Miracle Morning: Routinen, die uns erfolgreicher machen

Miracle Morning: Routinen, die uns erfolgreicher machen
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Alejandro Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die meisten von uns möchten erfolgreich sein. Vielleicht möchten wir unsere Beziehung zu unserem Partner verbessern. Oder wir möchten mehr Zeit für das haben, was wir wirklich gerne tun. Oder unser größter Wunsch ist es, einfach ein gesundes Leben zu genießen. Obwohl es viele Routinen gibt, die uns dabei helfen können, diese Ziele zu erreichen, ist eine der effektivsten Routinen der sogenannte Miracle Morning. Dieser Terminus stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie “Wunderbarer Morgen”. In diesem Artikel zeigen wir, worin dieser gute Start in den Tag besteht. 

Der Miracle Morning, auch bekannt als die SAVERS-Morgenroutine, wurde vom US-amerikanischen Autor Hal Elrod beschrieben. Dieser Autor hat etwas erlebt, das sein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat: Nach einem Autounfall blieb sein Herz sechs Minuten lang stehen. Er lag sechs Tage im Koma, überlebte aber. Sein Zustand war so kritisch, dass die Ärzte dachten, er würde nie wieder gehen können. Trotz der düsteren Prognosen erholte sich Elrod. Von diesem Moment an entschied er sich, seinem Leben einen neuen Sinn zu geben.

Er begann, Menschen Tipps für ein besseres Leben zu geben, die er aus seiner Erfahrung gewonnen hatte. Sein Geheimnis? Für diesen Autor liegt der Schlüssel zum Erfolg in der idealen Morgenroutine.

Wecker auf dem Nachttisch

Was ist die Miracle-Morning-Routine?

Diese Routine fördert die persönliche Entwicklung, basierend auf der Idee, dass die ersten Stunden des Tages für unser Wohlbefinden von grundlegender Bedeutung seien. Denn wie wir diese nutzen, wirkt sich auf den Rest unseres Tages aus. Wenn wir beispielsweise einfach nur auf unser Handy oder in unsere E-Mails schauen, wird es wahrscheinlich schwieriger für uns, uns auf wichtigere Aufgaben zu konzentrieren.

Auf der anderen Seite können wir die ersten Momente des Tages damit verbringen, über unsere Ziele nachzudenken, was uns helfen wird, einen befriedigenderen Tag und damit ein erfüllteres Leben zu führen. Daher ist diese Morgenroutine darauf ausgelegt, jene Stunden optimal zu nutzen.

Dazu sollten wir die SAVERS-Methode verinnerlichen. Im Englischen ist SAVERS ein Akronym, das mit “Rücklagen” übersetzt werden kann und für folgende Punkte steht:

  • S steht für die Stille.
  • A bezieht sich auf affirmation, die Bestätigung.
  • V dient zur Visualisierung.
  • E ist für exercise bzw. Bewegung.
  • R steht für reading,  also für Lesen.
  • S ist das Schreiben.

Laut Elrod werde sich unser Leben völlig verändern, wenn wir morgens aufstehen und diese sechs Punkte durchgehen. Um die dazu nötige Zeit zu haben, empfiehlt der Autor, eine Stunde früher als üblich aufzustehen. Natürlich kann es eine Herausforderung sein, früher aus dem Bett zu kommen. Wenn du aber die Miracle-Morning-Routine ausprobieren willst, solltest du genau das tun! Es lohnt sich!

Schauen wir uns nachfolgend die einzelnen Punkte genauer an:

1. Stille

Erold empfiehlt, nach dem Aufstehen erst einmal in eine ruhige Umgebung einzutauchen. In der Stille können wir uns orientieren. Um diesen Schritt richtig auszuführen, sollten wir die ersten fünf Minuten nach dem Aufwachen an einem anderen Ort als unserem Bett verbringen. Während dieser Zeit können wir meditieren, Atemübungen durchführen oder darüber nachdenken, was wir heute erreichen möchten.

Auf diese Weise werden wir, anstatt voller Sorgen zu sein, die Grundlagen dafür schaffen, dass wir uns den ganzen Tag über wohlfühlen.

Eine Frau meditiert nach dem Aufstehen.

2. Bestätigung

Die zweite Aktivität dieser idealen Morgenroutine sollte nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Es geht darum, Affirmationen einzusetzen, um unser Selbstwertgefühl zu steigern, sodass wir uns für den Tag gewappnet fühlen.

