon zu verschiedensten Gelegenheiten auch schon gesagt. Es ist eines dieser Klischees, die Popularität erlangen und zu einer Art Erklärung für negative Ereignisse oder Realitäten werden.
Eines der Zitate von Wisława Szymborska nimmt diesen Ausdruck auf, versetzt ihn aber in eine andere Dimension. Dieses Zitat lautet folgendermaßen: “Die Welt ist grausam, doch sie verdient auch andere, mitfühlendere Bezeichnungen.”
Das Wunderbare an dieser Aussage ist, dass sie den Widerstand zwischen dem Gefühl der Bestätigung und der Grausamkeit zeigt, die so typisch für unsere Welt ist.
2. Eines der Zitate von Wisława Szymborska über die Zeit
In einem anderen der Zitate von Wisława Szymborska heißt es: “Jedes Prinzip ist nicht mehr als eine Fortsetzung und das Buch der Ereignisse ist immer zur Mitte hin offen.” Sie bezieht sich damit auf die Tatsache, dass Zeit ein konstantes Phänomen ist, das streng genommen keinen Anfang oder Ende hat.
Wenn man mit etwas beginnt, gibt man nur einer anderen, bereits vorhandenen Realität eine Kontinuität. Alles was geboren wird, hat bereits eine Vergangenheit hinter sich. Deshalb hat auch nichts ein Ende. Jedes Ereignis, jeder Zustand ist immer ein Teil einer Zeitleiste, die dem Ereignis vorangeht und damit geschehen kann.
3. Keine schlechten Schüler sein …
Dies ist eine weitere von Wisława Szymborskas Überlegungen, die sich auf die Zeit beziehen. Sie wies auf Folgendes hin: “In dieser Schule der Welt werden wir weder ein Jahr noch einen Winter oder einen Sommer wiederholen.” Sie erinnert uns mit diesem Satz daran, dass jede Erfahrung einzigartig und nicht wiederholbar ist.
Das bedeutet auch, dass jede Gelegenheit einzigartig ist. Die Zeit ist bereits vergangen und nichts ist, wie es vorher war. Selbst wenn uns Unrecht getan wurde und wir eine neue Gelegenheit verdienen würden, so werden wir diese in Wahrheit niemals bekommen. Die Zeit kehrt nicht zurück und das, was bereits geschehen ist, wird nie wieder sein.
4. Die glückliche Liebe
Dies ist ein Zitat, das Wisława Szymborska all jenen Menschen gewidmet hat, die die Inexistenz der wahren Liebe proklamieren. Darin heißt es: “Diejenigen, die die glückliche Liebe nicht kennen, behaupten, dass es sie nirgendwo auf der Welt gäbe. In diesem Glauben wird es ihnen leichter fallen, zu leben und zu sterben.”
In diesem Satz stellt sie eine Frage an diejenigen, die sagen, sie würden nicht an die Liebe glauben. Das ist ihre persönliche Überzeugung, ein Teil ihrer Erfahrung. Doch sie wenden sie auf die ganze Welt an, weil es für sie so leichter wird, mit dem Leben fertig zu werden. Wenn die wahre Liebe nirgends auf der Welt existieren würde, läge es nämlich nicht in ihrer eigenen Verantwortung, dass sie diese nicht finden könnten.
5. Poesie ist Liebe
Wisława Szymborska machte die Poesie zu ihrem persönlichen Lebensstil. Sie war keine distanzierte Schriftstellerin, ganz im Gegenteil. Sie pflegte die Kommunikation mit ihren Lesern und war für deren Gedanken und Argumente sehr aufgeschlossen. Sie hat verstanden, dass ein Poet mehr tut, als Verse zu schreiben.
Diese Einstellung spiegelt sich in der folgenden Aussage wider: “Alle Gedichte werden aus der Liebe geboren. Selbst diejenigen, die das Böse vermitteln, besitzen einen Hintergrund in Form der Liebe zur Welt.” In einem Satz zusammengefasst, ist Poesie Liebe.
Viele feierten im Jahr 1996, dass dieser Schriftstellerin der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits eine der meistgelesenen Schriftstellerinnen der Welt. Und es gab gleichermaßen viele Menschen, die im Jahr 2012 um sie trauerten, weil der Weg der Literatur eines seiner hellsten Lichter verloren hatte.
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- Szymborska, W., Poniatowska, E., & Beltrán, G. (2008). Poesía no completa (No. 821.162. 1). Fondo de Cultura Económica.