Millennials: Generation der Blind Dates und Expressbeziehungen?
Die Generation der Millennials hat in vielerlei Hinsicht einen Wendepunkt markiert. Auch Paarbeziehungen haben sich mit dieser Generation stark verändert: Solide und dauerhafte Beziehungen sind immer seltener. Warum ist das so?
Millennials ist die Bezeichnung für jene Personen, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind. Sie werden auch als Generation Y bezeichnet. Das herausragendste Merkmal ist, dass diese Generation mit der Revolution der neuen Technologien groß wurde.
Sie hatte Zugang zu vielen Innovationen, musste sich jedoch auch großen Herausforderungen stellen: Die Washington Post nannte sie “die unglücklichste Generation der amerikanischen Geschichte”. Viele Millennials verpassen die Vorteile einer Beziehung, die mit der Zeit reift.
“Wir wollen nichts verpassen, weil man uns eingeredet hat, dass wir alles haben können.”
María Muñiz
Millennials: Chance oder Herausforderung?
Millennials erlebten 2008 in jungen Jahren die große Finanzkrise und 2020 die anhaltende Gesundheitskrise. Sie wurden dazu erzogen, alles unter Kontrolle zu haben, leben jedoch in einer Zeit, die durch Unsicherheit und Ungewissheit geprägt ist.
Wir sprechen von einer Generation, die in einer globalisierten Welt herangewachsen ist. Viele kulturelle und mentale Grenzen wurden abgebaut und dies prägt den Geist der Millennials. Allerdings sind sie aufgrund der schwierigen finanziellen Lage länger von ihren Eltern abhängig. Sie müssen flexibel sein, um sich an den rasch ändernden Kontext anpassen zu können.
Generation der Blind Dates und Expressbeziehungen?
Millennials sind die Hauptdarsteller kultureller Veränderungen wie der Diversifizierung sexueller Vorlieben und Familien. Es fällt ihnen schwer, sich zu binden, was vielleicht auf die Instabilität und Unsicherheit, in der sie leben, zurückzuführen ist.
Diese Generation lernt sich oft durch Blind Dates über soziale Netzwerke oder Apps kennen. Dadurch sind sie vielleicht flexibler, jedoch auch viel berechnender. Es geht nicht mehr vorwiegend um Liebe und Chemie, sondern um Likes und das äußere Erscheinungsbild.
Die Liebe scheint von der “Trial-and-Error”-Logik geleitet zu werden. Viele führen Expressbeziehungen: Nach kurzem Zusammensein trennen sich die Wege wieder… und das immer wieder.
Den Horizont neu definieren?
Natürlich ist dies nur eine Verallgemeinerung, doch die Tendenz führt die Gesellschaft dazu, eine engere Bindung zur Technologie aufzubauen, als zu Menschen. Soziale Netzwerke definieren die Identität im Vergleich mit anderen. Vielen fehlt es in ihrem Leben zwischen der digitalen und der realen Welt an Selbsterkenntnis. Die Zeit ist knapp, vielleicht auch das Interesse daran, die eigene Innenwelt zu kultivieren – tiefgründig und ohne Likes. Deshalb ist das Selbstwertgefühl verletzt.
Eine Folge davon ist die Angst vor Verpflichtungen. Tatsächlich ist es die Angst, tiefe Liebe für einen Menschen zu empfinden. Vielleicht sind Millennials zu beschäftigt oder in sich selbst verschlossen. Sie hassen es, sich verletzlich zu fühlen, sie glauben, dass Leid sinnlos ist. Damit verpassen sie jedoch auch den Kontakt zum Leben mit seinen Höhen und Tiefen.
Einfach und schnell sind Attribute geworden, die auch in der Liebe vorherrschen. Von Date zu Date und von Beziehung zu Beziehung: Am Ende sind viele Millennials unglücklich, deshalb ist es vielleicht an der Zeit, über diese Situation nachzudenken. Noch sind sie jung in dieser chaotischen Welt, doch sie haben die Möglichkeit, die nachfolgenden Generationen besser zu erziehen und Revolutionen anzuführen, um den Mensch mit seiner Umwelt und der Natur zu versöhnen – mit oder trotz Technologie.
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