Verwenden wir dazu Sätze, die wir für uns wiederholen, wie ein Mantra, um unser Denken zu ändern. Ihr Inhalt bezieht sich in der Regel auf Überzeugungen, die wir in unserem Kopf festsetzen wollen. Zum Beispiel können wir immer wieder wiederholen, dass wir in der Lage seien, bestimmte Schwierigkeiten in unserem Leben zu meistern. Wenn wir uns diese Sätze oft genug vorsagen, verankern wir diesen Glauben schließlich in unserem Unterbewusstsein.

3. Visualisierung

Dieser Schritt wird oft auch in Therapien angewandt. Die Idee ist, uns unsere Zukunft vorzustellen, nachdem wir alles erreicht haben, was wir wollen. Wie fühlen wir uns? Was machen wir? Welche Schritte haben wir unternommen, um dorthin zu gelangen?

Um richtig zu visualisieren, müssen wir Bilder generieren, die uns motivieren. Allerdings müssen das auch glaubwürdige Szenen sein. Wenn wir uns etwas zu Komplexes vorstellen, werden wir es in unserem Inneren als unglaubwürdig ablehnen. Tatsächlich kann das den gegenteiligen Effekt haben und dann fühlen wir uns schlechter als zuvor. Wenn wir es jedoch richtig und regelmäßig machen, kann eine 5-minütige Visualisierungsübung unser Leben verändern.

4. Bewegung

Wenn wir nur eine Aktivität realisieren können, die die Miracle-Morning-Routine beinhaltet, sollte es definitiv diese sein. Sich zu bewegen hat viele Vorteile für unsere körperliche und geistige Gesundheit.

Durch Laufen einen guten Start in den Morgen garantieren

Die meisten Leute sagen, dass sie aus Zeitmangel nicht trainieren würden. Diese Entschuldigung ist nachvollziehbar, wenn wir uns für ein Fitnessstudio anmelden, eine Stunde auf dem Laufband laufen und Gewichte stemmen müssen. Aber es gibt noch viele andere Optionen. Wenn wir uns nicht wie ein Hamster auf dem Laufrad fühlen wollen, können wir auch einem Fitnessvideo online folgen und daheim bleiben. Wenn wir anderen Sport mehr mögen, können wir nach einem entsprechenden Trainingsprogramm suchen, um zu Hause zu trainieren. Und es muss auch keine ganze Stunde sein.

5. Lesen

Lesen ist eine der gesündesten Gewohnheiten für unseren Geist. Eine entsprechende Studie zeigte beispielsweise, dass die CEOs großer internationaler Unternehmen durchschnittlich 50 Bücher pro Jahr lesen. Obwohl wir nicht so viel lesen müssen, kann die Einbeziehung dieser Gewohnheit in unsere morgendliche Routine Wunder wirken.

Laut dem Autor von Miracle Morning: Die Stunde, die alles verändert  sollten wir ungefähr 20 Minuten pro Tag lesen. Elrod schätzt, dass wir in dieser Zeit ungefähr 10 Seiten lesen können. Das scheint nicht viel zu sein, aber wenn wir es jeden Tag tun, haben wir in einem Jahr ungefähr 18 Bücher, die jeweils 200 Seiten haben, gelesen.

Es ist auch wichtig, darauf zu achten, was wir lesen. Wählen wir nach Möglichkeit etwas, das uns inspiriert und eine positive Grundeinstellung fördert. Auf diese Weise fühlen wir uns den ganzen Tag mehr motiviert.

6. Schreiben

Schließlich empfiehlt Elrod, die letzten fünf Minuten unsere Morgenroutine dazu zu verwenden, unsere Gedanken in einem Tagebuch aufzuschreiben. Dort können wir unsere Ideen, Bedenken und Träume festhalten. Darüber hinaus können wir mit Hilfe dieses Tagebuchs schließlich unsere Fortschritte in verschiedenen Bereichen unseres Lebens bewerten.

Ideale Morgenroutine: Tagebuchschreiben gehört dazu.

Tagebuchschreiben ist etwas, an das wir alle mindestens einmal gedacht haben. Allerdings tun es nur wenige Leute regelmäßig. Wenn wir es aber versuchen, werden wir feststellen, dass wir uns besser auf das konzentrieren können, was wir wirklich wollen. Darüber hinaus hilft es uns, die guten und schlechten Dinge zu erinnern und zu reflektieren, die wir erlebt haben.

Wenn wir mit dem richtigen Fuß aufstehen, setzen wir einen positiven Grundton für den Rest unseres Tages. In diesem Artikel haben wir vom Miracle Morning erfahren, der sechs Aktivitäten für unsere Morgenroutine beinhaltet. Das Wichtigste ist jetzt, den ersten Schritt zu tun. Womit willst du anfangen? Welcher Schritt hat deine Aufmerksamkeit erregt?


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.