Wie gehe ich konstruktiv mit Selbstkritik um?
Jeder versteht, wenn wir uns über etwas Sorgen machen, was uns so richtig am Herzen liegt und von dem wir uns wünschen, dass es gelingt. Manchmal jedoch stellt sich der Erfolg einfach nicht ein. Wenn du lernst, wie du konstruktiv mit Selbstkritik umgehen kannst, vermeidest du, weiter unnötig Druck auf dich selbst auszuüben.
Wenn du etwas verändern möchtest, z.B. dein Benehmen, dein Aussehen oder mit wem du deine Freizeit verbringst, kann das dazu führen, dass du deiner Selbstkritik zum Opfer fällst. Normalerweise passiert das, wenn du hart an deinen Zielen arbeitest und nicht versagen möchtest. Wenn du versuchst, dich so zu verändern, dass du allen gefällst, fordert das vielleicht einen Tribut.
Extreme Selbstkritik kann deine geistige Gesundheit negativ beeinträchtigen. Sie kann auch deinen Umgang mit anderen Menschen verändern. Du denkst dann womöglich, dass sie zu viel von dir erwarten. Meistens sind diese Erwartungen lediglich Schall und Rauch.
Da wir hier nun eine gemeinsame Basis gefunden haben und wissen, wie schlecht sich Selbstkritik auf dich auswirkt: Wie kannst du damit umgehen? Wie schaffst du es, mehr Liebe für dich selbst zu empfinden?
1. Hör mit ständiger Selbstkritik auf
Erstens mag es schwer für dich sein, festzustellen, dass nur du selbst Druck auf dich ausübt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Menschen um dich herum gar nicht so fordernd sind. Aber du zerbrichst dir immer noch den Kopf, was sie von dir denken könnten.
Du brauchst das Verständnis, dass der Ursprung in deinem Mangel an Selbstwertgefühl und deinem Bedürfnis nach Perfektion liegt. Wenn du dich ständig selbst in die Mangel nimmst, was deine Leistungen, deine Erscheinung oder deine Beziehungen angeht, fühlst du dich kontinuierlich schlechter – sowohl mental als auch emotional.
Sei nicht so streng mit dir selbst
Über dich selbst zu urteilen und dich übermäßig zu kritisieren, kann zu einem Teufelskreis führen. Darum musst du lernen, zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik zu unterscheiden. Wenn du dich selbst wegen belangloser Dinge kritisierst, kann das toxisch sein. Darum: Sei nicht so streng mit dir selbst und lerne aus deinen Fehlern.
Versuche, die Angst vor Ablehnung zu überwinden
Menschen sind soziale Wesen, darum betrifft das meiste, was wir tun, auch andere Menschen. Daher ist eine der größten Ängste, auf Ablehnung zu stoßen.
Wenn du zu viel von dir forderst, kann das zu Angstgefühlen führen, wenn du nicht ein Teil einer Gruppe bist. Du brauchst aber ein Verständnis dafür, dass dich nicht jeder mögen wird und dass dies kein Problem darstellen sollte.
2. Lerne aus den Zyklen, die du durchlaufen hast
Du kannst nicht pausenlos glücklich sein und manchmal bedeutet es dir nicht allzu viel, dass du die von dir gesteckten Ziele auch erreicht hast. Jeder von uns durchläuft innere Zyklen. So zum Beispiel innere Kreisläufe wie der Umgang mit unseren Hormonen oder äußere Zyklen wie der Umgang mit Beziehungen.
Es ist normal, dass du im Alltag Höhen und Tiefen erlebst, aber du solltest nicht zu streng mit dir ins Gericht gehen, wenn du mal einen schlechten Tag hast.
Wie gehe ich mit Selbstkritik um?
Wenn du einen schlechten Tag hast und damit anfängst, dich selbst zu kritisieren, dann denke daran, was an diesem Tag, in dieser Woche oder in diesem Monat passiert ist. Diese schlechte Erfahrung wird einen Einfluss darauf haben, welche Gefühle du hinsichtlich deiner Erfolge hegst. Es ist notwendig, dass du dir eingestehst, was dich “herunterzieht”.
Wie du mit Selbstkritik umgehst, wird dir dabei helfen zu verstehen, warum du die Gefühle hast, die du hast und warum du so handelst, wie du handelst.
Denke daran, was du schon erreicht hast, anstatt dich mit Selbstkritik zu überhäufen
Selbst wenn du bereits weißt, warum du dich so fühlst, wie du dich fühlst, aber immer noch wütend oder traurig bist, versuche doch einmal Folgendes: Wenn du deine Vergangenheit betrachtest, dann denke darüber nach, was du “richtig” gemacht hast, was du erreicht hast oder wie du dafür gesorgt hast, dass deine Lieben stolz auf dich waren. Dann fühlst du dich langsam besser und kannst in deiner Vorstellung ähnliche Szenarien für dich ausmalen.
3. Mach alles, was dich glücklich macht
Du musst dich mit ganzem Herzen dazu bekennen, alles zu tun, was dich glücklich macht. Auf diese Weise wird dir alles leicht fallen und der Erfolg ist dir garantiert.
Wenn du das, was du anfängst, auch zu Ende bringst, kannst du besser mit Selbstkritik umgehen. Dann hast du auch einen Grund, dich selbst zu mögen. Wähle einen Job, der dich glücklich macht, der dich auf Trab hält und der dich Verbindungen mit positiv gestimmten Menschen knüpfen lässt.
Niemand wird dich lieben, wenn du dich nicht zuerst selbst liebst. Daher gilt es, das Glück in dir selbst zu finden und dich so anzunehmen, wie du nun mal bist.
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