Wie du deinen Meditationsraum gestalten kannst

Egal, ob du zu Hause oder anderswo meditierst, der Raum, den du dieser Praxis widmest, ist wichtig, denn er hilft dir, dich zu entspannen. Wir haben ein paar Tipps für dich.
Wie du deinen Meditationsraum gestalten kannst
Maria Belen Saura

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Maria Belen Saura.

Letzte Aktualisierung: 09. Februar 2023

Wenn du dich entschlossen hast, regelmäßig zu meditieren, wird dich unser heutiger Artikel interessieren. Wir gehen nämlich der Frage nach, wie ein Meditationsraum gestaltet werden kann. Die Wahrheit ist, dass es verschiedene Arten gibt, Meditation zu praktizieren. Wenn du jedoch gerade erst damit beginnst, kann ein Meditationsraum, der einen Zustand der Ruhe und Gelassenheit fördert, sehr hilfreich sein.

Was ist Meditation und wozu dient sie?

Roger Walsh (1996) definierte Meditation als “eine Familie von Praktiken, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit zu schulen, um das Bewusstsein zu erhöhen und mentale Prozesse unter freiwillige Kontrolle zu bringen”. Er wies darauf hin, dass das Hauptziel der Meditation darin besteht, ein tiefes Verständnis der Natur, der mentalen Prozesse, des Bewusstseins, der persönlichen Identität und der Realität sowie Zustände psychischen Wohlbefindens zu entwickeln.

Guido Aguilar und Andrea Musso (2008) definieren die Meditation als“einen unkritischen Zustand der Beobachtung, in dem Gedanken ohne Nachdenken, Gefühle ohne Beteiligung sowie alle anderen kognitiven Inhalte auf passive Weise beobachtet werden”.

Es konnten folgende klinische Auswirkungen dieser Praxis nachgewiesen werden:

  • Meditation senkt das Angst- und Stressniveau und reduziert die Intensität von negativen Gedanken und Ärger.
  • Sie hilft gegen Schlaflosigkeit, Depressionen und Suchtverhalten.
  • Außerdem verbessert sie die Anpassungsfähigkeit an die Arbeit und reduziert die Müdigkeit neben vielen anderen Vorteilen.
  • Sie trägt zur Entwicklung positiver Werte wie Selbstwertgefühl bei und unterstützt die Selbstverwirklichung.
Meditationsraum oder Meditation in freier Natur?

Wie du einen Meditationsraum gestaltest

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, diesen Raum der Ruhe und des Friedens zu schaffen. Folgende Tipps sollen dich inspirieren.

1. Ort der Meditationsecke

Um einen Meditationsraum zu schaffen, musst du einen Ort finden, an dem du dich wohlfühlst. Das Schlafzimmer oder ein anderes ruhiges Zimmer ist normalerweise ideal. Am besten wählst du einen Ort, der gute Energie ausstrahlt, der dich zum Lächeln bringt und der dich positiv stimmt.

Dieser Raum sollte nicht zu groß sein, aber er sollte einen klaren Standort haben, da die Anordnung der Möbel und die räumliche Disposition einen unerwünschten Effekt haben könnten, wenn der Meditationsraum nicht gut abgegrenzt ist.

2. Sauber und aufgeräumt

Am besten entfernst du alles, was in deinem Meditationsraum nicht unbedingt nötig ist. Lass nur das übrig, was wichtig ist und was dir ein gutes Gefühl gibt!

Es ist gut, sich daran zu erinnern, dass eine chaotische Umgebung die Leistung, Stimmung und Konzentration beeinträchtigt; eine organisierte und saubere Ecke bewirkt das Gegenteil. Suche nach offenen Räumen, in denen du dich bequem und ruhig bewegen kannst und in denen die Luft normal fließt.

