Angstzustände und die Fragen, die sie aufwerfen
Angstzustände erwachsen aus dem Glauben, dass in unserer unmittelbaren Umgebung eine Bedrohung oder Gefahr lauert. Wir glauben auch, dass wir davor weglaufen oder uns ihr stellen sollten, wenn wir mit dem Leben davonkommen möchten. Aktuell wird ein Angstzustand oft als negativer Zustand beschrieben, den wir wegen der unangenehmen physiologischen Symptome, die er verursacht, besser nicht fühlen sollten. Außerdem schränkt er wohl unsere Freiheit ein. Die Wahrheit über einen Angstzustand ist jedoch, dass er eine gesunde und adaptive Emotion ist, wenn man mit ihm umgehen kann. Ohne diese Emotion hätten wir tatsächlich nicht überlebt!
Heutzutage leiden viele Leute rund um den Erdball unter Angstzuständen. Diese zeigen sich ganz unterschiedlich, aber eine Tatsache ist doch allen gemein: Das Individuum, das den Angstzustand am eigenen Leibe erfährt, legt die Wirklichkeit so aus, als ob etwas Schreckliches, Bedrohliches, eine Katastrophe kurz bevorstehen würde. Jemand, der einen Angstzustand erlebt, glaubt ohne Zweifel, dass bald etwas sehr Schlechtes geschehen würde. Er meint, sich darauf vorbereiten zu müssen, sei es, indem er wegläuft und sich in Sicherheit bringt oder kämpft und sich verteidigt.
Aber wenn wir ein ungesundes Maß an Angst erreicht haben, entdecken wir, dass diese Emotion nicht mehr hilfreich ist. Stattdessen behindert sie uns auf dem Weg zum Ziel und sorgt für Rückschläge. Der Schlüssel, dies zu vermeiden, liegt darin, unsere Interpretation der Realität anzupassen, während wir gleichzeitig auch unser Verhalten verändern. Um dazu in der Lage zu sein, müssen wir unsere eigenen Glaubenssätze hinterfragen. Wir müssen sie infrage stellen, erörtern und durch solche ersetzen, die eher auf der Wahrheit und Realität beruhen.