5 Verhaltensweisen, um nicht länger von anderen schlecht behandelt zu werden

5 Verhaltensweisen, um nicht länger von anderen schlecht behandelt zu werden

Letzte Aktualisierung: 17. August 2017

Schlecht behandelt zu werden, ist etwas, das uns in unserem Alltag leider noch immer auf verschiedenen Weisen begegnet. Vielleicht ist es dein Partner, ein Freund, ein Arbeitskollege oder es sind deine Eltern, die nicht dazu in der Lage sind, dich so zu behandeln, dass du dabei nicht verletzt wirst.

Doch du kannst das vermeiden, denn nicht jeder kann einfach so schlecht behandelt werden. Menschen, die andere respektlos behandeln, suchen sich stets die „Schwächsten“ aus, die Unsichersten und diejenigen, die nicht wissen, wie sie auf eine Situation reagieren sollen, über die sie auf einmal keine Kontrolle mehr haben.

„Schlecht behandelt zu werden ist ein Synonym für Unterwerfung, Demütigung, Beherrschung, Angst, Sklaverei.“

Juan Antonio Cobo Plana

Möchtest du nicht länger schlecht behandelt werden und auf solch eine Situation angemessen reagieren können? Möchtest du dem ein Ende setzen, hast aber Angst davor? Unterwirf dich nicht und akzeptiere nichts, was du nicht willst. Ab heute entscheidest du darüber, zukünftig nicht mehr schlecht behandelt zu werden.

1. Antworte auf die richtige Art und Weise

Kaefig

Eine passende Antwort kann vermeiden, dass der besagte Übeltäter uns weiterhin schlecht behandelt. Doch wie sollen wir das anstellen? Nicht immer haben wir den benötigten Mut, aber es ist wichtig, dass du deinen ganzen Mut zusammen nimmst und weißt, wie du deinem Gegenüber antworten kannst.

Manchmal lassen wir zu, dass wir auf irgendeine Art und Weise schlecht behandelt werden, weil unsere Vorgehensweise nicht hilfreich ist. Du kannst auf zwei verschiedene Arten richtig antworten. Du kannst entweder mithilfe von geschlossenen Sätzen antworten – kurze und präzise Sätze, die bestimmt und selbstsicher wirken, wie zum Beispiel:

  • Entschuldige bitte, aber um 17:00 Uhr muss ich gehen.
  • Ich kann heute nicht, tut mir leid.
  • Ich habe momentan andere Prioritäten.
  • Was du sagst, ist sehr interessant. Ich werde mir darüber Gedanken machen.
  • Ich würde gern erst noch einmal eine Nacht darüber schlafen.

Manche dieser Sätze mögen dir vielleicht etwas töricht erscheinen, doch wenn wir wollen, dass wir nicht länger schlecht behandelt werden, müssen wir unsere liebliche Art ab und an durch eine bestimmtere ersetzen.

Oder die zweite Möglichkeit ist es, so zu antworten, als wären wir eine „verkratzte CD“. Wenn wir fest bei unserer Meinung bleiben und dies wiederholte Male unserem Gesprächspartner mitteilen, vermitteln wir ihm, wie wir zu etwas stehen und wir bleiben uns treu, weil wir nicht einknicken wollen.

2. Bewahre deinen Humor

Niemand hat das Recht darauf, dir dein Lächeln zu stehlen. Auch in den schwierigsten Situationen solltest du erhobenen Hauptes stehen und niemals dein Lächeln verlieren. Das wird dir dabei helfen, den Worten anderer nicht zu viel Beachtung zu schenken. Das Geheimnis dabei ist, sich selbst zu kennen und zu wissen, worin du gut bist und was du vielleicht nicht so gut kannst, was deine Stärken und Schwächen sind, was dir fehlt und was du aber trotzdem alles besitzt.

Wenn du ein selbstsicherer Mensch bist, kann dich niemand abwerten. Jedes noch so herablassende Wort oder verletzender Kommentar macht dir dann nichts mehr aus. Du weißt, wer du bist, und niemand anders kann dich definieren. Begegne dummen Kommentaren mit einem Lächeln, wenn andere damit versuchen, dich zu beschämen und dich nieder zu machen. Du kennst die Wahrheit. Sie zwar auch, aber sie versuchen, dich trotzdem zu verletzen.

