Wie du mit intensiven Gefühlen umgehst

Wir alle haben bereits Situationen erlebt, die intensive Emotionen auslösen. Verschiedene Strategien und Techniken helfen dir, besser damit umzugehen.
Wie du mit intensiven Gefühlen umgehst
Sophie Aurélie Elpel

Geprüft und freigegeben von Sophie Aurélie Elpel.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 25. August 2022

Der Umgang mit intensiven Gefühlen ist nicht immer leicht. Energische Wut, überraschende Freude oder untröstliche Tränen – wir alle kennen diese Situationen. Doch die gute Nachricht ist: Verschiedene Werkzeuge und Strategien können in diesen Momenten hilfreich sein. Du kannst damit Spannungen abbauen, deine Wut kontrollieren und sicherstellen, dass du nicht blind gegen deine eigenen Interessen handelst.

Wie du deine Emotionen regulierst

Emotionen haben einen unbestreitbaren Anpassungswert. Deswegen solltest du sie nicht verdrängen oder verbergen, denn das hilft nicht weiter. Jede Reaktion hat eine Funktion, du musst nur wissen, wie du mit ihr umgehst. Nur so kannst du langfristig Konflikte besser lösen, mit Verlusten zurechtkommen oder Emotionen gar zu deinem Vorteil nutzen.

Mann kann mit intensiven Emotionen nicht richtig umgehen
Emotionen sind wichtig, doch du musst wissen, wie du richtig mit ihnen umgehst.

1. Verstehe deine Emotionen

Beobachte dich selbst und analysiere, in welchen Situationen du intensive Gefühle erlebst und wie sich diese auf dich auswirken. Oft läuft ein Gefühlsprogramm automatisch ab, du bist dir dessen kaum bewusst und reagierst einfach wie gewohnt. Die Selbstbeobachtung ist deshalb anfangs ein gutes Werkzeug, um dich besser kennenzulernen. Du kannst ein Emotionstagebuch führen und Achtsamkeit praktizieren, um dir über deine Reaktionen bewusster zu werden.

2. Kontrolliere die Situation

Wenn du deine Reaktionen kennst, kannst du bestimmte Situationen voraussehen und vermeiden. Nach einer schlechten Nachricht fühlst du dich vielleicht besser, wenn du ein Buch liest oder dir einen Dokumentarfilm ansiehst, anstatt an einem Treffen teilzunehmen, das zu Diskussionen führen könnte.

Um die Kontrolle nicht zu verlieren, kannst du dich daher mit Aktivitäten beschäftigen, die deine intensiven Emotionen nicht nähren, sondern ausgleichen. Steuere dein Verhalten aktiv, anstatt dich von deinen Gefühlen mitreißen zu lassen.

3. Höre anderen zu

Deine Mitmenschen können dir interessante Perspektiven über deine Gefühle vermitteln. Frage nahestehende Personen, wie du auf sie wirkst, wenn du von intensiven Gefühlen gelenkt wirst. Sie können dir vielleicht auch sagen, was sie an deiner Stelle anders machen würden und wie du dich verbessern kannst.

Wenn du deine Beziehungen verbessern willst, indem du deine Emotionen effektiver steuerst, solltest du dir unbedingt die Meinungen nahestehender Menschen anhören.

4. Treibe Sport

Gefühle werden oft durch Stress verstärkt. Bewegung löst nicht nur Verspannungen, sondern reguliert auch hormonelle Prozesse, die mit Emotionen zusammenhängen, wie etwa den Serotoninspiegel. Du wirst dich besser fühlen und kannst die intensiven Emotionen auch entsprechend vermeiden oder angemessener bewerkstelligen.

5. Übe dich im Emotionsmanagement

Du kannst spezifische Techniken lernen, die dir beim Emotionsmanagement helfen. Ein Beispiel dafür ist die STOPP-Technik:

  • Stopp: Halte inne und mache eine Pause.
  • Take a breath: Atme tief durch, um dich zu beruhigen.
  • Observe: Beobachte und werde dir über die Situation bewusst.
  • Pause: Gönne dir eine Sekunde Pause, um die Kontrolle über deine Gefühle wiederzuerlangen.
  • Proceed: Du hast die intensiven Emotionen abgebaut und kannst jetzt eine Entscheidung treffen oder weitermachen.

Diese und viele andere Methoden helfen dir, intensive Gefühle in kurzer Zeit zu erkennen, zu akzeptieren und am Ende auch zu bewältigen. Denke daran, dass du Zeit brauchst, um sie zu beherrschen, also verzweifle nicht, wenn sie anfangs nicht funktionieren.

6. Kümmere dich um deine Gesundheit

Du siehst vielleicht keinen direkten Zusammenhang zwischen Ernährung, ausreichend Schlaf und der Kontrolle von Emotionen. Allerdings weißt du sicherlich aus eigener Erfahrung, dass Gereiztheit oder schlechte Laune häufige Folgen einer schlaflosen Nacht sind. Deine Ernährung und Schlafqualität beeinflussen deine Gemütsstimmung – vergiss das nicht!

Frau träumt von intensiven Emotionen
Eine gute Nachtruhe beeinflusst deine Stimmung.

7. Nimm psychologische Unterstützung in Anspruch

Psychologische Unterstützung ist sehr vorteilhaft, um Automatismen und Strategien zu lernen, die dir zu einer besseren Reaktion auf intensive Gefühle verhelfen. Du investierst damit in dein Glück und in dein Wohlbefinden. Worauf wartest du also noch?


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