Studie: Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn

Der beste Freund des Menschen schenkt uns nicht nur bedingungslose Liebe und viele Glücksmomente, er stärkt auch unser Gehirn!
Studie: Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 25. Februar 2023

Jedes Haustier bedeutet Verantwortung, hat jedoch auch viele wissenschaftlich bestätigte Vorteile. Eine aktuelle Studie eines Wissenschaftlerteams der Universität Basel, die in Plos One veröffentlicht wurde, macht Hundefreunde doppelt glücklich, denn sie bestätigt: Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn! Es gibt auch zahlreiche andere Studien, die belegen, dass sich die Freundschaft zwischen Mensch und Hund sehr positiv auf unser Leben auswirkt.

Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn
Haustiere helfen uns, Stress abzubauen und stimmen uns positiv.

Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn

Experten der Universität Basel wollten herausfinden, ob die Beziehung zu einem Hund messbare Veränderungen im Gehirn auslöst. In einem Experiment baten sie eine Gruppe von Freiwilligen, in einem Raum neben einen Hund oder neben ein Stofftier zu setzen. Das Plüschtier war mit einer Wärmflasche ausgestattet, um die Körperwärme und das Gewicht eines lebendigen Tiers nachzuahmen. Während die Teilnehmenden in verschiedenen Sitzungen die Wand anstarrten, das Tier streichelten oder beobachteten, wurde der Blutfluss in verschiedenen Gehirnbereichen mit Infrarotsensoren gemessen.

Die Ergebnisse waren verblüffend: Die Studie ergab, dass der präfrontale Kortex beim Beobachten des Hundes deutlich aktiver und beim Streicheln besonders intensiv ist. Dieser Gehirnbereich ist unter anderem für Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung zuständig. Die emotionale Erregung war beim Kontakt mit den Hunden besonders groß, deshalb gehen die Forscher davon aus, dass die Freundschaft mit einem Hund das Gehirn stärkt und unter anderem bei mangelnder Motivation, Aufmerksamkeit oder siozioemotionaler Funktion helfen kann.

Weitere Studien

Eine 2009 veröffentlichte Studie bestätigte ein Phänomen, dass alle Hundefreunde aus eigener Erfahrung kennen: Unsere pelzigen Freunde helfen uns, Stress abzubauen und stimmen uns positiv. Auch diese Studie untersuchte, wie sich das Kuscheln mit einem Hund auswirkt. Nachdem die Teilnehmer zehn Minuten lang mit einem Hund beschäftigt hatten, konnten die Forscher eine deutliche Verlangsamung der Atemfrequenz und eine geringere Muskelspannung feststellen. Auch der Cortisolspiegel (Stresshormon) reduzierte sich signifikant.

Eine weitere interessante Studie analysierte Daten aus dem schwedischen nationalen Patientenregister, soziodemografische Daten, Todesursachen und Hundebesitz. Das Ergebnis war ebenfalls überraschend: Einen Hund zu haben, reduziert die Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu sterben.

Das Kuscheln mit deinem Hund stärkt dein Gehirn
Hunde können älteren Menschen helfen, mit Einsamkeit umzugehen und den Geist zu stimulieren.

Das Kuscheln mit deinem Hund hat weitere Vorteile!

Eine Studie (2020) eines Forscherteams der Universität Michigan weist darauf hin, dass Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, den kognitiven Abbau bei älteren Menschen verlangsamen. Die Forscher führten bei mehr als 1.000 Menschen über 65 Jahren verschiedene kognitive Tests durch. Menschen, die mehrere Jahre lang einen Hund oder eine Katze hatten, erzielten bessere Testergebnisse. Deshalb kam das Forscherteam zu dem Schluss, dass Haustiere gut für die Gehirngesundheit sind.

Die Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass uns Hunde oder Katzen nicht schlauer machen. Sie helfen uns jedoch, Stress abzubauen und uns zu entspannen, was sich positiv auf das Gehirn auswirkt und dem Verfall entgegenwirkt. Außerdem verdankst du deinem Hund auch, dass du dich mehr bewegst und soziale Kontakte knüpfst, was sich ebenfalls positiv auf die kognitiven Funktionen auswirkt.

Haustiere fördern unser Wohlbefinden in jedem Alter. Natürlich ist der verantwortungsvolle Umgang mit unseren tierischen Freunden eine Grundvoraussetzung, doch dafür schenken sie uns viele Glücksmomente und stärken auch unser Gehirn!


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  • Le Roux, M. C., & Kemp, R. (2009). Effect of a companion dog on depression and anxiety levels of elderly residents in a long‐term care facility. Psychogeriatrics, 9(1), 23-26.
  • Marti R, Petignat M, Marcar VL, Hattendorf J, Wolf M, Hund-Georgiadis M, et al. (2022) Effects of contact with a dog on prefrontal brain activity: A controlled trial. PLOS ONE 17(10): e0274833. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0274833.
  • Mubanga, M., Byberg, L., Egenvall, A., Ingelsson, E., & Fall, T. (2019). Dog ownership and survival after a major cardiovascular event: a register-based prospective study. Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes, 12(10), e005342.
  • Team, B. A. S. (2022, 28 octubre). Why Having a Pet Can Boost Your Mood and Keep Your Brain Healthy. Cleveland Clinic. https://health.clevelandclinic.org/why-having-a-pet-of-any-kind-may-boost-your-mood-and-keep-your-brain-healthy/.

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