5 Faktoren, die Einfluss auf deinen Glückspegel haben
Unsere Beziehung zum Glück verändert sich im Laufe des Lebens ständig. Als wir Kinder und Jugendliche waren, hing unser Glückspegel wahrscheinlich von der Bindung zu unseren Freunden ab. Und als wir älter wurden, verlagerte sich unser Glück eher auf unsere Wünsche und Ziele.
Unsere Verantwortlichkeiten ändern sich und nehmen zu. Das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass du dich frustriert, gestresst und angespannt fühlst, wenn deine Arbeit oder die Entlohnung dafür nicht nach deinem Geschmack ist. Aber das ist eine allgemeine Sicht auf die Dinge. Denn für manche Menschen hängt ihr Glückspegel von Situationen anderer Natur ab.
Als Beispiel dafür dienen uns Menschen, deren Bedürfnis, in einer Partnerschaft zu sein, alles andere überlagert. Wenn sie keine Beziehung haben oder die gegenwärtige auf Grund läuft, wird ihr Glückspegel sinken. Wenn unser empfundenes Glück schlichtweg an die Erfüllung eines Wunsches gekoppelt ist, finden wir uns eher im Leid wieder.
“Glück besteht nicht darin, gut zu leben und eine erstklassige Lebensqualität zu haben. Es geht eher darum, zu wissen, wie man lebt. Normalerweise verstehen das die Menschen endlich, wenn sich ihr Leben dem Ende zuneigt.”
Enrique Rojas
Was ist es denn nun, das unseren Glückspegel beeinflusst? In diesem Artikel werden wir uns mit fünf Faktoren beschäftigen, die einen großen Einfluss auf uns ausüben. Wir müssen allerdings dazusagen, dass diese Faktoren nicht zu jeder Zeit in vollem Umfang wirken. Manchmal – und das hängt vom Augenblick ab – kann einer von diesen Faktoren wesentlich wichtiger werden als die anderen.
1. Wer du bist und was du magst
Du hast sicherlich an äußere Faktoren gedacht, die einen Einfluss auf dich haben können. Die jedoch, die du am ehesten betrachten solltest und die gleichzeitig am wenigsten offensichtlich sind, wohnen dir selbst inne. Deine Haltung dem Leben gegenüber und die Art, wie du mit Problemen umgehst, können sich auf deinen Glückspegel auswirken.
Stell dir vor, du wärst ein Mensch, der immer den anderen die Schuld an seinen eigenen Problemen gibt. Du würdest zu dem Schluss kommen, dass sich die Welt gegen dich verschworen hat. Das würde dich nicht unbedingt mit Glücksgefühlen erfüllen. Für dich wäre es wichtig, dir eine neue Gewohnheit zuzulegen: Die Verantwortung für deine Handlungen zu übernehmen.
Können wir uns denn im Kern verändern? Natürlich können wir das. Wir kultivieren einfach Freundlichkeit und Geduld und finden heraus, welche Probleme wir mit uns selbst ausmachen können… Wir sind in der Lage, bessere Menschen zu werden, wenn wir anfangen, uns und andere gut zu behandeln.
2. Wo du lebst
Obwohl du es vielleicht nicht glauben magst – dein Lebensmittelpunkt hat einen wichtigen Einfluss auf deine Stimmung. Der perfekte Platz ist der, der dich glücklich macht. Er erfüllt deine Erwartungen, strahlt positive Energie aus und löst positive Gefühle in dir aus.
Hier liegt das große Problem darin, dass wir manchmal nicht dort leben können, wo wir eigentlich leben wollen. Stell dir vor, dass du deine Kindheit irgendwo in der Nähe des Meeres verbracht hast. Aber aufgrund verschiedener Umstände musstest du an einen Ort ziehen, der weitab vom Ozean liegt.
Du magst es wahrscheinlich gar nicht glauben, aber wenn dir das Meer stets sehr positive Gefühle vermittelt hat, wird eine weite Entfernung zum Ozean dich traurig stimmen und sich auf deinen Glückspegel auswirken. An Stelle dieses ursprünglichen Gefühls von Freiheit und Frieden tritt dann ein Gefühl der Beklemmung und des Eingesperrt-Seins.