„Die beste Art und Weise, Schwierigkeiten zu besiegen, ist, sie mit einem bezaubernden Lächeln zu attackieren.“

Robert Baden-Powell

3. Sage, was du fühlst

Maedchen am Strand oeffnet Tuer

Wieso machst du deinen Mund nicht auf, wenn du doch so gern sagen würdest, wie du empfindest? Wovor hast du Angst? Die Angst davor, sich zu blamieren, dass wir es mit der doppelten Wucht dann von unserem Gegenüber zurückbekommen, führt dazu, dass wir nicht sagen, was wir denken. Vielleicht fürchtest du sogar, dass man dich noch mehr verletzen könnte oder du zweifelst daran, ob du überhaupt richtig liegst. Lerne, zu sagen, was du fühlst, und deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Das wird dich stärker machen und vermeiden, dass du von diesen Menschen verletzt wirst.

Der Ton macht die Musik! Wenn du es magst, wie man mit dir spricht, dann sage es. Wenn du dich unwohl dabei fühlst, wie man mit dir umgeht, musst du das erst recht sagen! Daran ist doch nichts falsch. Du musst lernen, dich richtig auszudrücken. Wenn andere die Dreistigkeit besitzen, dich anzugreifen, dann habe du den Mut, dich zu verteidigen.

4. Frage nach und stimme nicht einfach zu!

Wenn uns jemand nicht gut behandelt, schweigen wir für gewöhnlich. Auf diese Weise stimmen wir dem zu, was dieser Mensch zu uns sagt, auch wenn wir damit nicht einverstanden sind. Unser Schweigen arbeitet in diesen Fällen gegen uns.

Aus diesem Grund solltest du besser heute als morgen begreifen, dass du hinterfragen musst, was man dir sagt. Du gibst der Person, die dich schlecht behandelt, dadurch die Gelegenheit, sich mehrere Argumente überlegen zu müssen. Doch weißt du was? Das wird sie nicht können. Der Fiesling wird darauf mit einem  „weil es nun mal so ist“  antworten, aber du kannst die Situation stärken, indem du weitere Kommentare von ihm verlangst, um ihm zu zeigen, dass es einfach keinen Sinn ergibt, was er zu dir sagt.

Deshalb solltest du dich nicht beschämen oder überzeugen lassen und dich keinesfalls auf dasselbe Niveau begeben. Gib deinem Gesprächspartner die Möglichkeit, zu erklären, was er nicht erklären kann. Dann weißt du, dass er falsch liegt und dass dich seine Worte nicht verletzen können.

5. Entwaffne die Person, die dich schlecht behandelt

Frau und Wolf

Soll ich dir verraten, wie du die Person, die die schlecht behandelt, „entwaffnen“ kannst? Es ist ganz einfach. Du musst nur wissen, was diesen Menschen blockiert und was dazu führt, dass er nicht mehr weiß, wie er antworten oder reagieren soll. Einen dieser Punkte haben wir bereits zuvor erklärt, doch es gibt noch mehr Möglichkeiten:

  • Bringe ihn zum Nachdenken, um ihm zu zeigen, dass er nicht im Recht ist.
  • Benutze einsilbige Wörter, die verhindern, dass du bei seinem Spielchen mitmachst.
  • Sprich mit einer leisen und ruhigen Stimme. Wenn der andere zu schreien beginnt, machst du einfach nicht mit. Verhalte dich ruhig!
  • Ermüde ihn, so sehr es geht! Antworte so, als wärst du eine Quasselstrippe – immer etwas Neues entgegnen.
  • Antworte ihm mit einem „Und?“.

Was passiert also, wenn wir uns so verhalten? Wir werden schlichtweg in Ruhe gelassen. Wenn man zu dir sagt: „Diese Farben trägt man nicht zusammen, du irrst dich!“,  und du antwortest darauf mit einem „Und?“ , ist die Person, die dich schlecht behandelt, erst einmal geschockt, weil sie so eine Reaktion nicht erwartet. Denke daran, dass sie immer stärker wird, wenn du dich nicht verteidigst und dich unterwirfst.

Befreie dich davon, schlecht behandelt zu werden! Ganz gleich, was man dir sagt oder wie man es dir sagt. Es ist egal, wie man dich hinstellt. Du weißt, wer du bist, und du solltest dich verteidigen.

Wer andere schlecht behandelt, ist ein unsicheres Wesen, das denkt, sich sicher zu fühlen, wenn es andere beschämt. Das darfst du nicht zulassen! Du allein entscheidest darüber, ob du schlecht behandelt wirst oder nicht – sei es in einer Liebesbeziehung, in der Schule oder auf der Arbeit.

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Angela Carte, Gustav Klimt


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.