Verzerrte Körperwahrnehmung: Was tun?
Dein Erscheinungsbild ist deine Visitenkarte, der erste Eindruck, den du anderen gegenüber erweckst. Es ist also ganz normal, dass du dich um dein Aussehen kümmerst. Eine verzerrte Körperwahrnehmung ist jedoch problematisch und kann ernste Folgen haben. Du investierst viel Energie, um dein Körperbild zu verändern, bist unsicher und kannst auch Angst entwickeln.
Die Körperwahrnehmung im Spiegelbild
Wir interpretieren die Realität kontinuierlich und entwickeln Vorstellungen über unsere Fähigkeiten, Träume, Ideen, Stärken, Schwächen und auch über unser eigenes Körperbild. Die Körperwahrnehmung entsteht durch frühe Erfahrungen, die Meinungen nahestehender Menschen, dem aktuellen Schönheitsideal und anderen Informationen.
Verzerrte Körperwahrnehmung
Wenn sich das wahrgenommene Körperbild zu stark von der Realität entfernt, kann dies ernste Folgen haben. Eine der möglichen Ursachen ist eine Fehlinterpretation der Informationen, die du über die Sinne aufnimmst. Im Gehirn entsteht ein unverhältnismäßiges Körperbild, das nicht deinem Spiegelbild entspricht.
Außerdem neigen wir dazu, alles als positiv oder negativ zu interpretieren. Das Gehirn bewertet allerdings negative Erfahrungen stärker, du siehst also deine Fehler deutlicher als deine Stärken.
Welche Folgen hat die verzerrte Körperwahrnehmung?
Wenn das Körperbild nicht mit der Realität übereinstimmt, ist die psychische Gesundheit in Gefahr. Häufige Symptome, die darauf hinweisen, sind:
- Das ständige Gefühl, dass andere auf jene Körperstellen starren, die du am wenigsten an dir magst.
- Du versuchst deshalb, diese vermeintlichen Mängel zu verbergen.
- Außerdem nimmst du Kritik intensiv wahr, während du Komplimente ignorierst.
Was tun?
Verschiedene Ansätze sind nötig, um mit dieser Situation richtig umzugehen und ernste Folgen zu verhindern.
Kognition
Du musst verstehen, dass deine Körperwahrnehmung nicht der Realität entspricht, auch wenn dein Gehirn versucht, dir etwas anderes einzureden. Dies zu akzeptieren, kann sehr erleichternd sein. Des Weiteren musst du schädliche Werturteile abbauen und verstehen, dass es kein einheitliches Schönheitsideal gibt, sondern in der Vielseitigkeit die wahre Schönheit liegt. Du musst lernen, deinen Körper zu akzeptieren.
Meditation kann dir dabei helfen, die verzerrte Körperwahrnehmung zu erkennen und zu dekonstruieren. Sobald du dir darüber bewusst bist, kannst du ein gesundes Körperbild entwickeln.
Emotionen
Die Kontrolle der Emotionen ist oft schwierig. Du kannst jedoch lernen, deine Gefühle zu steuern. Wenn deine verzerrte Körperwahrnehmung Unbehagen oder Angst generiert, musst du versuchen, ein neues Körperbild aufzubauen, das auf positiven Erfahrungen basiert.
Du kannst nicht kontrollieren, was andere über dich denken, doch du kannst dich selbst akzeptieren und ein positives Körperbild entwickeln. Übe dich in Selbstakzeptanz, anstatt dich auf die Meinung anderer zu konzentrieren. Dein Körper kann sich verändern, so wie die Menschen, denen du begegnest. Doch deine Akzeptanz gibt dir eine solide Basis für deine Gefühle.
Verhalten
Bestimmte Verhaltensmuster können Ängste verstärken oder das Selbstwertgefühl steigern. Sobald du deine Gedanken und Gefühle geordnet hast, kannst du damit beginnen, deinen Körper zu pflegen: Ernähre dich gesund, kleide dich hübsch und treibe Sport. So kannst du dein Selbstbewusstsein und dein Wohlbefinden fördern. Du solltest dich jedoch keinesfalls absurden Schönheitstrends unterwerfen. Es geht einzig und allein darum, dass du dich selbst wohlfühlst und einen gesunden Lebensstil entwickelst.
Wenn die verzerrte Körperwahrnehmung ernste Ausmaße annimmt, solltest du unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um Akzeptanz, Selbstsicherheit und ein gesundes Selbstwertgefühl zu erreichen.
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