Wie du deine Selbstbeherrschung verbessern kannst

Wer sich in Selbstbeherrschung üben möchte, benötigt Willenskraft. Motivation alleine ist nicht immer ausreichend, um dieses Ziel zu erreichen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Strategien, die dabei helfen können. 
Wie du deine Selbstbeherrschung verbessern kannst
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 08. Mai 2023

Wer sich in Selbstbeherrschung üben möchte, benötigt Willenskraft. Motivation alleine ist nicht immer ausreichend, um dieses Ziel zu erreichen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Strategien, die dabei helfen können.

Selbstbeherrschung ist die Fähigkeit, deine Emotionen in Schach zu halten und in stressigen, feindlichen oder sehr emotionalen Momenten ruhig und konzentriert zu bleiben. Manche Leute nennen es auch einen “kühlen Kopf bewahren”.

Du musst deine Selbstbeherrschung schrittweise verbessern, über Nacht kannst du deine Impulsivität nicht in Ruhe verwandeln. Schritt für Schritt musst du lernen, dich selbst zu kontrollieren. Erfahre anschließend, wie du das erreichen kannst.

Ein depressiver Mann, der den Kopf hängen lässt und auf den Boden schaut.

Sorgen hemmen deine Selbstbeherrschung

Herausfordernde Situationen, in denen du frustriert oder ängstlich reagierst, sind meist gar nicht so schlimm, wie es anfangs erscheint. Oft bist du selbst dein schlimmster Feind und betrachtest deine Sorgen durch ein Vergrößerungsglas. 

Wenn du das Gefühl hast, zu ertrinken, nimmst du deine Umwelt durch die Maske der Angst wahr. Doch genau diese ängstliche Sichtweise hält dich von deinen Zielen fern. Stressige Gedanken über all die Dinge, die dir passieren könnten, sind keineswegs nicht hilfreich.

Der erste interne Alarm weist dich auf deine Sorgen hin und gibt dir die Möglichkeit, hilfreiche Strategien anzuwenden. Das kannst du in diesem Fall tun:

  • Drücke deine Sorge aus. Schreibe sie auf oder bringe sie laut zum Ausdruck. Das Wichtigste ist, dass deine Sorge nicht in dir verborgen bleibt.
  • Lege ein Zeitlimit für Sorgen fest. Es kann sehr hilfreich sein, sich eine bestimmte Zeit zu geben, um über Dinge nachzudenken, die Sorgen bereiten.
  • Nutze diese Zeit. Nutze die oben genannte Zeit, um nach Lösungen zu suchen. Es kann zwar schwer sein, doch du musst dir den nächsten Schritt überlegen.
  • Entspanne den Rest der Zeit. Außerhalb der festgelegten Zeit für deine Sorgen musst du dich entspannen und versuchen, nicht über negative Dinge nachzudenken.

Sich selbst beherrschen

Wenn du deine Selbstbeherrschung stärken möchtest, musst du lernen, schnell auf die Emotionen zu reagieren, mit denen du Probleme hast. Du musst das entsprechende Gefühl isolieren, was bedeutet, nicht reflexartig darauf zu reagieren. Dann kannst du dich von der isolierten Emotion befreien.

Dazu musst du identifizieren können, was dich genau stört. Schreibe es dann auf und schiebe den Zettel von dir weg. Jetzt kannst du versuchen, deinen seelischen Frieden zu erreichen. Sei dabei geduldig! Mit der Zeit wirst du sehen, dass du so deine Emotionen ausgleichen kannst. 

Eine Frau mit der Hand im Gesicht, die besorgt und frustriert nach unten schaut.

So steigerst du deine Selbstbeherrschung

Wenn du deine Selbstbeherrschung steigerst, kannst du aufhören, impulsiv zu reagieren, und sogar negative Emotionen vorwegnehmen.

Hier sind einige Schritte, welche dir dabei helfen:

  • Lerne, überzogenen Reaktionen zu widerstehen. Mit anderen Worten: Lerne, ruhig zu bleiben und nichts zu tun, was du später bereuen könntest.
  • Identifiziere Emotionen, die dich überwältigen (Angst, Wut, Stress usw.) und kontrolliere sie.
  • Behalte die Kontrolle in Situationen, die dich belasten, verärgern oder frustrieren und lasse sie zurück.
  • Lerne Entspannungstechniken und nutze sie in schwierigen Momenten. Dies erleichtert es dir, deine innere Ruhe zu finden.
  • Behalte die Selbstbeherrschung und reagiere konstruktiv. Dies bedeutet, Lösungen für negative Emotionen zu finden.
  • Erreiche ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und lerne dazu, wie du andere Menschen beruhigen kannst.
  • Nimm die Situationen vorweg, die zu Spannungen führen können, und finde Strategien, um diese zu vermeiden oder zu verhindern, dass sie außer Kontrolle geraten.

Letztendlich ist es wichtig, deine internen Alarme zu verwenden. Damit kannst du verhindern, dass negative Gedanken und Emotionen außer Kontrolle geraten. Du kannst dies durch Willenskraft, Training und Selbsterkenntnis erreichen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.