Reichtum ist eine Gegebenheit, die von innen kommt

Reichtum ist eine Gegebenheit, die von innen kommt
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 18. Mai 2023

Reichtum ist vor allem ein innerer Zustand. Reichtum ist das Gefühl, dass du bereits alles hast, was du brauchst. Wenn du ein Leben in Fülle und Überfluss führst, sollte deine Perspektive auf das ausgerichtet sein, was du hast, und nicht auf das, was dir fehlt. Wahrer Reichtum hat nichts mit einem vollem Bankkonto oder einem erfolgreichen Leben zu tun.

Es gibt ein Zitat, welches besagt, dass der reichste Mann nicht derjenige ist, der am meisten hat, sondern der, der am wenigsten braucht Genau das ist der Reichtum, ein Gefühl der Erfüllung, das nicht von äußeren Faktoren abhängt. Es ist vielmehr in unserem Inneren verwurzelt.

“Das Leben ist nur ein Spiegel, und was man darin sehen will, muss man zuerst in sich sehen.”

Wally Amos

Sowohl Reichtum als auch Armut implizieren eine Reihe von Emotionen, Gedanken und Überzeugungen. Zum Widerspruch führen diese Konzepte bei denen, die viel haben und immer noch unglücklich sind. Zur selben Zeit haben andere sehr wenig und sind dabei vollkommen dankbar und glücklich.

Das Gefühl, nicht genug zu haben

Wir sind alle mit Fehlern geboren, und viele davon bleiben bis zu unserem Tod bei uns. Unser genetisches Erbe bestimmt in gewissem Maße unsere Gesundheit und andere Eigenschaften. Wir wachsen auf und lernen, mit dem (oder besser ohne das) zu leben, was uns in unserem Leben fehlt. Unabhängig von den Umständen werden wir niemals perfekt sein. Wir lassen immer wieder Dinge zurück, von denen wir wünschen, dass wir sie nicht zurücklassen müssten. Manchmal ist es aber unmöglich, bestimmte Personen oder Situationen zu reparieren, da sie außerhalb unserer Kontrolle liegen. Und genau deshalb, wenn wir Menschen eines gemeinsam haben, dann ist es das Gefühl, nicht genug zu haben oder etwas Bestimmtes zu vermissen.

Ein Schmetterling im Sonnenuntergang

Obwohl wir alle wissen, dass dies wahr ist, fällt es einigen Menschen enorm schwer, die Tatsache zu akzeptieren, dass eben nicht alles perfekt ist. Diese Menschen möchten einen Teil ihres Lebens ändern, der Verluste, Lücken oder fehlende Teile aufweist. Was sie dabei nur erreichen können, ist, das Gefühl der Leere noch zu verstärken. Dieses Gefühl des Mangels und der Unvollständigkeit ist in uns allen, aber diejenigen, die sich damit so intensiv beschäftigen, fühlen es noch mehr.

Wenn wir das Gefühl haben, nicht genug zu haben, keimt in uns die Idee, dass uns das Leben etwas schulden würde. Wir beginnen auch, zu glauben, dass irgendwann alles perfekt sein werde und wir uns nicht mehr leer fühlen werden. Manchmal müssen wir aber schlicht die Art und Weise, wie wir uns fühlen, beiseite legen und die Realität der Lage erkennen: Nichts wird jemals perfekt sein, und es wird immer einen kleinen Teil in uns geben, der sich leer fühlt.

Ein Zustand des Überflusses

Sich leer zu fühlen, ist eigentlich eine Bedingung, welche die Rolle der Ausgestaltung unserer Emotionen übernimmt. Wenn wir über unsere Leere nachdenken, geraten wir erst richtig in sie hinein. Wir können das Gefühl des inneren Reichtums jedoch nicht richtig wertschätzen, wenn wir die Erfahrung der inneren Leere nicht erlebt haben.

In der Tat sind Menschen, die große Verluste erlebt und diese überlebt haben, am ehesten bereit, das Gefühl des inneren Reichtums in ihrem Leben zu akzeptieren. Indem sie sich einer Leere, eines Bedürfnisses oder eines noch zu erfüllenden Wunsches bewusst werden, legen sie großen Wert darauf, was tatsächlich ihr Leben erfüllt.

Das Leben ist schön.

Ein großer Teil des Lebens in Akzeptanz ist von Demut geprägt. Dies bedeutet nicht, sich niederzulassen, zu verstecken oder unterwürfig zu sein. Es bedeutet vielmehr, zu verstehen, dass wir allein, nackt und hilflos auf die Welt gekommen sind. Alles, was wir zu diesem Zeitpunkt hatten, hatten wir nur, weil jemand anderes uns geholfen hat, es zu erreichen.

Sich mit dem inneren Reichtum verbinden

In unserer Konsumgesellschaft und anspruchsvollen Zeit halten wir Überfluss und Wohlstand für notwendig. Dieses Übermaß wird jedoch schnell zur Quelle der Zufriedenheit. Daher werden viele Menschen zu Konsumenten, die beim Kauf von Waren keine Befriedigung mehr finden können. Sie wollen mehr, aber nichts wird jemals genug sein.

Dies ist ein Problem, weil diese Menschen eine überwältigende Menge an Gütern haben, es ihnen in anderen Bereichen aber mangelt. In Wirklichkeit hat ihr Reichtum nichts mit einem gelebten Leben zu tun. Er ist nur ein Hinweis darauf, dass sie einen unersättlichen Appetit haben. Ein solcher Mensch hat es schwer, wahres Glück in seinem Leben zu finden. Dies ist eine Art von Leiden, welches keine Erleichterung verspricht. Während wir uns nach Zufriedenheit sehnen, müssen wir erkennen, dass Zufriedenheit in materiellen Gütern nicht zu finden ist.

Eine Frau meditiert im Sonnenuntergang vor einer Bergkulisse.

Um uns mit unserem inneren Reichtum zu verbinden, müssen wir nur eines tun: ihn wertschätzen. Wir müssen bewerten, was wir haben. Und dem, was wir besitzen und was erreicht haben, die richtige Bedeutung verleihen. Unabhängig davon, wie klein oder unwichtig es erscheinen mag. Dankbar zu sein bedeutet, sich über alles, was in unser Leben gekommen ist, zu freuen. Es ist auch wichtig, zu wissen, dass, auch wenn wir etwas gewollt und nicht bekommen haben, es vielleicht einfach noch nicht die Zeit dafür war. Schätzen wir den Weg dorthin. Seien wir demütig vor dem Universum. Geben wir allem, was uns umgibt, einen Sinn. So finden wir wahren Reichtum im Leben.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.