Mentale Verdauung: Schlüsselrolle bei Darmproblemen
Das Verdauungssystem reagiert sehr empfindlich auf emotionale Veränderungen. Es ist nicht ungewöhnlich, bei Nervosität an Bauchschmerzen zu leiden oder bei Angst ein flaues Gefühl im Bauch zu empfinden. In diesem Zusammenhang hören wir auch immer wieder den Ausdruck “mentale Verdauung“. Wir wissen heute, dass eine sehr enge Verbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn besteht, die sich unter anderem auf die Gesundheit und die Funktionen des Darms auswirkt.
Häufig wird der Darm als “zweites Gehirn” bezeichnet. Es handelt sich um das einzige Organ im Körper, das völlig unabhängig vom zentralen Nervensystem funktioniert. Das enterische Nervensystem (ENS), das den Darm reguliert, wird durch den Parasympathikus und den Sympathikus beeinflusst. Es umfasst ein komplexes Geflecht aus Nervenzellen, die mit dem Gehirn über die Darm-Hirn-Achse kommunizieren. Dadurch besteht eine besondere Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die auch zu dem Ausdruck “mentale Verdauung” geführt hat, dessen Bedeutung wir nachfolgend etwas genauer betrachten werden.
So viele Sterbliche können das Glück nicht verdauen! Glück ist nicht einfach zu verdauen; vielmehr ist es sehr unverdaulich.
Miguel de Unamuno
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De González Méndez, T. M. (2010). Psiconeuroinmunoendocrinologia, emociones y enfermedad. Una revisión. Revista MedULA, 18(2), 155-63.