5 Dinge, an die du denken solltest, wenn du deine Emotionen freilassen willst

5 Dinge, an die du denken solltest, wenn du deine Emotionen freilassen willst
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 14. April 2023

Emotionen helfen uns dabei, mit anderen in Verbindung zu treten, aber wir tendieren dazu, sie zu verbergen. Es gibt vier essenzielle oder grundlegende Emotionen: Traurigkeit, Wut, Angst und Freude. Innerhalb dieser Gruppe gibt es nur eine Emotion, die wir als positiv ansehen. Allerdings ist dies eine Bewertung der Gesellschaft; sie ist nicht inhärent. Die Unterscheidung zwischen negativen und positiven Empfindungen kann deshalb ein Hindernis sein, wenn du deine Emotionen freilassen willst.

Aufgrund der Erfahrungen, die wir gemacht haben, als wir angreifbar und verletzt waren, beginnen wir unsere Traurigkeit zu verbergen, indem wir ein Bild der Stärke projizieren. Wir bringen unsere Wut nicht zum Ausdruck, weil wir die Ablehnung anderer fürchten. Wir verstecken die Angst, beherrschen unsere Freude, denn oftmals wollen wir nicht die Aufmerksamkeit auf uns ziehen, indem wir spontan Emotionen zeigen.

Zweifel, Ängste und Unsicherheiten halten uns davon ab, das zu zeigen, was natürlicherweise gezeigt werden sollte.

1. Lasse deine Emotionen frei: Denke daran, dass deine Gefühle wichtig sind

Die oben genannten Situationen sind das Ergebnis davon, dass du deine Emotionen und ihre Bedeutung unterschätzt, zum Beispiel im Vergleich zur Intelligenz. Du denkst vielleicht, dass Emotionen dich schwach machen. Das bringt dich dazu, deine Gefühle zu unterdrücken und dir Probleme zu schaffen.

Wenn du deinen Gefühlen keine Bedeutung zugestehst, wirst du zu einem Experten darin, all das hinunterzuschlucken, was du nicht fühlen willst. Aber das wird auf lange Sicht dazu führen, dass es dir sehr schlecht geht. Du wirst irgendwann feststellen, dass die angestauten Emotionen mehr sind, als du bewältigen kannst. Du wirst um die Kontrolle kämpfen und beginnen, zu ersticken .

Zeichnung von zwei Gesichtern einer Person, eines schaut den Emotionen ins Gesicht, das andere schaut weg.

Willst du, dass diese Gefühle dich in einer Besprechung auf der Arbeit überwältigen und dazu führen, dass du beim kleinsten Problem explodierst? Willst du einen Freund oder eine Freundin anfahren, weil du seit Monaten von Eifersucht zerfressen wirst? Wenn du jemals in einer dieser Situationen warst oder sie vermeiden willst, wenn du deine Emotionen freilassen willst, dann ist es an der Zeit, die Art und Weise zu ändern, auf die du deine Emotionen bewältigst.

2. Mach dir deine Emotionen bewusst

Vielleicht hast du schon einmal versucht, deinen Emotionen freien Lauf zu lassen und danach hattest du schreckliche Schuldgefühle. Das passiert, wenn du deine Emotionen zeigst, ohne dabei bewusst vorzugehen. Denke daran, dass wir unsere Gefühle gut kommunizieren und die andere Person respektieren müssen, wenn wir diesen Schritt gehen.

Ein Mangel an Bewusstsein ist auch offensichtlich, wenn du deine Emotionen so stark unterdrückst, dass du letztendlich unwillkürlich explodierst. Wenn du das tust, kennst du keine Gnade und es ist dir egal, wer dir im Weg steht.

Deshalb ist es besser, deine Gefühle zu deinen Bedingungen, wenn du die Kontrolle hast, zu zeigen. Öffne deine Augen und zeige Empathie für die Person, die dir gegenübersteht. Auf diese Weise wirst du verhindern, dass du anderen oder dir selbst wehtust, weil du es nicht verstehst, adäquat mit der Situation umzugehen.

