Harvard-Psychologen: So zieht man "gute" Kinder groß

Kindererziehung ist oft nicht einfach, doch es gibt viele Tipps und Strategien, die dir helfen werden glückliche und verantwortungsbewusste Kinder zu erziehen.
Harvard-Psychologen: So zieht man "gute" Kinder groß
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 15. November 2021

Wie zieht man “gute” Kinder groß? Kinder, die später einmal in der Lage sind, zum allgemeinen Wohlergehen beizutragen; Menschen, die im Erwachsenenalter altruistisch, respektvoll und emotional kompetent sind. Erziehungsfragen sind kompliziert, die Eltern müssen viele Anstrengungen unternehmen, auf Dinge verzichten und selbst ein gutes Vorbild sein.

Nur wenige Kompetenzen sind so mächtig wie die Fähigkeit, Gutes zu tun. Gute Menschen machen ihre Freundlichkeit zu einem Lebensstil, der sich auch auf ihre Mitmenschen positiv auswirkt. Sie werden selbst zu besseren Menschen und verändern andere. Außerdem erkennen sie die wahren Prioritäten in jeder Lebenssituation.

Bereits Platon wußte, dass wir auf der Suche nach dem Wohl unserer Mitmenschen auch unser eigenes finden. Deshalb sollten wir versuchen, unsere Kinder mit dieser menschlichen Kraft zu erziehen. In einer immer komplexer werdenden und manchmal chaotischen Welt ist das Herz ein Leuchtfeuer, das auch den neuen Generationen den Weg weisen sollte.

Wer gut in der Familie ist, ist auch ein guter Bürger.

Sophokles

Vater mit seinem Sohn auf den Schultern, der darstellt, wie man "gute" Kinder großzieht

Wie man “gute” Kinder großzieht

Eltern wünschen sich nichts mehr, als glückliche, gesunde, gute und intelligente Kinder großzuziehen. Doch wie kann man das erreichen?

Auf dem Verlagsmarkt finden wir Bücher aller Art. Von der Maximierung des Gehirns des Kindes bis hin zur Erziehung zu emotionaler Intelligenz. Jede Theorie ist interessant und als solche lohnt es sich, sie in die Praxis umzusetzen.

Doch trotz aller Methoden von Gurus ist die Elternschaft und Kindererziehung schwierig und stellt uns jeden Tag vor neue Herausforderungen. Manchmal verlangen wir viel von Kindern und sehr wenig von uns selbst. Doch wir müssen in jeder Situation ihr Vorbild, ihre Zuflucht und ihre Referenz sein.

Wenn es darum geht, „gute“ Kinder großzuziehen, ist es daher interessant zu wissen, was uns Studien von Harvard-Psychologen zu sagen haben. Natürlich dürfen wir unseren Intuition, unseren gesunden Menschenverstand und die bewusste Erziehung, die die Bedürfnisse der Kleinen in jedem Moment versteht, nicht aus den Augen verlieren.

1. Zeit ist kein Geld, sondern Leben

Ein Schlüssel zum Verständnis, wie man “gute” Kinder erzieht, liegt darin, als Elternteil präsent zu sein. Diese Präsenz erfordert zwei Dinge: Du solltest auf deine Kinder eingehen und ihnen nahe sein.

Es reicht nicht, in einem Park zu sitzen und auf das Handy zu schauen, während sie spielen. Du solltest auch nicht einfach die Playstation oder ein Tablet einschalten, während du selbst andere Dinge machst. Präsenz in der Elternschaft erfordert Absichten, ständige Interaktion und positive Stimulation. Du musst mit deinen Kindern Gespräche führen, spielen, sie begleiten, führen, neue Entdeckungen fördern…

Wir wissen, dass Zeit Geld ist und es nicht immer einfach ist, berufliche Verpflichtungen mit privaten zu vereinbaren. Du solltest jedoch versuchen, deine freie Zeit mit deinen Kindern zu magischen Augenblicken zu machen.

2. Bereichernde Dialoge

Eine Studie der Harvard University in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) weist darauf hin, dass der frühe Umgang mit Sprache ein essenzieller Stimulus für die kognitive und emotionale Entwicklung eines Kindes ist.

Die tägliche Kommunikation sollte deshalb in der Erziehung “guter” Kinder eine wichtige Rolle spielen. Führe mit deinen Kindern unterhaltsame, lustige, anregende und interessante Gespräche. Du förderst damit auch Empathie, die Fähigkeit des aktiven Zuhörens und verbesserst die Frustrationstoleranz.

3. Dankbarkeit und wie man „gute“ Kinder großzieht

Dankbarkeit bedeutet nicht, ständig “Danke” zu sagen. Es geht vielmehr um Großzügigkeit, Freundlichkeit, das Schätzen der kleinen Dinge des Alltags, Altruismus und Respekt anderen gegenüber. 

Deine Kinder sollen von dir Dankbarkeit lernen. Verhalte dich exemplarisch, damit auch deine Kinder sehen, wie wichtig es ist, dankbar für die Welt, in der sie aufwachsen, zu sein.

4. Die Fähigkeit, Probleme zu lösen

Ein weiterer Schlüssel, den die Harvard-Psychologen zur Erziehung “guter” Kinder empfehlen, liegt in der Kompetenz der Problemlösung. Nichts ist so konstruktiv und bereichernd, wie Kindern grundlegende Fähigkeiten beizubringen, damit sie die wichtigsten Herausforderungen ihres täglichen Lebens lösen können.

Sie erreichen damit Autonomie und entwickeln Verantwortung. Du solltest ihnen auch zeigen, dass es wesentlich ist, anderen bei Problemen zu helfen. 

So zieht man "gute" Kinder groß: Liebe zu Menschen und Tieren

5. Die Welt jenseits von Technologien

Kinder sind in unserer modernen Welt bereits seit ihrer Geburt echte Digital Natives. Bald beginnen sie, ihre ganze Realität durch Bildschirme zu verstehen: Sie verbringen damit ihre Freizeit, ihre sozialen Beziehungen, entdecken Neues und sehen sich darin reflektiert. Technologien haben zwar Vorteile, aber auch Risiken.

Kinder sollten verstehen, dass es nicht nur eine virtuelle, sondern auch eine reale Welt gibt, die weitaus mehr Möglichkeiten, Genugtuung, Reize und Glück bietet. Du solltest ihre mentale und emotionale Offenheit fördern, um Motivation zu finden und das reale Universum zu erkunden.

Sport oder Musik sind ausgezeichnete Möglichkeiten, die sehr bereichernd sind und Glücksgefühle erzeugen. Motiviere dein Kind, es lohnt sich!


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  • Romeo RR, Leonard JA, Robinson ST, et al. Beyond the 30-Million-Word Gap: Children’s Conversational Exposure Is Associated With Language-Related Brain Function. Psychological Science. 2018;29(5):700-710. doi:10.1177/0956797617742725
  • Morató García, A. (2020) Creo en ti: 6 cuentos cortos para ayudarnos a tomar buenas decisiones. Editorial: Independiente.

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