Wie du elterliche Missbilligung überwinden kannst
Die Missbilligung der Eltern zu überstehen, kann eine langwierige Herausforderung sein. Auch im Erwachsenenalter und auch, wenn du nicht bei deinen Eltern lebst und Eigenverantwortung hast, kann dich der Schatten weiterhin verfolgen.
Menschen, die von ihren Eltern ständig kritisiert und missbilligt werden, leiden meist an einem schwachen Selbstwertgefühl. Wenn sie mit negativen Kommentaren nicht richtig umzugehen wissen, leidet ihr Selbstkonzept, denn Ablehnung bedeutet Entwertung. Es gibt nur wenige Dinge, die für die persönliche Entwicklung schädlicher sind. Unbewusst übernehmen Betroffene selbst dieses Verhaltensmuster.
Ein auf Ablehnung basierender Dialog wird manchmal von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Im Erwachsenenalter sprechen Betroffene dann mit ihren eigenen Kindern und auch zu sich selbst so, wie sie es in ihrer Kindheit erfahren haben.
Missbilligung der Eltern: Was tun?
Wärme, Einfühlungsvermögen und vor allem das Wissen, wie man Kinder bestätigt, haben einen direkten Einfluss auf ihr Wohlbefinden. Dies belegt eine Studie der Arizona State University (USA), die besagt, dass mütterliche Zustimmung und positive Äußerungen die sozialen Fähigkeiten von Kindern optimieren.
Missbilligung ist jedoch eine häufige Dynamik in Erziehung und Bildung. Kinder werden kritisiert und abgewertet, sogar ihre Bedürfnisse werden oft infrage gestellt. Und dies hat Konsequenzen, die meist das ganze Leben lang präsent sind.
Kinder und Jugendliche benötigen die elterliche Anerkennung zur Selbstbestätigung und für ihr Wohlbefinden. Sie haben oft Selbstzweifel, deshalb sind Anerkennung und Motivation grundlegend. Wenn es daran mangelt, können Angststörungen oder Depressionen entstehen. Was tun, wenn die Konsequenzen auch im Erwachsenenalter noch präsent sind?
Es ist an der Zeit, der Missbilligung Grenzen zu setzen!
Junge Menschen treffen Entscheidungen, die ihren Eltern nicht immer gefallen. Das ist ganz normal. Wenn die Reaktion der Eltern unangebracht ist, gilt es Grenzen zu setzen. Es handelt sich nicht um eine Herausforderung, denn es geht im Endeffekt darum, die Beziehung zu verbessern. Du musst mit deinen Eltern sprechen und ihnen erklären, was du wirklich willst.
Übe dein Gespräch, bevor es stattfindet, um damit erfolgreich zu sein! Du wirst Reife und Unabhängigkeit erzielen.
Ein Beispiel: “Ich weiß deine Unterstützung und deinen Rat zu schätzen. Ich kann aber nicht akzeptieren, dass du meine Entscheidungen nicht akzeptierst. Du kannst dich nicht in mein Leben einmischen und mich nicht abwerten. Solche Verhaltensweisen verletzen mich. Also tu es bitte nicht.”
Werde dir bewusst, dass Enttäuschungen unvermeidbar sind
Du kannst die Erwartungen deiner Eltern nicht immer erfüllen, deshalb kannst du auch Enttäuschungen nicht ausschließen. Trotzdem musst du deine eigenen Wege gehen und Eigenverantwortung übernehmen. Du musst deine eigenen Entscheidungen treffen und kannst dich nicht nur an den Bedürfnissen deiner Eltern orientieren.
Konzentriere dich auf deine eigenen Interessen
Die Missbilligung deiner Eltern war vielleicht deine größte Angst. Du hast viele Jahre darunter gelitten und toxische Konditionierungen ertragen. Du warst betäubt und niedergeschlagen. Doch es ist jetzt an der Zeit, andere Referenzen zu suchen.
Konzentriere dich auf deine eigenen Wünsche, befreie dich von Missbilligung und Angst, um deinen eigenen Weg zu finden.
Du musst deinen eigenen Weg finden, dich auf dein Leben und deine Ziele konzentrieren, ohne Filter und ohne Missbilligung.
Geerbte Verhaltensmuster verändern, um glücklich zu werden
Du solltest dich nicht an den Verhaltensmustern deiner Eltern orientieren, sondern deine eigene Persönlichkeit und deinen Charakter entwickeln. Wenn Missbilligung und ein schwaches Selbstwertgefühl dein Leben noch immer prägen, solltest du damit beginnen, dein eigenes Leben zu konstruieren und Grenzen zu setzen. Du musst die Nabelschnur durchtrennen, die dich noch immer bindet, um dein eigenes Wohlbefinden zu erreichen.
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