Wie du das Beste aus Dating-Apps wie Tinder herausholst

Dating-Apps sind sehr beliebt. In diesem Artikel geben wir dir einige Empfehlungen, damit du das Potenzial voll ausschöpfen und gleichzeitig die häufigsten Gefahren vermeiden kannst.
Wie du das Beste aus Dating-Apps wie Tinder herausholst
Laura Ruiz Mitjana

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Laura Ruiz Mitjana.

Letzte Aktualisierung: 04. Oktober 2022

Dating-Apps sind sehr beliebt. Viele lernen auf diesem Weg sogar Personen kennen, mit denen sie langfristige Beziehungen aufbauen. Diese Anwendungen gehören zu unserem modernen Alltag, deshalb verraten wir dir heute, wie du das Beste daraus machen kannst. Außerdem sprechen wir über einige Einschränkungen und häufige Probleme.

“Wenn du einen Menschen kennenlernen willst, frage ihn nicht, was er denkt, sondern was er liebt.”

Heiliger Augustinus

Tinder und andere Dating-Apps: Wie du das Beste herausholst

Du kennst wahrscheinlich Leute, die Tinder oder andere Dating-Apps kritisieren, weil “es unmöglich ist, damit jemanden zu finden, der eine ernste Beziehung beabsichtigt”. Natürlich haben diese Anwendungen nicht nur Vorteile, doch im Prinzip funktionieren sie nicht anders, wie wenn du eine Bar besuchst, um neue Leute kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Natürlich gibt es auch im virtuellen Raum Personen, die einen One-Night-Stand suchen, doch es gibt auch andere. Wie in einer realen Bar tummeln sich im virtuellen Raum verschiedenste Persönlichkeitsprofile mit sehr unterschiedlichen Absichten. Falls du eine dieser Apps ausprobieren möchtest, lies zuerst diesen Artikel.

Frau nutzt Dating-Apps
Bevor du die Welt der Dating-Apps erkundest, solltest du dir überlegen, wonach du suchst und was deine persönlichen Eigenschaften sind.

1. Vertraue auf deine Gefühle und deine Intuition

Zwar ist das virtuelle Umfeld anders, doch solltest du auf deine Gefühle vertrauen, während du dich mit deinem Date über eure Interessen, Hobbys, Vorlieben, Kindheit, Beruf und Wünsche austauschst. Lass dir Zeit und stelle möglichst viele Fragen, um dir ein Bild von dieser Person zu machen. Sind ihre Erzählungen kohärent oder entdeckst du immer wieder Widersprüche? Kommen dir die Antworten diffus und ausweichend vor? Oder hast du das Gefühl, dass es sich um einen ehrlichen Menschen handelt, dem ähnliche Ziele wie dir selbst vorschweben? Was sagt dir deine Intuition?

Du musst ehrlich zu dir sein: Auch wenn du dein Date attraktiv findest, solltest du bei Unstimmigkeiten, negativen Gefühlen oder diffusen Antworten aufhorchen. Wenn es keine solide Erklärung dafür gibt, verschwendest du besser keine Zeit mit dieser Person.

2. Ihr müsst zusammenpassen

Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie deine ideale Beziehung ausschauen soll? Welche Zukunftspläne hast du? Wenn dein Date andere Absichten hat, ist die Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Nicht alle Unterschiede können überbrückt werden. Du solltest dir bereits vor dem ersten Treffen sicher sein, dass ihr in wesentlichen Punkten übereinstimmt.

3. Der virtuelle Kontakt sollte nicht zu lange dauern

Es ist wichtig, sich vor dem ersten Date in der realen Welt intensiv auszutauschen, Fragen zu stellen sowie zu beantworten und herauszufinden, ob es Chancen auf eine Kompatibilität gibt. Es empfiehlt sich jedoch nicht, die virtuelle Beziehung unnötig in die Länge zu ziehen, denn es gibt keine Garantie dafür, dass ein persönliches Treffen erfolgreich ist. Sobald du dir sicher bist, dass du die Person persönlich kennenlernen willst, verabredet ihr euch am besten an einem neutralen Ort, um herauszufinden, ob die gegenseitige Anziehung auch in der realen Welt vorhanden ist.

4. Vermeide die zwanghafte Nutzung von Dating-Apps

Dating-Apps sollten nicht zur Gewohnheit oder zum Zwang werden. Es handelt sich um einen Zeitvertreib, der dir dabei hilft, Menschen kennenzulernen. Du darfst deshalb jedoch nicht dein reales Leben vernachlässigen. Tinder ist wie ein Glücksspiel: Gelegentlich wirst du mit einem Gewinn belohnt und es bieten sich dir immer wieder neue Möglichkeiten, ohne das Haus verlassen zu müssen. Dating-Apps können süchtig machen und genau dies musst du verhindern. Geh raus und lass dich vom realen Leben überraschen!

5. Praktiziere affektive Verantwortung

Ganz egal, ob du eine kurzfristige oder ernste Beziehung beabsichtigst: Sei ehrlich zu dir selbst und zu deinen Kontakten. Du solltest in der virtuellen Welt keine Beziehungen eingehen, die du in der realen nicht gutheißen würdest. Auch wenn es mit Dating-Apps wie Tinder sehr einfach ist, gleichzeitig mehrere Beziehungen zu führen, musst du dich nicht so verhalten.

6. Sei vorsichtig mit den Filtern, die du anwendest

Du kannst dich in Dating-Apps so präsentieren, wie du gerne sein würdest, oder dein wahres Gesicht zeigen. Überlege dir, ob es sich lohnt, dich zu verstellen und Dinge vorzugeben, die nicht stimmen. Das kann kurzfristig gut gehen, doch sobald du ein Date in der realen Welt hast, kannst du diesen Schein nicht mehr wahren. Du willst vielleicht bestimmte Dinge deines Lebens nicht offenlegen, das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass du Lügen erfinden musst. Sei ehrlich und gib offen zu, dass du nicht bereit bist, über bestimmte Erfahrungen zu sprechen.

Frau nutzt Dating-Apps
Vorsicht und Ehrlichkeit sind zwei wichtige Aspekte bei Dating-Apps.

Dating-Apps für die Partnersuche: letzte Tipps

Dating-Apps helfen dir dabei, schnell und einfach Leute kennenzulernen. Aber vielleicht hast du nicht immer Lust darauf und das ist auch in Ordnung. Erlaube dir, Pausen zu machen, über dich und deine Umstände nachzudenken und vermeide es, von diesen Apps abhängig zu werden. Vergiss nicht, dass es auch andere Wege gibt, um Menschen kennenzulernen.


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  • Duportail, J. (2019). El algoritmo del amor: un viaje a las entrañas de Tinder. Contra.
  • Tercera, L. (2018). Tinder: cómo sobrevivir a la revolución de las citas, mentiras y machismo.
  • Timmermans, E., & De Caluwé, E. (2017). To Tinder or not to Tinder, that’s the question: An individual differences perspective to Tinder use and motives. Personality and Individual Differences110, 74-79.

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