5 Filme über Großzügigkeit

Großzügigkeit ist transformativ, wir sollten sie alle praktizieren. Wir präsentieren dir einige inspirierende Filme.
5 Filme über Großzügigkeit
Cristina Roda Rivera

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Cristina Roda Rivera.

Letzte Aktualisierung: 23. September 2023

Großzügigkeit ist in unserer individualistischen Welt eine Tugend, die wir unbedingt pflegen sollten. Es geht dabei nicht nur darum, Materielles zu teilen, sondern auch Erfahrungen und Emotionen. Wir stellen dir inspirierende Filme vor, die diesen Wert vermitteln, der das Leben der Hauptdarsteller und ihres Umfelds verändert.

Antonias Welt von Marleen Gorris

Der niederländische Film Antionas Welt wurde 1996 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Die nicht mehr ganz junge Antionia (Willeke van Ammelrooy) erinnert sich im Bett an ihr Leben. Sie kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Tochter Danielle (Els Dottermans) in ihr Heimatdorf zurück und übernahm den kleinen Bauernhof, den ihr ihre Mutter hinterlassen hatte.

Antonia schließt sich in diesem Dorf einer ungewöhnlichen Gemeinschaft an, die vielen Menschen Unterschlupf gewährt. So wird das alte Bauernhaus zur Heimat einer Vielzahl von Figuren, von der jede eine ganz eigene Lebensweise hat.

Es handelt sich um ein Familienepos, das drei Generationen unabhängiger Frauen präsentiert. Die Autorin und Regisseurin Marleen Gorris hat damit einen exzentrischen Film über den hohen Wert weiblicher Freundschaft, Unabhängigkeit, Intuition und Großzügigkeit geschaffen.

Tokyo Story von Yasujiro Ozu

Shukishi und seine Frau Tomi machen sich auf eine lange Reise von ihrem kleinen Dorf am Meer, um ihre Kinder in Tokyo zu besuchen. Ihr ältester Sohn Koichi (Sô Yamamura), ein Arzt, und ihre Tochter Shige (Haruko Sugimura), eine Friseurin, haben nicht viel Zeit für ihre alten Eltern.

Es ist ihre Schwiegertochter Noriko (Setsuko Hara), die Witwe ihres jüngsten Sohnes – der im Kampf gefallen ist -, die ihren Schwiegereltern während ihres Besuchs Gesellschaft leistet. Obwohl sie nicht blutsverwandt ist, zeigte sie ihren Schwiegereltern gegenüber eine wunderbare Großzügigkeit und bewahrt das Ehepaar damit vor Einsamkeit und dem Gefühl der Verlassenheit.

Tokyo Story ist eine Momentaufnahme des Nachkriegsjapan inmitten eines tiefgreifenden kulturellen Wandels. Die schmerzhafte Darstellung des Zerfalls der Familie ist der rote Faden des Films. Eine harte, schwierige und realistische Darstellung, die deutlich macht, dass die alternden Eltern nur noch lästig sind und ein Hindernis darstellen.

Die Sieben Samurai von Akira Kurosawa

Einer der besten Filme, um den Wert der Großzügigkeit in einer Gemeinschaft in Gefahr zu verstehen. Der Film spielt im 16. Jahrhundert in einem Bauerndorf. Ein Samurai kommt der Bitte eines Dorfbewohners nach, ihn vor einer Bande von Kriminellen zu schützen, die seine Reisernte zu stehlen drohen.

Der Samurai versammelt sechs weitere Samurai, um das Dorf zu verteidigen. Als Belohnung wünschen sie sich nur etwas Reis, Ehre und Großzügigkeit. Die Krieger versorgen das Dorf gleichzeitig mit Lebensmitteln, bevor es von 40 Banditen angegriffen wird.

Die Samurai übernehmen die Aufgabe, eine ungebildete und ängstliche Bevölkerung zu “erziehen” und ihnen Werte beizubringen. Kurosawa fängt das Bild der Agrargesellschaft, in der die sieben Krieger ihren Individualismus überwinden, um zu kollektiver Ehre zu gelangen, in perfekter ritueller Harmonie ein.

Once Upon a Time… When We Were Colored von Tim Reid

Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Clifton Taulbert und spielt 1946 in Mississippi. Der junge Cliff (Charles Earl Taylor Jr.), der unter der Obhut seines Urgroßvaters Poppa und seiner Urgroßmutter Ma Pearl lebt, bemerkt die Diskriminierung der Schwarzen in seiner Umgebung. Die Großzügigkeit der Gemeinschaft bringt jedoch Hoffnung: Der Film zeigt, wie sie zusmmen für ihre Bürgerrechte kämpfen und in der Einheit Kraft finden.

Solas von Benito Zambrano

Dieser Spielfilm gewann den Publikumspreis in der Sektion Panorama bei den Berliner Filmfestspielen 1999. Außerdem erhielt er fünf Asecan-Preise, elf Goya-Nominierungen und fünf Auszeichnungen. Diese filmische Revolution ist nüchtern, jedoch von großem emotionalen Wert.

Ana Fernández spielt María, eine Frau, die in einem Elendsviertel in der Stadt Sevilla lebt. Sie ist alkoholabhängig und betrinkt sich oft, bis sie ohnmächtig wird, um ihre Probleme zu vergessen. Ihre Mutter María (María Galiana) ist ihre Rettung, denn sie bleibt einige Tage in der Wohnung ihrer Tochter, während ihr Mann im Krankenhaus ist.

Während dieses Zusammenlebens lernt die alte Frau einen verwitweten Nachbarn (Carlos Álvarez) kennen, der mit seinem Hund Aquiles lebt. Die Beziehung, die zwischen diesen drei Charakteren entsteht, endet mit einem Vorschlag, bei dem Großzügigkeit und Empathie den Verlauf des Lebens der Hauptdarsteller für immer verändern.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.