Schlafapnoe bei Kindern: Symptome und Folgen
Schlafapnoe ist eine Atemwegserkrankung, die Aufmerksamkeit erfordert. Zwischen 0,7 und 2 % der Kinder leiden an obstruktiver Schlafapnoe. In vielen Fällen liegen vergrößerte Gaumenmandeln (Tonsillenhyperplasie) und/oder vergrößerte Rachenmandeln (adenoide Vegetation) vor.
Besonders häufig tritt Schlafapnoe bei Erwachsenen auf, doch trotzdem wird diese Krankheit oft nicht diagnostiziert. Viele Betroffene gehen davon aus, dass Schnarchen normal und irrelevant ist. Sie wissen jedoch nicht, dass es bei Schlafapnoe zu kurzen Atemstillständen kommt, die verschiedene Konsequenzen haben, unter anderem Sauerstoffmangel im Gehirn, Herzkrankheiten oder Bluthochdruck.
Bei Kindern kann dieser Zustand ernster sein als bei Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig, ihre Schlafqualität zu beobachten und zu garantieren. Diese Krankheit entsteht in vielen Fällen zwischen dem 2. und 5. Lebensalter. Die Symptome sind komplexer als bei älteren Menschen. Nachfolgend gehen wir näher darauf ein.
Wenn die Schlafapnoe bei Kindern nicht frühzeitig diagnostiziert wird, können unter anderem Herz-Lungen-Probleme, Tagesmüdigkeit, Entzündungskrankheiten, Konzentrationsstörungen oder eine verzögerte Sprachentwicklung entstehen.
Schlafapnoe bei Kindern: Welche Symptome weisen darauf hin?
Während der Nachtruhe kommt es bei Schlafapnoe zu kontinuierlichen Episoden von Atemaussetzern. Die Obstruktion der oberen Atemwege dauert in der Regel zwischen 8 und 10 Sekunden.
Eine Studie des Universitätskrankenhauses von Oulu (Finnland) weist darauf hin, dass jedes Kind, das in der Nacht schnarcht, an dieser Krankheit leiden kann. Manchmal sind bereits Kinder unter zwei Jahren davon betroffen. Für die Diagnose sind verschiedene Tests notwendig, um Schlafapnoe und primäres (nicht pathologisches) Schnarchen zu differenzieren.
Die häufigsten Anzeichen
Schnarchen oder geräuschvolles Atmen ist das häufigste Symptom von Schlafapnoe. Vergiss nicht, dass dieses Problem zum Teil schon bei Säuglingen mit wenigen Monaten auftreten kann.
Eine Studie der Harvard Medical School in Boston und des University of Texas Southwestern Medical Center sowie andere Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass manche Babys eine anatomische und physiologische Veranlagung zur Atemwegsobstruktion haben. Dies kann ihr Wachstum aufgrund mangelnder Sauerstoffzufuhr behindern oder manchmal zum plötzlichen Kindstod führen. Wenn dein Baby schnarcht, solltest du es deshalb unbedingt untersuchen lassen.
Weitere Anzeichen bei Kindern zwischen 2 und 10 Jahren sind:
- Nächtlicher Harndrang
- Tagesmüdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Reizbarkeit und schlechte Laune
- Kopfschmerzen
- Schwitzen
Was sind die Ursachen für Schlafapnoe bei Kindern?
Wie bereits anfangs kurz erwähnt, sind vergrößerte Mandeln oder Vegatationen besonders häufig für diese Krankheit verantwortlich. Deshalb ist in manchen Fällen die chirurgische Entfernung nötig.
Weitere mögliche Ursachen sind:
- Angeborene Anomalien im Bereich der Atemwege (Laryngomalazie, Apertura piriformis, Hämangiom usw.)
- Übergewicht
- Down-Syndrom und Pierre-Robin-Syndrom
Wie erfolgt die Diagnose?
Schnarchen ist für die Diagnose nicht ausreichend. Die klinische Untersuchung analysiert verschiedene Variablen, die eine Diagnose ermöglichen:
- Schlafpolysomnografie zur Untersuchung des Schlafverhaltens (Hirnströme, Herz- und Atemfrequenz, Sauerstoffgehalt des Blutes, Augen- und Beinbewegungen des Kindes…) während mehrerer Nächte.
- Analyse von Biomarkern im Urin und
- Rhinomanometrie (zur Bestimmung des Luftwiderstandes beim Atmen)
Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe bei Kindern
Die Behandlung dieser Erkrankung orientiert sich an der klinischen Diagnose. In manchen Fällen ist die chirurgische Entfernung der Mandeln nötig, manche Kinder müssen abnehmen, um die Atemfunktionen zu verbessern. Wenn dein Kind Anzeichen aufweist, bringst du es zum Kinderarzt oder zu einem pädiatrischen HNO-Arzt.
Vergiss nicht: Schnarchen kann ein Hinweis auf Atemwegprobleme sein und sollte deshalb immer untersucht werden. Durch die entsprechenden Maßnahmen kannst du die Lebensqualität deines Kindes verbessern und weitere Konsequenzen verhindern.
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