Die schönsten Zitate von León Felipe

Die schönsten Zitate von León Felipe
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 09. Juni 2023

Die Zitate von León Felipe sind wie sein Leben: überraschend und fröhlich. Wenige würden wohl vermuten, welche mystische Sensibilität dieser Apotheker besessen haben könnte, um die Realitäten der menschlichen Seele und Gesellschaft zu erfassen. Vielleicht halten ihn deshalb viele für einen nicht klassifizierbaren Dichter.

Dieser berühmte spanische Schriftsteller tourte als reisender Komiker durch seine Heimat. Er verbrachte auch einige Jahre im Gefängnis, weil er seine Schulden nicht hatte begleichen können. Er war darüber hinaus ein unermüdlicher Reisender, der in verschiedenen Breitengraden lebte. All diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass die Zitate von León Felipe eine ungewöhnliche Vitalität aufweisen.

„Auf den Menschen kommt es an. Der Mann dort, nackt unter der Nacht und dem Mysterium zugewandt, mit seiner eigenen Tragödie, mit seiner wirklichen Tragödie, mit seiner einzigen Tragödie … Eine Tragödie, die entsteht, die aufkommt, wenn wir schreiend im Wind fragen: Wer bin ich?“

León Felipe

Sein bürgerlicher Name war Felipe Camino Galicia de la Rosa. Er gilt als einer der großen Dichter der spanischen Sprache. Doch seine Anhänger sind der Meinung, dass seine Werke immer noch nicht die Aufmerksamkeit erhalten haben, die sie verdienen. Einige der schönsten Zitate von León Felipe möchten wir dir nachfolgend vorstellen.

Zitate von León Felipe

Die Essenz der Poesie

Das folgende der Zitate von León Felipe ist eines von vielen, das uns berührt, weil es so kraftvoll und schön ist: „Macht diesen Vers rückgängig, nehmt die Reime, das Versmaß, die Kadenz und sogar die Idee an sich heraus. Fächert die Worte auf, und wenn danach noch etwas da ist, dann ist das Poesie.“

In dieser Aussage spiegelt sich León Felipes Meinung zum Thema Poesie wider. Mehr als ein schönes Wortspiel, sah er in ihr den authentischsten Ausdruck menschlicher Sensibilität, was der Poesie einen Sinn verlieht. Es ging für ihn nie um die Form, die sie annimmt, um etwas auszudrücken.

Schwarz-Weiß-Foto von León Felipe

Das Sehen

Auch dieses der Zitate von León Felipe ist zweifellos ein schöner und tiefgründiger Vers. Der Dichter sagte: „Licht … Wenn meine Tränen dich erreichen, wird die Funktion meiner Augen nicht länger das Weinen sein, sondern das Sehen.“  Dies ist eine wunderschöne Metapher, die uns aufzeigt, wie aus Traurigkeit Klarheit werden kann.

In diesem Zitat sind die Augen eine Metapher für die Perspektive. In einem Zustand voller Traurigkeit sehen unsere Augen nur die Dunkelheit und deshalb weinen sie. Wenn die Sicht klar wird und sich der Geist einschaltet, weicht das invasive Gefühl der Traurigkeit langsam einer realistischen und verstehenden Sichtweise.

Nicht nur einfach ans Ziel kommen

Eine der markantesten Facetten von León Felipes Leben war seine Überzeugung und Leidenschaft für republikanische Ideale in Spanien. Als der Bürgerkrieg begann, war er in Panama. Er kehrte sofort in seine Heimat zurück, um das Vorhaben der Republikaner entschlossen zu unterstützen.

Seine kollektivistische Weltanschauung und seine Forderung nach Solidarität im Hinblick auf die Ursachen des Kriegs spiegeln sich in einem seiner wunderbaren Zitate wider: „Ich halte die Zügel gespannt und bremse den Flug aus, denn es kommt nicht darauf an, allein oder schnell, sondern mit allen gemeinsam und pünktlich anzukommen.“

Misserfolge

León Felipe wurde wegen seines didaktischen Tonfalls in einigen seiner Verse mehrmals mit Walt Whitman verglichen, auch wegen der Vitalität und Kraft, mit der er eine Art Leitfaden für ein gutes Leben aufzeigt. Wie Whitman bekannte er sich zu Werten wie Handeln und Freiheit.

Ein weiteres der Zitate von León Felipe lautet: „Fürchte dich nicht davor, Schiffbruch zu erleiden, denn der Schatz, den wir suchen, Kapitän, befindet sich nicht im Hafen, sondern auf dem Meeresgrund.“  Mit dieser Aussage erinnerte er daran, keinen Fehler oder Misserfolg zu fürchten. Mit anderen Worten ist für León Felipe das Versinken oder ganz unten ankommen auch ein Weg, um einen Schatz zu finden, nämlich den Schatz der Wahrheit.

Boot auf dem Meer

Präsenz trotz Entfernung

León Felipe war der Meinung: „Was spielt es für eine Rolle, dass der Stern in weiter Ferne liegt und die Rose vergeht? Es bleiben uns immer noch das Strahlen und der Duft.“

In diesem Vers sprach er viele Dinge auf einmal an. Zuerst sagte er damit, dass Präsenz viel mehr sei als lediglich etwas Physisches. Etwas oder jemand ist präsent, wenn seine Wirkung und sein Einfluss wahrgenommen werden, auch wenn er körperlich weit weg ist.

Er wies auch darauf hin, dass die Früchte, Werke oder Wirkungen von etwas genau das seien, was ihm Bedeutung verleihe. Es geht nicht um den Stern, sondern um sein Strahlen. Es ist nicht die Rose, die betört, sondern ihr Duft. So wird eine Realität erst aufgrund der Projektion oder der Wirkung, die sie erzielt, real.

In diesen wunderschönen Zitaten von León Felipe steckt eine unerklärlicher Zauber. Weder das Gefängnis, in dem er drei Jahre lang saß, noch das Exil, in dem ihn der Tod überraschte, schafften es, die Sensibilität und Kraft, die ihn als Dichter ausmachten, auszulöschen. Seine Werke sind eine wahre Freude für unseren Geist.


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  • Rius, L. (1968). León Felipe, poeta de barro: biografía (Vol. 15). Colección Málaga.

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