7 Wettbewerbsstrategien für die Arbeitswelt
Gute Wettbewerbsstrategien sind im Arbeitsumfeld eines Unternehmens entscheidend für Leistungsfähigkeit und Produktivität. Wenn Führungskräfte und das Personalteam gesunde und effiziente Methoden in diesem Bereich entwickeln, kann das Unternehmen von mehr Effizienz und Mitarbeitermotivation profitieren.
In seinem Buch Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten¹ erörtert Michael E. Porter, ein Wirtschaftswissenschaftler, die Schlüssel zum Erfolg: Ziele definieren, Teambuilding fördern, Konfliktlösungen begünstigen… Nachfolgend analysieren wir verschiedene Werkzeuge, um diese Ziele zu erreichen.
In einem immer dynamischeren globalen Markt kann die Schaffung eines wettbewerbsfähigen Betriebsklimas den Vorsprung eines Unternehmens erhöhen.
Wettbewerbsstrategien für ein gesundes Arbeitsumfeld
Gesunde Wettbewerbsstrategien müssen die Qualität des Arbeitsumfelds gewährleisten. Global Business Review weist in einem Artikel darauf hin, dass der Begriff Wettbewerbsfähigkeit überdacht werden muss, um ihn in die richtige Richtung zu lenken.
Der gesunde Wettbewerb erfordert die Motivation der Mitarbeiter, um sie zur Selbstverbesserung und Leistung anzuregen. Ein gutes Stressmanagement ist in diesem Zusammenhang grundlegend.
Folgende Wettbewerbsstrategien können die Anstrengungen der Beschäftigten in einem gesunden Arbeitsumfeld optimieren.
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Ziele definieren und Engagement fördern
Wie BMC Health Services Research hervorhebt, ist eine Voraussetzung für wettbewerbsorientierte Strategien im Unternehmen, dass die Belegschaft die Werte, Überzeugungen und Ziele des Unternehmens kennt. In diesem Zusammenhang sind folgende Tipps hilfreich:
- Erkläre deinen Mitarbeitern, welche Ziele das Unternehmen verfolgt.
- Achte darauf, dass die Ziele für das Team sehr klar sind.
- Motiviere und inspiriere sie, damit sie sich den Zielen verpflichtet fühlen.
- Mach ihnen klar, dass sie ein Team sind, in dem alle Mitglieder wichtig sind.
- Haltet regelmäßige Treffen ab, um die Zielerreichung zu bewerten.
- Ermutige sie dazu, ihre Ideen, Vorschläge und Meinungen zu äußern.
2. Bilde kollaborative Arbeitsteams, die miteinander konkurrieren
Die Bildung von kleinen kollaborativen Gruppen, die sich gegenseitig herausfordern, kann die Innovation fördern. Wenn die Gegebenheiten des Unternehmens es zulassen, ist dies eine positive Strategie. Einerseits schaffst du Arbeitsteams, die Synergien vereinen, andererseits steigerst du den Wettbewerb zwischen verschiedenen Abteilungen, was sich in der Produktivität niederschlägt. Hier sind die Schritte:
- Setze mehrere Teams mit wenigen Mitarbeitern ein und gib ihnen ähnliche Ziele vor.
- Jedes Team sollte zusammenarbeiten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
- Setze Anreize und gib ihnen regelmäßig Feedback.
3. Setze Anreize
Es hat keinen Sinn, an den Einsatz und die Leistung der Mitarbeiter zu appellieren, wenn du ihre Leistung nicht belohnst. Frontiers in Psychology spricht in einem Artikel über Anreize und ihre Vorteile und deutet an, wie sie die Motivation steigern. Berücksichtige folgende Empfehlungen:
- Setze Lob und verbale Verstärkung ein.
- Schaffe verschiedene Arten von Anreizen: zum Beispiel finanzielle Anreize oder freie Tage.
- Anreize für eine Gruppe oder eine Einzelperson sollten niemals bedeuten, dass diejenigen bestraft werden, die die Ziele nicht erreichen.
- Kläre von vornherein, welche Anreize es gibt, wenn die festgelegten Ziele erreicht werden.
Ein gesunder Wettbewerb profitiert von Anreizen und Feedback durch die Führungskraft.
5. Die richtigen Mittel bereitstellen
Eine Organisation muss den Beschäftigten die richtigen Mittel zur Verfügung stellen, um ihre Arbeit zu erleichtern. Bevor Wettbewerbsstrategien umgesetzt werden, muss gewährleistet werden, dass angemessene und ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, um effiziente, innovative und produktive Arbeit zu ermöglichen. Einige Empfehlungen:
- Innovative Mittel bereitstellen.
- Führe Audits durch, um zu beurteilen, ob die Ressourcen des Unternehmens angemessen sind.
- Es ist wichtig, in die ständige Weiterbildung der Beschäftigten zu investieren.
- Veranstalte regelmäßige Besprechungen, damit die Beschäftigten ihre Bedürfnisse äußern können.
