Wir versagen, wenn wir aufhören, es zu versuchen

Wir versagen, wenn wir aufhören, es zu versuchen
Rafa Aragón

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Rafa Aragón.

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2022

Angst vor dem Scheitern ist ein häufiges Phänomen. Sie bringt uns Gedanken, die uns in unseren Fähigkeiten begrenzen, die uns lähmen und hindern, viele spannende Projekte zu starten, von denen wir glauben, dass sie sich außerhalb unserer Reichweite befinden.

Allerdings ist das eigentliche Versagen, etwas nur aus Angst, zu scheitern, gar nicht erst zu versuchen. Uns zu erlauben, Fehler zu machen, ist die Essenz unseres Lernens, in jedem Aspekt des Lebens.

“Jedes Scheitern lehrt den Menschen das, was er lernen sollte.”

Charles Dickens

In unseren ersten Lebensmonaten tun wir nichts, außer zu versuchen, auf die Beine zu kommen, dabei fallen wir unzählige Male hin, und stehen ebenso oft wieder auf, und untersuchen und erfahren alles, was uns umgibt. Wir hätten das Laufen nicht gelernt, wenn wir nicht den Mut gehabt hätten, dabei hinzufallen. Dasselbe gilt für alle wichtigen Dinge, die wir im Leben gelernt haben: Wir mussten uns für alles anstrengen, sind einige Male gescheitert, aber nun stehen uns die daraus gelernten Dinge in unserem Repertoire der Weisheiten zur Verfügung.

Sich den Schlaglöchern des Lebens stellen

Jedes Schlagloch, dem wir begegnen, birgt einen großen Wert für uns: den Wert der Mühe an sich, den Wert der persönlichen Entwicklung, den Gewinn von Verständnis für uns selbst.

Aufgrund der Schwierigkeiten, die sich uns präsentieren, verschärfen und erwerben wir neue Fähigkeiten, die uns helfen, mit jeder neuen Herausforderung, die uns begegnet, umzugehen.

Mann schiebt Steinbrocken an

Diese Hindernisse können Gedanken sein, Ängste, Umstände. Das Wichtigste ist, diese Schwierigkeiten zu beachten, um zu erkennen, warum sie da sind, welche Rolle sie für uns spielen und welche Lehre wir daraus ziehen können.

Um Balance zu erreichen, müssen wir manchmal lernen, auf den Steinen im Weg stehen zu bleiben.

Es gibt eine wertvolle Lektion, die wir finden können, wenn wir uns die Dinge ins Bewusstsein rufen, die wir vermeiden, denen wir uns nicht stellen, die wir automatisch ausschließen, weil wir denken, wir könnten sie sowieso nicht erreichen.

Wenn wir uns etwas unbeholfen in bestimmten Situationen erleben, werden wir alles Mögliche tun, um diese zu verhindern, auch wenn sie Vorteilhaftes und Erwünschtes für uns beinhalteten oder sogar die Schwelle zur Umsetzung unserer Träume sein könnten.

Der Triumph ist für jene, die den Mut haben, es zu versuchen

Es ist einfach und bequem, zu denken, das wir ja eh nicht bekommen werden, was wir uns wünschen, da wir unsere Ziele in weiter Ferne sehen, oder es einen großen Aufwand bedeutet, uns ihnen zu nähern. Es nichtmal zu versuchen ist das wahre Versagen.

“Je größer die Probe, desto glorreicher der Triumph.”

William Shakespeare

Diejenigen, die wirklich den Sieg erreichen, sind die, die nicht aufhören, die nicht still stehen, die sich auf dem Weg nicht über die nötigen Anstrengungen beklagen, die, die Schritt für Schritt jedem einzelnen ihrer Etappenziele nachgehen, bis sie geschafft haben, was sie sich selbst auferlegt haben.

Es sind Menschen, die Fehler als etwas Notwendiges, als Chance zum Lernen und zur Verbesserung sehen. Es sind diejenigen, die sich jeden Tag fragen, ob sie dort sind, wo sie sein wollen, und ob sie wirklich das machen, was sie lieben und was ihre Leidenschaft entfacht.

Der wirkliche Sieg ist, den Mut zu haben, es zu versuchen. Menschen mit dieser Einstellung gehen verschiedene Wege, bis sie ihren persönlichen Erfolg erzielen.

Mann mit offenen Armen am Wasser

Sieg ist für die, die auch scheitern können

Ein großes persönliches Wachstum wäre es, zu verstehen, dass Frustration ein Teil des Weges ist, da mehrfaches Scheitern eine Gelegenheit bietet, die Perspektive zu ändern. Beim Erreichen seiner Ziele Fehler zu machen, ist nicht so schlimm, wenn man das reine Gewissen hat, dass man es so gut, wie man nur konnte, versucht hat.

Man muss sich für nichts schuldig fühlen und auch keine Angst vor dem Versagen haben, wenn man nicht erreicht hat, was man wollte, aber viel Mühe in den Versuch investiert hat.

Wenn wir Verständnis für das Versagen aufbringen können, nähern wir uns der Realität unserer eigenen Natur.

Das wirklich Wichtige und Wertvolle ist weder mit dem Erfolg, noch mit der Anerkennung der anderen verbunden. Der Wert liegt vielmehr bei dem, was wir während des Prozesses über uns selbst lernen.

Wage den Anlauf, zu bekommen, was du dir erträumst, vielleicht wirst du es nicht bis ins Detail erreichen, aber mit Sicherheit wirst du den Versuch niemals bereuen, denn auf dem Weg eröffnet sich dir eine bereichernde Welt der Möglichkeiten!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.