3. Aromatherapie im Meditationsraum

Denke daran, dass Gerüche  das Gehirn stimulieren. Die Verwendung von ätherischen Ölen wie Lavendel, Kamille, Weihrauch oder Pfefferminze kann die Seele und den Körper beruhigen.

Wenn du empfindlich auf Gerüche reagierst, kannst du vor der Meditation ein Räucherstäbchen aufstellen und es danach entfernen. Du musst herausfinden, welche Düfte für dich am besten geeignet sind.

4. Beleuchtung

Bei der Gestaltung eines Meditationsraums ist die Beleuchtung wesentlich. Manche Menschen bevorzugen es, bei natürlichem Licht zu meditieren: Sie wählen gerne Räume in der Nähe von Fenstern, Terrassen oder Gärten. Andere wiederum bevorzugen beim Meditieren gedämpftes Licht: In diesem Fall eignet sich der Einsatz von Kerzen hervorragend.

Kerzen können dich suggestiv zur Ruhe einladen und haben den Vorteil, dass sie aromatisch sind. Das Wichtigste ist jedoch, daran zu denken, dass viel Licht deine Gehirnaktivität fördert und die Meditation behindern kann.

5. Natur im Meditationsraum

Pflanzen sind in einem Meditationsraum ein ausgezeichnetes Gestaltungselement. Sie erfrischen die Raumluft und fördern Ruhe und neue Energie. Du kannst blühende und duftende Pflanzen verwenden und auch einen kleinen Springbrunnen mit plätscherndem Wasser aufstellen. Dieses Geräusch kann dir beim Entspannen helfen. Denke daran, dass es bei der Meditation darum geht, mit uns selbst, aber auch mit unserer Umgebung und der Natur in Kontakt zu kommen.

6. Verwendung von Farben im Meditationsraum

Experten sind sich einig, dass Farben eine direkte Wirkung auf das Gehirn und die Stimmung ausüben. Diese Realität wird in Krankenhäuser, Büroräumen und anderen Umgebungen vielfach genutzt. In einem Meditationsraum eignen sich Pastellfarben, die entspannend wirken. Welche Farbe hat auf dich eine beruhigende Wirkung?

Frau im Meditationsraum

7. Keine Bildschirmgeräte im Meditationsraum

In diesem Raum sind Telefone und andere Bildschirmgeräte ein Tabu. Sie wirken sich wegen ihrer elektromagnetischen Felder negativ aus und stören außerdem die Ruhe.

8. Meditation auf dem Boden

Es vielgestaltige Möglichkeiten zu meditieren: im Sitzen, im Liegen, im Gehen, beim Essen oder wie auch immer du dir vorstellen kannst. Wenn du gerade erst anfängst, empfiehlt es sich, auf dem Boden zu meditieren.

Das Sitzen auf einer festen Unterlage hilft dir, deinen Rücken in der richtigen Position gerade zu halten und dir deinen Körper als Ganzes bewusst zu machen. Wenn du dich nicht wohlfühlst, kannst du ein Kissen unterlegen oder dich hinlegen, obwohl letzteres dazu führen kann, dass du einschläfst.

Wichtig ist, dass du die Gestaltung des Raums an deine Bedürfnisse anpasst, damit er effektiv ist und dich motiviert, wann immer du kannst zu meditieren. Wir wünschen dir viel Erfolg!

“Jeder, der schon einmal meditiert hat, weiß, wie schwierig es ist, unsere ‘mentale Konversation’ zum Schweigen zu bringen, um sich mit unserem tieferen, weiseren und intuitiven Geist zu verbinden.”

Shakti Gawani


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  • Walsh, R. (1996). Meditación. Natura Medicatrix: Revista médica para el estudio y difusión de las medicinas alternativas, ISSN 0212-9078, Nº 43 págs 16-22.
  • Aguilar, G. y Musso, A. (2008). La meditación como proceso cognitivo-conductual. Suma Psicológica. ISSN 0121-4381 Vol. 15 N° 1: págs 241-258

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