Deine Emotionen ausdrücken: Tipps, wie du das lernen kannst

Drücke deine Emotionen aus, um deine emotionale Hygiene zu verbessern. Wenn du kommunizieren kannst, wie du dich fühlst, wird es dir leichter fallen, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Du kannst Grenzen setzen, wann immer dies erforderlich ist, und wirst außerdem deine psychische Gesundheit verbessern. Wir haben einige Tipps für dich, wie du das lernen kannst.
Deine Emotionen ausdrücken: Tipps, wie du das lernen kannst
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 14. Februar 2023

Es ist nicht einfach zu lernen, deine Emotionen auszudrücken und zu sagen, wie du dich fühlst. Wie kannst du damit beginnen? Du weißt, was du über deine Lieblingssendung erzählen kannst. Ähnlich einfach ist es, die Handlungen, Verhaltensweisen und Aussagen anderer Menschen zu beschreiben. Aber zu verstehen, wie du dich selber fühlst und deine Emotionen in Worte zu fassen, kann durchaus komplex, schmerzhaft und intim sein.

Man könnte es mit dem Erlernen einer neuen Sprache vergleichen. Eine Sprache, die Emotionen, Gefühle und Gedanken in sich vereint. Du brauchst etwas, das dir dabei hilft, deine psychischen Belastungen zu kanalisieren. Wenn du dich selber ausdrücken kannst, ist dies ein kathartischer und heilsamer Prozess.

Daniel Goleman beschreibt es folgendermaßen: Du öffnest einen Käfig und lässt deine Emotionen frei fliegen. Allerdings ist das einfacher gesagt als getan. Wenn du lernst auszudrücken, wie du dich fühlst, wird es weniger schmerzhaft sein. Aber wie genau kannst du das lernen? Und wer kann dir dabei helfen?

Dies sind entscheidende Fragen. Da es wichtig ist, dass du lernst, deine Emotionen auszudrücken, solltest du jemanden haben, der dir dabei helfen kann. Einige Menschen geben dir das Gefühl, klein zu sein. Aber es gibt auch Menschen, die sich wie der Wind unter deinen Flügeln anfühlen. Und das sind genau die Menschen, die dir helfen können.

Deine Emotionen - Freunde im Gespräch

Deine Emotionen ausdrücken: Tipps, wie du das lernen kannst

Wenn du lernst, deine Emotionen auszudrücken, wirst du dich besser fühlen. Außerdem ist dies eine Investition in dein Wohlbefinden, dein Selbstwertgefühl und deine emotionale Stabilität. Allerdings solltest du etwas Wichtiges verstehen. Warte nicht bis zum letzten Moment, um deine aufgestauten Emotionen auszusprechen. Denn deine Frustration kann dazu führen, dass du dich dann nur noch schlechter fühlst und das wird dich daran hindern, weiter voranzukommen.

Deine Emotionen jeden Tag auszudrücken ist etwas, an dem du arbeiten musst. Wenn dich etwas wütend macht, musst du das nicht verbergen. Stattdessen solltest du selbstbewusst in deinem Selbstausdruck sein. Wenn dich bestimmte Menschen oder Situationen verletzen oder wütend oder traurig machen, dann solltest du das nicht zulassen.

Wenn du dich den Dingen stellst, die dich verletzen, kann das deine Beziehung zu anderen Menschen verbessern. Ehrlichkeit, gesunde Durchsetzungskraft und die Fähigkeit, angemessen mit deinen Emotionen umzugehen, wird deine Gesundheit und deinen Umgang mit anderen Menschen positiv beeinflussen.

Lerne deine Emotionen zu verstehen

Der erste Schritt zu emotionaler Kommunikation ist Selbst-Bewusstsein. Wir wollen dies an einem Beispiel verdeutlichen: In letzter Zeit hast du dich sehr häufig mit deinem Partner gestritten. Du bist oft wütend auf ihn. Daher solltest du also über die Ursache dieser Streitigkeiten nachdenken.

Manchmal liegt das Problem nicht bei den Menschen, mit denen du zusammenlebst. Vielleicht ist dein Job und all der Stress, den du in der letzten Zeit hattest, die Ursache dafür. Und diese Unzufriedenheit staut sich auf, bis du nach Hause kommst.

Deine Emotionen - zwei Frauen im Gespräch

Emotionen können nicht lange verborgen bleiben

Jack Mayer und Peter Salovey, Professoren an der Universität von New Hampshire und der Yale Universität, weisen darauf hin, dass jede Emotion ein Code ist, der eine bestimmte Information enthält. Daher musst du diesen Code verstehen und ihn anschließend für andere übersetzen.

Allerdings hat dir niemand beigebracht, wie das funktioniert. Möglicherweise haben Menschen versucht, dich davon zu überzeugen, stattdessen lieber zu schweigen. Wenn dir etwas wehtut, ist es besser, wenn du nichts sagst. Wenn du wütend über etwas bist, dann solltest du höflich sein und es einfach übergehen.

Dir wurde beigebracht, dass es schlechte Emotionen wie Wut, Zorn, Traurigkeit und Enttäuschung gibt. Aber du musst auch ihnen Raum geben und lernen, wie du sie zu deinen Gunsten lesen und nutzen kannst. Denn sie sind ein großartiges Instrument für dein psychisches Wohlbefinden.

  • Wenn ich über etwas wütend bin, hilft es mir, leichter darüber hinwegzukommen, wenn ich sage, wie ich mich dabei fühle.
  • Wenn ich zornig bin, liegt das daran, dass etwas in meinem Leben verändert werden muss.
  • Und wenn ich traurig bin, dann muss ich mir Zeit geben, um mich wieder besser zu fühlen.
Deine Emotionen - Paar umarmt sich

Meine Stimmung ist meine Angelegenheit, aber ich kann sie mit Menschen teilen, die mich verstehen

Wenn du lernst zu sagen, wie du dich fühlst, wird das deine emotionale Intelligenz verbessern. Ebenso ist deine Stimmung deine Angelegenheit und du solltest dein Glück nicht in die Hände anderer Menschen legen oder darauf warten, dass sie deine Probleme für dich lösen. Daran musst du selber arbeiten.

Dennoch kannst du Unterstützung und Verständnis von deinem Umfeld erwarten. Allerdings solltest du diese Menschen sehr gut auswählen. Vermeide diejenigen, die dich schnell be- und verurteilen, dir ein schlechtes Gefühl vermitteln und dir schnelle Lösungen für Probleme vorschlagen, die nicht ohne weitere Anstrengung lösbar sind.

Kurz gesagt, der richtige Umgang mit deinen Emotionen wird nicht ganz einfach sein. Aber deine Gefühle zu verstehen und sie selbstbewusst und klar auszudrücken ist der Schlüssel für dein persönliches Wohlbefinden. Daher solltest du unbedingt daran arbeiten!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.