Wie kann ich helfen? Zuwendung in Zeiten des Coronavirus

Wir alle können einen Beitrag leisten und aus der Corona-Krise lernen, um die zukünftigen Auswirkungen besser bewältigen zu können. 
Wie kann ich helfen? Zuwendung in Zeiten des Coronavirus
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 12. Juli 2023

Die Corona-Pandemie hat unser Leben in verschiedenen Aspekten verändert. Viele benötigen Hilfe, doch wissen nicht, wie oder wo sie Möglichkeiten finden können. Dabei kann eine kleine Zuwendung bereits sehr viel bedeuten. Wir alle können einen Beitrag leisten.

Die meisten wissen, dass Solidarität jetzt besonders wichtig ist. Auch wenn wir soziale Distanz halten müssen, gibt es viele Möglichkeiten. Denn wir alle sind von der Corona-Krise in geringerem oder größerem Ausmaß betroffen und benötigen gegenseitige Hilfe. Vor allem minderbemittelte Menschen sind darauf angewiesen.

Das erste gemeinsame Ziel ist, durch Vorsorgemaßnahmen weitere Ansteckungen zu verhindern. Doch dies ist nicht ausreichend. Eine kleine Zuwendung macht für viele einen großen Unterschied, um diese schwierige Zeit besser zu überstehen. Doch wie kann man helfen? Wir haben heute fünf ganz einfache Ideen, die jeder in die Praxis umsetzen kann.

“Einer nach dem anderen, wir sind alle sterblich. Zusammen sind wir ewig.”

-Apuleyo-

Zuwendung in Zeiten des Coronavirus

1. Zuwendung dir selbst gegenüber: Kümmere dich um deine Ängste

Besonders schwierig ist die derzeitige Ungewissheit. Keiner von uns weiß genau, wie es weitergehen wird, welche Konsequenzen auf uns warten und welche Spuren diese Krise bei jedem einzelnen zurücklassen wird.

Diese Unsicherheit generiert gleichzeitig Angst. Manche leiden stärker daran, andere können sie kaum ertragen. Doch wir alle wissen, dass sich Vieles geändert hat und sind nicht mehr dieselben wie zuvor. Zuwendung ist deshalb ganz besonders wichtig. Zuerst musst du dich allerdings um dich selbst und deine eigenen Emotionen kümmern.

Du musst Beklommenheit und Nervosität bewältigen und versuchen, andere nicht damit anzustecken. Vermeide Aggressivität, Intoleranz und Gereiztheit.

Wenn du dich darum bemühst, findest du Möglichkeiten, dich zu entspannen und von negativen Emotionen zu distanzieren. Du kannst falls nötig auch auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Bitte um Unterstützung, wenn du sie brauchst! 

2. Vermeide Konflikte und schenke anderen deine Zuwendung

Wenn Ängste und Nervosität falsch gehandhabt werden, entstehen oft Konflikte. Wir sind angespannt und eine Diskussion kann in diesem Fall kurz befreiend wirken. Doch das Heilmittel könnte schlimmer als die Krankheit selbst sein. Denn auch Konflikte hinterlassen Spuren und nähren die negativen Gefühle und Einstellungen der Mitmenschen.

Wir können uns auch nicht ständig so verhalten, als ob wir unverletzlich wären. Konflikte sind nicht immer einfach zu vermeiden, ganz besonders nicht, wenn man lange Zeit auf engem Raum zusammenleben muss. Wichtig ist jedoch, dies nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.

Versuche, Konflikte zu vermeiden, meist rentiert es sich gar nicht, sich aufzuregen. Weitaus wohltuender ist es, anderen eine Zuwendung zu schenken.

3. Beschäftige dich und nutze deine Zeit

Du musst während der Ausgangsbeschränkungen kein Lebenswerk vollbringen. Jeder muss selbst entscheiden, wie er seine Zeit nutzen möchte. Manche bevorzugen es, sich auszuruhen und Schlaf nachzuholen, insbesondere wenn ihr Alltag sonst sehr hektisch ist.

Andere widmen ihre Zeit angenehmen Dingen oder Aufgaben, die ihnen helfen, sich nützlich zu fühlen und bei Laune zu halten. Versuche Aktivitäten zu finden, die dir und anderen gut tun. Du kannst dich so auf positive Dinge konzentrieren.

4. Kleine Zuwendung anderen gegenüber: Ruf deine Freunde an!

Du hast schon lange nicht mehr mit verschiedenen Freunden oder Bekannten gesprochen? Dann ist es jetzt an der Zeit, sie anzurufen und nach ihrem Wohlbefinden zu befragen. Du kannst ihnen so in dieser schwierigen Zeit Gesellschaft leisten. Außerdem ermöglichen dir diese Gespräche auch, die Grenzen deiner vier Wände zumindest auf virtuellem Wege zu überschreiten.

Zuwendungen nähren und bereichern Freundschaften. Wir fühlen uns emotional stark, wenn wir wissen, dass wir nicht alleine sind, auch wenn wir Distanz halten müssen. Denke insbesondere an jene Menschen, die alleine wohnen und jetzt besonders viel Zuwendung benötigen.

Kleine Zuwendung: Nachrichten an Freunde

5. Teilen macht besonders viel Freude!

Eine der wichtigsten Lektionen der Corona-Krise ist, dass Teilen notwendig ist und auch Freude macht. Solidarität muss in diesen Zeiten groß geschrieben werden. Es ist für alle einfacher, diese Situation zu überwinden, wenn Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe den Alltag erleichtern.

Wir alle befinden uns im selben Boot. Das kollektive Glück hängt großteils von individuellen Taten ab. All diese schwierigen Augenblicke erinnern uns daran, dass wir alle voneinander abhängen.

Wenn du daran denkst, anderen zu helfen, ist dies bereits der erste wichtige Schritt, der deine konstruktive Einstellung zeigt. An andere zu denken und Möglichkeiten zu suchen, um Mitmenschen unterstützen zu können, macht uns stark und optimistisch.


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  • Arceo, F. D. B., Rojas, G. H., & González, E. L. G. (2010). Estrategias docentes para un aprendizaje significativo: una interpretación constructivista. McGraw-Hill Interamericana.

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