Künstliche Intelligenz ist nur einen Schritt entfernt

Künstliche Intelligenz ist nur einen Schritt entfernt
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 16. Mai 2023

Künstliche Intelligenz ist etwas, über das sich viele helle Köpfe weltweit Gedanken machen. Im Moment wissen wir nicht genau, wie weit sie bereits gekommen sind. Fortschritte werden normalerweise streng geheim gehalten, weshalb wir nur die Neuigkeiten erfahren, die wir erfahren sollen. Doch manche der Fortschritte auf dem Gebiet sind bereits öffentliche Kenntnis.

Zum Beispiel wissen wir, dass künstliche Intelligenz auf vielerlei Art für wiederholte Handlungen angewandt wird. In entsprechenden Jobs werden Roboter Menschen bald gänzlich ersetzen. Das ist nur der Anfang einer kommenden Revolution, in der immer fähigere Maschinen die Hauptrolle spielen werden.

“Es ist noch nie ein Computer geschaffen worden, der sich seines Tuns bewusst ist – aber meistens sind wir uns das auch nicht.”

Marvin Minsky

Wir wissen noch immer nicht genau, wie diese Veränderungen unsere Kultur beeinflussen werden. Aber wir wissen sehr wohl, dass neue Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz riesige Umwälzungen bedeuten werden – so wie die sogenannten neuen Technologien unser tägliches Leben verändert haben. Und es wird alles sehr viel früher passieren, als viele von uns annehmen.

Eine Frau und ein Roboter stehen sich gegenüber.

Künstliche Intelligenz und der Blick in die Zukunft

Antonio Orbe ist Psychologe und Experte zum Thema künstliche Intelligenz. Er veröffentlichte ein Buch, in dem er versucht, zu beschreiben, wie die Welt kurz- und mittelfristig wohl aussehen wird. Unter anderem meint er, dass viele Jobs mit Sicherheit bald verschwinden werden. Die erste Konsequenz dieser Entwicklung werde Ungleichheit sein. Manche Menschen werden arbeitslos werden. Es wird politischer, wirtschaftlicher und sozialer Interventionen bedürfen, um diese neue Situation zu meistern.

Trotzdem sieht Orbe die Sache im Wesentlichen optimistisch. Er weist darauf hin, dass wir uns vielleicht eine neue Welt vorstellen sollten, in der sich nicht alles um Arbeit drehe. Vielleicht könnten Freizeit und Erholung stattdessen eine größere Rolle spielen. Würde das passieren, könnten wir beginnen, gemeinschaftliche Umfelder zu schaffen, um das Wohlergehen aller zu verbessern.

Wettstreit mit der Technologie

Orbe meint auch, dass dies zu einem Wettstreit zwischen Technologie und Menschen führen könnte. Die neu entwickelte künstliche Intelligenz werde zu einem großen Teil die Jobs übernehmen, die jetzt Menschen ausführen. Das würde nicht nur auf die Arbeitswelt zutreffen, sondern auch auf unser persönliches Leben.

Er spricht darüber, wie schwer es für Menschen wäre, sich an die neuen Technologien anzupassen. Die Veränderungen finden sehr schnell statt, weshalb wir uns ständig anpassen müssen. In vielen individuellen Fällen geschehe genau das bereits erfolgreich, ohne dass wir uns dessen immer bewusst seien.

Aber auf dem gesellschaftlichen Niveau finde die Anpassung weniger schnell statt. Künstliche Intelligenz entwickle sich in Quantensprüngen, während Gesellschaften sich mit der Geschwindigkeit einer Schnecke weiterentwickeln. Das könnte eine Quelle von Instabilität und Spannungen sein.

Ein künstliches Gehirn

Die Zukunft der künstlichen Intelligenz

Orbe hält nicht viel von der Angst, dass Roboter die Kontrolle über alles an sich reißen würden – diese Angst stammt teilweise aus Science-Fiction-Filmen und rührt andererseits vom gesunden Menschenverstand her. Laut Orbe seien wir von einer “allgemeinen” künstlichen Intelligenz immer noch weit entfernt, von der Art von Intelligenz, die jedes Problem lösen könnte, vor das sie gestellt werde.

Im Moment haben wir eine schwache künstliche Intelligenz. Diese Art von Intelligenz kann konkrete Aufgaben bewerkstelligen. Diese Aufgaben löst sie sehr gut, aber darüber hinaus kann sie nicht gehen. Die technologischen Entwicklungen im Moment konzentrieren sich auf die schwache künstliche Intelligenz. Deshalb wird künstliche Intelligenz uns in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen ersetzen.

Ein Roboter serviert Kaffee.

Theoretisch stehen die Chancen gut, dass künstliche Intelligenz irgendwann einmal Bewusstsein erlangen wird. Das bedeutet im Grunde, dass eine Maschine die gesamten menschlichen Fähigkeiten meistern könnte. Im Augenblick sind wir von diesem Szenario jedoch noch Lichtjahre entfernt.

Letztlich spricht Orbe über die interessantesten Aspekte der künstlichen Intelligenz. Er meint, dass sie uns vor die Frage stelle, was genau es bedeute, ein Mensch zu sein. Wenn Maschinen dieses und jenes tun können, was kann dann ich? Welchen Wert oder welche Wirkung haben meine Handlungen in diesem Zusammenhang? Was unterscheidet mich von einer Maschine?


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.