3. Dein Erwartungshorizont
Wenn du strenge und fordernde Eltern hattest oder eine komplizierte Kindheit hinter dir hast, wirst du womöglich eine perfektionistische Haltung entwickelt haben. Wenn du also die von dir gesteckten Grenzen überschreitest, wirst du umso mehr leiden, desto perfektionistischer du bist. Ein fehlendes Komma, ein Knitterfältchen im Hemd oder bereits eine schlichte Minute Verspätung werden dir echte Qualen bereiten.
“Nichts lohnt sich wirklich, wenn du nicht glücklich bist.”
Carlos Rentalo
Nobody is perfect. Tatsächlich sind “perfekte Menschen” fast immer traurig, frustriert und gestresst. Sie wissen, dass sie die Erwartungen, denen sie sich selbst unterwerfen, nicht erfüllen können. Obwohl du das vielleicht nicht glaubst. sind ihre Erwartungen nicht realistisch.
Damit dein Glückspegel zufriedenstellend hoch bleiben kann, solltest du deinen Erwartungshorizont so ausrichten, dass er ausgeglichen ist. Wenn du ihn bewusst absenkst, wird dir auffallen, dass du dich an den schlichtesten Details erfreuen kannst. An Kleinigkeiten, die du davor nicht wertgeschätzt hattest.
4. Zwischenmenschliche Beziehungen
Die Position, die du in deiner sozialen Gruppe innehast, wirkt sich enorm auf dein Selbstwertgefühl aus. Verheiratet zu sein ist deshalb nicht das gleiche wie geschieden zu sein. Es ist ein genauso großer Unterschied, wenn man statt vieler nur wenige Freunde hat. Dieser Punkt ist jedoch immer im Kontext mit dem persönlichen Standpunkt zu betrachten.
Wenn du gesunde Beziehungen pflegst, wird dein Glückspegel um einiges höher sein. Leider hatten viele von uns in der Vergangenheit aber häufig mit toxischen Menschen zu tun oder fanden sich in Situationen wieder, die ihnen missfielen. Ein Beispiel wurde im letzten Paragraf bereits genannt: eine Scheidung.
Als soziale Wesen sind Beziehungen für uns von entscheidender Bedeutung. Deshalb beeinflussen sie unseren Glückspegel so stark. Wir können es nicht vermeiden, Enttäuschungen und Lügen zu erleben – oder verlassen zu werden…
5. Deine Gedanken und dein Glückspegel
Deine Gedanken werden immer deine Wirklichkeit bestimmen. Das heißt somit: Selbst wenn du einen unsicheren Job und ein knappes Gehalt hast und deine Beziehungen womöglich “abgewirtschaftet” sind – was wirklich einen Einfluss auf dich haben wird, ist die Art und Weise, wie du mit diesen Situationen umgehst.
Wie wir bereits am Anfang gesagt haben, werden während gewisser Phasen in deinem Leben die Themen Arbeit und Geld an Wichtigkeit und Wert gehörig zunehmen. Was passiert, wenn wir hier aber nicht so erfolgreich sind, wie wir gedacht haben? Die schlimmste Saat für Negativität wird dann gesät, wenn man sich in seinem Pessimismus einigelt.
Du entscheidest, ob du eine optimistische oder eine pessimistische Grundhaltung einnimmst. Aber es ist schwierig, beim Optimismus zu bleiben – egal, wie widersprüchlich dies jetzt klingen mag. Warum fallen uns die positiven Dinge immer schwerer? Weil es stets einfacher ist, sich zu beklagen oder wütend zu werden, als das Gegenteil zu tun.
Man lernt das Glücklichsein, wenn man begriffen hat, dass das Traurigsein eine Zeitverschwendung ist.
Nimm also diesen letzten Faktor, der Auswirkungen auf deinen Glückspegel und deine Gedanken hat, und nutze ihn zu deinem Vorteil. Kannst du eine gewisse Situation nicht ausstehen? Glaubst du, dass die Welt gegen dich ist? Hasst du es, an deinem gegenwärtigen Wohnort zu wohnen? Wenn du eine positive Einstellung beibehältst und eine geduldige Haltung an den Tag legst, wirst du es schaffen, alle diese Situationen zu verändern, die im Augenblick deinen Glückspegel negativ beeinflussen.