Entscheide, was wichtig ist: 5 Techniken zur Priorisierung

Wenn wir Prioritäten setzen, dürfen wir nicht vergessen, dass nicht nur Leistung und Effizienz wichtig sind. Auch Ruhepausen sind wichtig!
Entscheide, was wichtig ist: 5 Techniken zur Priorisierung
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 22. Februar 2023

Der Tag hat 24 Stunden, auch wenn du manchmal gerne mehr Zeit hättest, da du deine To-do-Liste abends noch nicht abgearbeitet hast. Das Gefühl, nicht alles erledigen zu können, kann frustrierend sein und ist die Grundlage für viele unserer Ängste. Die Arbeit häuft sich an, es fällt uns schwer zwischen Prioritäten und zweitrangigen Aufgaben zu unterscheiden und wir fühlen uns zunehmend gestresst. Wir präsentieren dir heute 5 Techniken zur Priorisierung, die dir helfen, effizienter zu arbeiten und deine geistige Gesundheit zu pflegen.

Zu wissen, wie man Prioritäten setzt, gibt uns Sauerstoff, um unsere Zeit mehr zu genießen und ein positiveres Selbstbild aufzubauen.

Frau verwendet Techniken zur Priorisierung
Viele der To-Do-Listen, die wir uns täglich vornehmen, sind nicht durchführbar.

Techniken zur Priorisierung: Entscheide, was wichtig ist!

Im Bereich der persönlichen Entwicklung waren langfristige Ziele, die Motivation und Sinn geben, lange Zeit Priorität. In den vergangenen Jahren konnten wir jedoch beobachten, dass der Preis hoch ist, wenn wir diese Ziele nicht erreichen.

Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt zeigt, welche Auswirkungen es hat, wenn wir Träume nicht verwirklichen können. Wir können einen Beitrag zu unserem emotionalen Wohlbefinden leisten, indem wir flexibler mit unseren Zielen umgehen und Techniken zur Priorisierung einsetzen. In einer Zeit der Ungewissheit lohnt es sich, auf Nummer sicher zu gehen.

Prioritäten zu setzen, die mit unseren Werten und Zielen übereinstimmen, ermöglicht es uns, besser durch den Alltag zu navigieren und – warum nicht – viele unserer Wünsche zu verwirklichen. Bestimmte Strategien helfen dir zu entscheiden, was in deinem Leben wichtig ist. Setze folgende Techniken zur Priorisierung in deinem Alltag um!

1. Identifiziere deine Werte

Was ist dir wirklich wichtig? Was verleiht deinem Leben Sinn? In der Hektik des Alltags werden deine Werte und Prinzipien oft zweitrangig, du reagierst nur noch aus Trägheit. Du prüfst nicht, warum du tust, was du tust, und ob dein Handeln mit deinen Wünschen und Grundsätzen übereinstimmt.

Halte für einen Moment inne und denke über die Grundlagen nach, auf die du dein Leben aufbauen möchtest. Eine der Techniken zur Priorisierung besteht darin, dich daran zu erinnern, was deine Werte sind.

Es erfordert ein starkes Engagement und viel Übung, uns jeden Tag daran zu erinnern, was unsere Prioritäten sind, und uns auf sie zu konzentrieren. Manchmal verlangt unser Verstand mehr von uns, als unser Körper bewältigen kann.

2. Ordne den Werten, die du identifiziert hast, eine Zeit zu

Organisiere deine Tage, damit du jedem Wert Zeit widmen kannst. Du hast zum Beispiel einen Job, der es dir ermöglicht zwei Werte, die dir wichtig sind, umzusetzen: Gerechtigkeit und Mitgefühl. Wenn dein wichtigster Wert deine Familie ist, solltest du dir Zeit für sie nehmen und andere Aufgaben im Rahmen des Möglichen zurückstellen.

3. Die Priorisierung von Bereichen

Unser Leben gliedert sich in verschiedene Bereiche, in die wir Zeit und Energie stecken. Vertiefe dich in jeden dieser Bereiche und analysiere, was dir am wichtigsten ist:

  • Prioritäten bei der Arbeit: Was ist im Moment bei meiner Arbeit am wichtigsten?
  • Beziehungsprioritäten: Was ist mir in meiner Beziehung wichtig?
  • Familienprioritäten: Was ist mir in der Familie am wichtigsten?
  • Prioritäten für Gesundheit und Wohlbefinden: Wie kann ich mich am besten um mein Wohlbefinden kümmern?

4. Die Löffeltechnik: Wann hast du die meiste Energie?

Christine Miserandino stellte die Löffeltheorie 2003 in ihrem persönlichen Blog vor, in dem sie ihr Leben mit Lupus beschreibt. Sie besagt, dass jeder Mensch ein bestimmtes Energieniveau, das begrenzt ist. Wir müssen wissen, zu welcher Tageszeit wir die meiste Energie haben, um die Aufgaben erledigen zu können, die Priorität haben.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass unser Geist manchmal mehr von uns verlangt, als unser Körper leisten kann. Wenn wir wissen, wo unsere Grenzen liegen und wie weit unsere Energie reicht, können wir uns realistischere Ziele setzen.

Unsere Prioritäten werden nicht immer dieselben sein. Wir verändern uns, aber manchmal können unvorhergesehene Ereignisse auch dazu führen, dass wir uns auf einige Bereiche konzentrieren müssen und auf andere nicht. Das erfordert, dass wir in der Lage sind, uns an diese Anforderungen und Veränderungen anzupassen.

5. Deine Prioritäten können sich jeden Tag ändern

Unsere Aufgaben können sich je nach Wochentag ändern. Dazu kommt noch ein weiterer Faktor: unvorhergesehene Ereignisse. Mit anderen Worten: Was heute Priorität hatte, kann morgen auf Eis gelegt werden. Um mit diesen Veränderungen umgehen zu können, müssen wir also mental vorbereitet sein. Eine flexible Herangehensweise, die sich an diese Veränderungen anpassen kann, ist ein Werkzeug, an dem wir arbeiten sollten.

Deswegen ist es sehr hilfreich, ein Tagebuch zu führen, in dem wir die Prioritäten für den nächsten Tag festhalten können. So können wir Aufgaben planen, unsere Zeit besser einteilen und haben das Gefühl, unser Leben immer noch gut im Griff zu haben.

Tagebuch zur Priorisierung von Aufgaben
Mit einem Tagebuch, in das wir unsere Prioritäten für die kommenden Tage eintragen, können wir unsere Zeit und Energie besser einteilen.

Um die Techniken zur Klärung der Prioritäten effektiv zu integrieren, benötigen wir Zeit und ein festes Engagement für uns selbst. Wir dürfen nicht vergessen, dass es eine Fähigkeit ist, die wir trainieren können, um zu wissen, was in einem bestimmten Moment am wichtigsten ist. Dazu müssen wir oft mit unserem eigenen Verstand kämpfen, der es gewohnt ist, von uns immer mehr zu verlangen, als wir können.

Wir sollten uns verinnerlichen, dass mehr nicht automatisch effizienter bedeutet und uns auch nicht unbedingt hilft, bei anderen Punkte zu sammeln. Wir müssen unsere Kraft und Energie immer auf das konzentrieren, was am wichtigsten ist, und manchmal kann die Priorität auch darin bestehen, sich auszuruhen und nichts zu tun.


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