Yoga gegen Angst: 6 hilfreiche Übungen

Einfache Yogaübungen fördern deine innere Stärke und Gelassenheit, während sie Ängste und Stress abbauen. Praktiziere jeden Tag!
Yoga gegen Angst: 6 hilfreiche Übungen

Letzte Aktualisierung: 19. November 2023

Wenn du täglich praktizierst, kann Yoga gegen Angst helfen: Du wirst gelassener, konzentrierst dich auf das Hier und Jetzt und kommst zur Ruhe. Yoga hilft dir, Körper und Geist in Einklang zu bringen, innere Stärke zu entwickeln und deine Stimmung zu verbessern. Probiere es aus!

Die ersten Yogis wurden bereits vor 3.500 Jahren in indischen Texten (Veden) erwähnt. Vermutlich wurde diese Disziplin in Indien jedoch schon vor 5.000 Jahren praktiziert. Das Bedürfnis nach psychischem und physischem Ausgleich hat sich in all dieser Zeit nicht verändert. Diese alte Praxis ist deshalb auch heute sehr beliebt. Eine an der Universität Alfonso X El Sabio (Spanien) durchgeführte Studie zeigte, dass Yoga gegen Angst wirkt, da es

  • die Ausschüttung von Cortisol (Stresshormon) reduziert,
  • das sympathische Nervensystem beruhigt und
  • die Herzfrequenz sowie den Blutdruck verringert.

Wir empfehlen dir deshalb anschließend verschiedene Positionen, die gegen Angst helfen. Praktiziere sie regelmäßig!

Ausgleich und innere Stärke: Yoga gegen Angst

Folgende Yoga-Positionen sind sehr einfach, du benötigst keine Erfahrung. Verbleibe in jeder Stellung 30 Sekunden bis zwei Minuten. Los geht’s!

1. Shavasana (die Totenstellung)

Diese sehr einfache Position ermöglicht dir die Tiefenatmung. Du legst dich auf einer Yogamatte auf den Rücken, die Arme befinden sich seitlich deines Körpers, die Handflächen zeigen nach oben. Die Beine fallen leicht auseinander. Schließe die Augen und konzentriere dich jetzt auf deine Atmung. Entspanne alle deine Muskeln, während du bewusst ein- und ausatmest.

Postura de yoga Savasana para aliviar la ansiedad


2. Balasana (die Kindhaltung)

Es handelt sich um eine einfache, beruhigende Position: Du entspannst dich, während sich dein Körper regeneriert und Ausgleich findet. Balasana bringt dich zurück in deine Kindheit und lässt dich geborgen fühlen.

Du sitzt im Fersensitz auf der Yogamatte, die Knie und Füße sind geschlossen. Jetzt neigst du deinen Körper nach vorne, während du ausatmest. Dein Po bleibt auf den Fersen, deine Stirn berührt den Boden, wenn es deine Beweglichkeit zulässt. Nach Bedarf kannst du auch ein Kissen unter die Stirn legen. Atme tief ein und aus. Deine Wirbelsäule wird bei dieser Übung gedehnt.

Wenn du diese Übung vor der Nachtruhe praktizierst, kannst du die Spannungen des Alltags zurücklassen und tiefer schlafen.

Yoga gegen Angst

Auch interessant: Schmetterlingsumarmung: Akute Hilfe bei Ängsten und Stress

3. Bhadrasana (der Schmetterling)

Auch diese Yogaübung ist sehr einfach. Sie wirkt gegen Angst und Anspannung und verleiht gleichzeitig deiner Hüfte mehr Flexibilität. Setze dich auf deine Yogamatte, die Fußsohlen berühren sich, während die Knie nach außen fallen. Öffne sie so weit wie möglich, so als ob es die Flügel eines Schmetterlings wären. Die Hände umfassen bei dieser Übung die Füße.

Frau praktiziert Yoga gegen Angst

4. Adho Mukha Svanasana (herabschauender Hund)

Es handelt sich um eine der bekanntesten Asanas, da diese Übung Teil des Sonnengrußes ist. Du beginnst im Vierfüßlerstand, die Beine sind hüftbreit geöffnet. Jetzt führst du deinen Po nach oben, bis dein Körper ein Dreieck bildet. Arme und Beine sind gestreckt. Ist das nicht möglich, kannst du die Beine leicht abwinkeln und etwas weiter öffnen. Atme während dieser Übung ruhig ein und aus.

Adho Mukha Svanasana gegen Angst

5. Uttanasana (stehende Vorbeuge)

Auch diese Übung hilft gegen Angst. Du entspannst damit Nacken und Rücken und lernst, deinen Körper bewusst wahrzunehmen. Diese Position erfordert große Flexibilität, die du durch regelmäßiges Training erreichst.

Du stehst mit geschlossenen Beinen auf der Yogamatte (Tadasana), Gesicht und Nacken sind entspannt. Beim Ausatmen beugst du dich nach vorn, die Beine bleiben dabei gerade. Bei jedem Atemzug streckst und verlängerst du deinen Körper, bis du mit den Fingerspitzen den Boden berührst. Vielleicht schaffst du das anfangs nicht, doch wenn du jeden Tag übst, wird dein Körper immer flexibler.

Frau praktiziert Yoga gegen Angst

6. Tadasana (die Berghaltung)

Mit dieser Asana entlastest du Schultern und Rücken, während du dich auf deine Atmung konzentrierst und zur Ruhe kommst. Du stehst aufrecht, mit geschlossenen Füßen auf der Yogamatte, Fersen und Zehen berühren sich. Dein Gewicht ist gleichmäßig auf die Fersen und Ballen der großen und kleinen Zehen verteilt. Du stehst ruhig und gelassen da und hebst jetzt deine Arme zur Decke. Die Handflächen berühren sich und du atmest ruhig und bewusst aus und ein.

Tadasana wirkt ausgleichend, beruhigend und kräftigend.

Tadasana

Ausgleich von Körper und Geist

Diese Yogaübungen wirken beruhigend und ausgleichend auf Körper und Geist. Praktiziere sie regelmäßig und konzentriere dich auf deine Atmung. Übe auch folgende Atemtechnik: Halte dir abwechselnd ein Nasenloch zu und atme langsam ein. Halte den Atem kurz an und atme dann durch das andere Nasenloch wieder aus. Wiederhole diese Übung einige Male.

Eine Studie des Jawaharlal-Instituts in Indien zeigt, dass diese Praxis gut für das Herz-Kreislauf-System ist und psychische Symptome wie Angstzustände wirksam reduziert. Wir empfehlen dir, einen Yogakurs zu besuchen, um regelmäßig zu trainieren und neue Techniken und Positionen kennenzulernen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • López Mesa, M. M., Cagüe Fernández, C., & Flández Santos, D. (2023). Actividad física de cuerpo y mente: Pilates y yoga. Efectos en la vitalidad y salud mental. Revisión sistemática y metaanálisis. Retos: nuevas tendencias en educación física, deporte y recreación, (50), 180–204. https://dialnet.unirioja.es/servlet/articulo?codigo=9059820
  • Naik, G. S., Gaur, G. S., & Pal, G. K. (2018). Effect of Modified Slow Breathing Exercise on Perceived Stress and Basal Cardiovascular Parameters. International journal of yoga, 11(1), 53–58. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29343931/
  • Tsai, S. Y. (2016). Effect of yoga exercise on premenstrual symptoms among female employees in Taiwan. International Journal of Environmental Research and Public Health13(7), 1–11. https://www.mdpi.com/1660-4601/13/7/721

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.