5. Fördere eine ethische Arbeitskultur
Eine in Personality and Individual Differences veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass sich manche Menschen aufgrund ihrer Persönlichkeitsmerkmale in einem wettbewerbsorientierten Umfeld motivieren lassen, andere hingegen fühlen sich gehemmt.
Ebenso können wir nicht die Tatsache ignorieren, dass Konkurrenzdenken unter Arbeitnehmern gelegentlich zu unehrlichem oder unethischem Verhalten führen kann. Folgende Empfehlungen helfen, dies zu vermeiden:
- Lege fest, welche Tätigkeiten nicht ausgeführt werden dürfen.
- Erstelle ein Dokument, das die Sanktionierung dieser Verhaltensweisen regelt.
- Richte Kanäle für die Meldung unredlicher Handlungen in diesem Bereich ein.
- Führe Personalschulungen zur Prävention durch.
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6. Schulung, Konfliktlösung und emotionale Intelligenz
Eine der interessantesten Strategien für die Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsplatz ist die Schulung in emotionaler Intelligenz. Sie hilft dem Team, Emotionen zu regulieren, gut zu kommunizieren, Empathie zu zeigen und Motivation zu finden. Eine Studie der La Trobe University in Australien bestätigt dies.
Um Spannungen und Probleme zwischen den Beschäftigten zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, sie in der Konfliktlösung zu schulen. Auf diese Weise kannst du ein respektvolles Umfeld schaffen, in dem gesunder Wettbewerb möglich ist.
Ein wettbewerbsintensives Arbeitsumfeld führt manchmal zu unehrlichem Verhalten wie Mobbing.
7. Vergiss nicht, konstruktives Feedback zu geben
Als Führungskraft einer Organisation ist es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und an allen Abläufen und Prozessen im eigenen Unternehmen teilzuhaben. Wenn du wettbewerbsfähig sein willst, um Effizienz, Innovation und Produktivität zu steigern, musst du konstruktives Feedback geben (Hardavella et al., 2017):
- Steigere die Moral des Teams.
- Ermutige zur Selbstverbesserung.
- Biete motivierende Herausforderungen.
- Sei konstruktiv, positiv und ermutigend.
- Schätze die Bemühungen der Mitarbeiter.
- Zeige ihnen, dass du Vertrauen hast und zeige Wertschätzung.
- Unterstütze sie, um ihre Arbeit zu verbessern.
- Führe Einzel- und Gruppengespräche.
- Kümmere dich um die Bedürfnisse der Mitarbeiter.
Fehlende Wettbewerbsfähigkeit erkennen
Manchmal scheitert die Einführung neuer Wettbewerbsstrategien. Wenn ein Unternehmen der Produktivität Vorrang einräumt, ohne die Arbeitsbedingungen zu berücksichtigen, entstehen Probleme.
In diesen Fällen ist es ratsam, Mechanismen einzurichten, um die Auswirkungen der Kultur der Wettbewerbsfähigkeit zu bewerten. Wirtschaftspsychologen oder das Personalteam können die Qualität des Arbeitsumfelds bewerten.
Es ist wichtig zu bedenken, dass es immer moralische Grenzen gibt, die in wettbewerbsorientierten Arbeitsszenarien nicht überschritten werden sollten. Wenn ein Arbeitnehmer seine Kollegen als “Feinde” betrachtet, kommt es schnell zu dysfunktionalen Verhaltensweisen.
Ein Arbeitsklima, das von Feindseligkeit geprägt ist, bringt dem Unternehmen keine Vorteile; die folgenden Dynamiken zeigen eine fehlgeleitete Anwendung der Wettbewerbskultur:
- Mobbing
- Gestresste Mitarbeiter
- Wiederkehrende Probleme
- Mangel an innovativen Ideen
- Kontinuierliche interne Konflikte
- Entmutigung des Teams
- Schlechte Kommunikation
- Kündigungen
- Verspätungen und Fehlzeiten aufgrund von Ängsten und Depressionen
- Mangelnde Produktivität
- Konformistische Mitarbeiter, die sich nicht anstrengen
Wie lassen sich diese Probleme lösen?
Um diese Probleme zu lösen, ist es nötig, die Wettbewerbsstrategien völlig neu formulieren. Zu diesem Zweck sind gemeinsame Sitzungen aller Abteilungen wichtig, um die Situation zu verstehen und Änderungen vorzunehmen. Mitarbeiterengagement und Unternehmenserfolg sind nur möglich, wenn sich der Arbeitgeber um das Wohl der Mitarbeiter kümmert und Anreize bietet.
▶ Lese-Tipps
- Wettbewerbsstrategie: Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten, Michael E. Porter, Campus 2013
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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- Hardavella, G., Aamli-Gaagnat, A., Saad, N., Rousalova, I., & Sreter, K. B. (2017). How to give and receive feedback effectively. Breathe (Sheffield, England), 13(4), 327–333. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5709796/
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