3. Warte nicht ab, zeige Emotionen, wenn du das Bedürfnis dazu hast

Der Schlüssel dazu, dass deine Emotionen nicht außer Kontrolle geraten, ist, ihnen Ausdruck zu verleihen, wenn du das Bedürfnis dazu hast. Das bedeutet jedoch nicht, dass du dies in jeder Situation tun kannst. In einem Vorstellungsgespräch oder einer ähnlichen Situation wäre es nicht angemessen, starke Gefühle zu zeigen.

In diesen Fällen solltest du jedoch sicherstellen, dass du diese Emotionen zum Ausdruck bringst, sobald dies angemessen ist. Wo fühlst du dich sicher genug, um deine Emotionen freizulassen? Wo hast du das Selbstvertrauen, auszudrücken, was tief in deinem Inneren vor sich geht? Gehe an diesen Ort und öffne dich.

Wenn du Wut verspürst, schlage auf ein Kissen ein oder kicke einen Ball. Wenn du Angst hast, erlaube es dir selbst, zu zittern. Weine, wenn du traurig bist. Schreie, wenn du schreien willst. Frage jemanden nach einer Umarmung, wenn du in den Armen eines geliebten Menschen gehalten werden willst.

Zeichnung einer einsamen Frau, die uns den Rücken zuwendet.

4. Vorsicht vor zyklischen Emotionen

Emotionen halten im Normalfall nicht sehr lange an. Denke an Freude: Sie ist vorübergehend. Sie hält nicht Stunden über Stunden an. Wenn allerdings eine Emotion länger als gewöhnlich währt, dann sprechen wir nicht mehr über ein Gefühl sondern über einen Gemütszustand. Beispielsweise magst du dich traurig fühlen, aber wenn diese Traurigkeit anfängt, deine Gedanken zu leiten und du dich im Kreise drehst, nervös wirst, dann schließt du diese Emotion ein und hältst sie davon ab, ihren natürlichen Lauf zu nehmen und nach außen kanalisiert zu werden.

Wir müssen lernen, zu unterscheiden, wann wir Emotionen loslassen sollten. Wir müssen aufpassen, dass wir diese Gedanken nicht zu lange mit unserer Unsicherheit, Angst und Überzeugung nähren. Manchmal machen wir aus einer Mücke einen Elefanten, und das gilt auch für Emotionen.

5. Berücksichtige deine Umgebung

Wenn du dich in einer Umgebung befindest, in der dir ständig gesagt wird “Du sollst nicht weinen!”, “Du lachst zu laut!”  oder “Reg dich doch nicht so auf!”, dann denke daran, dass du das Recht hast, dich und deine Emotionen auszudrücken. Tue es aus Respekt für dich selbst und andere.

Das Wichtige ist, dass du nicht aufhörst, deine Gefühle zu zeigen, nur weil es andere vielleicht stört. Obwohl die Gesellschaft versucht, uns beizubringen, unsere Emotionen zu verstecken, ist das keine gesunde Strategie. Wenn du das Bedürfnis verspürst, deine Emotionen zu zeigen, tue es. Es ist nichts Falsches daran!

“Wenn du deine Emotionen zeigst, denke daran: Tu dir selbst nicht weh, tu anderen nicht weh.”

Martha Sialer

Unser ganzes Leben lang wird uns immer wieder gesagt, dass wir unsere Gefühle nicht zeigen sollten. Am Ende machen wir es uns zur Gewohnheit, all das, was wir sagen und zeigen wollen, im Inneren zurückzuhalten. Und wir verletzen uns selbst durch diese schädliche Angewohnheit .

Wir sollten nicht zulassen, dass uns unsere Gefühle von innen heraus vergiften, nur weil es andere Leute stören könnte, wenn wir unsere Emotionen freilassen. Das Unterdrücken derselben führt nur dazu, dass diese in unserem Geiste gären und unsere Gedanken einnehmen und somit länger anhalten, als sie sollten. Wir können all das verhindern. Befreie deine Emotionen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.