Die 5 besten Sätze von Anthony de Mello

Die 5 besten Sätze von Anthony de Mello
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2023

Die Sätze von Anthony de Mello offenbaren einen ökumenischen Denker, der mit großer Klarheit die wesentlichen Aspekte der zeitgenössischen Spiritualität erfasste. Dabei verband er ganz unterschiedliche Kulturen und Glaubensrichtungen miteinander.

Er wurde in Bombay, Indien, geboren, war aber, im Gegensatz zu den meisten seiner Landsleute, Katholik. Er ließ sich zum Jesuitenpriester ausbilden und wanderte in die USA aus. Dort wurde er durch seine Predigten und Bücher bekannt.

“Perfekte Liebe ist aus Angst geformt. Wo Liebe ist, gibt es keine Forderungen, keine Erwartungen, keine Abhängigkeit. Ich verlange nicht, dass du mich glücklich machst; mein Unglück ist nicht in dir. Wenn du mich verlassen würdest, würde ich mich selbst nicht bemitleiden; ich mag deine Gesellschaft sehr, aber ich halte mich nicht an ihr fest.”

Anthony de Mello

Viele Aussagen von Anthony de Mello können nicht einer spezifischen Glaubensrichtung zugeordnet werden. Er nahm Elemente aus östlichen Religionen und vermischte sie mit einer katholischen und zugleich sozialen Botschaft. Für manche war seine Denkweise durchaus umstritten. Dennoch hat er seine Mitmenschen geprägt und wirkt bis heute auf die Gesellschaft. Wir haben einige seiner bekanntesten Sätze ausgewählt und stellen sie in diesem Artikel vor.

1. Einer der bekanntesten Sätze von Anthony de Mello

Dies ist ohne Zweifel einer der Sätze von Anthony de Mellos, die am häufigsten zitiert werden: “Was auch immer geschieht, es liegt an uns, Glück oder Unglück darin zu sehen.”

Frau steht mit offenen Armen auf einer Wiese

In diesem Satz kann man einen starken Einfluss östlicher Philosophien erkennen. Er erinnert einen daran, dass die Realität nicht der Ursprung von Glück oder Leid ist. Vielmehr hängen sie von der inneren Welt ab. Daher ist nicht das Ereignis selbst wichtig, sondern unsere Reaktion darauf.

2. Die anderen sind wie ein Spiegel

In einem anderen Satz sagte Anthony de Mello: “Nur zu oft sehen wir die Menschen nicht, wie sie sind, sondern wie wir sind.”  Er wies hier auf etwas hin, das der Psychoanalyse längst bekannt ist, nämlich auf die Fähigkeit der Selbstreflexion. Darin zeigt sich erneut, dass alles davon abhängt, wie jeder Mensch sich und seine Umwelt wahrnimmt.

3. Das ist die Erleuchtung

Erleuchtung ist einer der Begriffe, den Anthony de Mello in seinen Aussagen immer wieder aufgreift. Die Bedeutung ähnelt der im Buddhismus. Es ist ein Erwachen des tiefen Bewusstseins, das es einer Person erlaubt, auf eine aufrichtigere Weise mit der Realität in Kontakt zu treten.

Hand im Lichtspiel

In diesem Zusammenhang sagte Anthony de Mello einmal: “Erleuchtung bedeutet die absolute Kooperation mit dem Unvermeidlichen.” Auf wundervolle Weise drückte er damit aus, dass Klarheit entsteht, wenn man die Dinge so akzeptiert, wie sie sind. Tatsächlich geht es dabei nicht nur darum, sie zu akzeptieren, sondern mit ihnen zu “kooperieren”. Man lässt sie, wie sie sind, und passt sich ihrer Dynamik an.

4. Der Kontakt mit der Natur

Der folgende Satz ist eine Reflexion über das aktuelle Leben in den Städten. Darin betont Anthony de Mello: “Wenn du zu weit von der Natur entfernt bist, trocknet dein Geist aus und stirbt, weil er gewaltsam von seinen Wurzeln getrennt wird.”

Diese Aussage trifft durchaus zu. Schließlich ist genau dieser Mangel an Kontakt mit der Natur eine der Hauptquellen von Stress für Menschen in Großstädten. Daher sind viele der heutigen Therapien darauf ausgerichtet, mit anderen Lebewesen in Kontakt zu kommen und auf diese Weise zu heilen.

5. Zeitgenössische Drogen

Dies ist einer der Sätze von Anthony de Mello, der mehrere zeitgenössische Probleme thematisiert: “Die Anerkennung, der Erfolg, das Lob und der eigene Wert sind die Drogen, mit denen die Gesellschaft uns süchtig gemacht hat. Können wir sie nicht ständig bekommen, leiden wir furchtbar.”

Die Klarheit dieser Aussage überrascht, bedenkt man, dass Anthony de Mello 1987 verstorben ist und nicht mehr Zeuge der Dominanz der neuen Technologien war. Er sah die Entwicklung der menschlichen Beziehungen jedoch bereits voraus. So warnte er vor einer neuen Form der Abhängigkeit, die lediglich Leid verursacht.

Frauen hängen an Seilen

Anthony de Mello ist viel mehr als “nur” der Autor mehrerer Bestseller. Auf positive Weise und mit besonderer Klarheit vermittelte er seine Lehren und wurde dadurch zu einem viel beachteten spirituellen Lehrer. Dabei war er inspiriert von einem tiefen Glauben an die Liebe und der Überzeugung, dass man mit Worten die Welt verändern könne.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.