7 häufige Traumarten

Es gibt verschiedenste Arten von Träumen. Viele davon hast du sicher selbst schon erlebt.
7 häufige Traumarten
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Letzte Aktualisierung: 28. Juni 2023

Wir alle haben jede Nacht zwischen vier und sechs Träume, wobei die Anzahl je nach Alter, Persönlichkeit, Müdigkeit, Tageserfahrungen und Gehirnaktivitätsmustern variiert. Wir sehen uns heute die wichtigsten Traumarten an, denn es gibt nicht nur Albträume und glückliche Träume, sondern eine große Anzahl verschiedener Erlebnisse im Schlaf.

Die Schlafphasen werden in zwei Typen unterteilt: die REM-Phase (Rapid Eye Movement) und die NonREM-Phase (Non-Rapid Eye Movement). Während des Schlafes wechseln sich diese Phasen ab und führen zu verschiedenen Traumerlebnissen.

Die häufigsten Traumarten

Es war Revonsuo (2000), der erstmals eine evolutionäre Funktion des Träumens vorschlug. Dem Autor zufolge träumen wir, um bedrohliche Ereignisse zu simulieren, die wir möglicherweise in unserer Realität erleben können.

Das würde erklären, warum viele Traumarten organisiert, selektiv und sogar wiederholend sind. Wir analysieren anschließend 7 Arten von Träumen, die du kennen solltest.

Traumarten
 

1. Wiederkehrende Träume

Das sind Träume, in denen sich das Traumerlebnis in einer sich wiederholenden Geschichte oder Handlung manifestiert. Experten unterstützen die These von Revonsuo, dass diese Träume eine Simulation von Bedrohungen sind, die uns darauf vorbereiten, falls wir uns ihnen im Alltag stellen müssen.

Deshalb handeln die meisten Erlebnisse dieser Art von Verfolgungen, Liebeskonflikten oder Gefahren und Bedrohungen. Du kannst diese Träume mehrmals im Monat erleben, und sie können über Jahre immer wiederkehren. Der Inhalt kann so unangenehm sein, dass er zu einem Albtraum wird.

2. Luzide Träume

Luzide Träume oder Klarträume sind Erlebnisse, bei denen du dir bewusst bist, dass du träumst. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Fähigkeit erlernt werden kann, um selbst zu entscheiden, was du träumen willst, oder einem Traum eine bestimmte Wendung zu geben.

Experten beschreiben das luzide Träumen als eine Kombination von Wachzustand und konventionellem Traum, der Veränderungen in der Elektrophysiologie hervorruft.

3. Prämonitorische Träume

Prämonitorische Träume sind Erfahrungen, bei denen eine Person in der Lage ist, eine zukünftige Situation zu sehen. Es handelt sich um prophetische Träume, die auch in der Geschichte in fast allen Zivilisationen großes Interesse geweckt haben. Forschern zufolge sind diese Träume lebendiger, klarer und emotional intensiver als herkömmliche Traumerlebnisse.

Es handelt sich keinesfalls um paranormale Erscheinungen. Es handelt sich um Vorahnungen, die eintreffen können oder nicht. Forscher berichten, dass es in diesen Träumen häufig um Tod, Krankheit, Untreue, Erfolg oder Misserfolg geht.

4. Falsches Erwachen

Wir sprechen von sehr lebendingen, überzeugenden Träumen, in denen die Person denkt, dass sie aufgewacht ist, doch in Wahrheit träumt sie noch. Dies kann bei einem luziden Traum vorkommen. Bis zu 79 % der Wachträumer erleben diese Erfahrung häufig.

Meist handeln diese Träume von Gewohnheiten, die die Person nach dem Aufwachen ausführt. Zum Beispiel auf die Toilette gehen, das Bett machen, sich anziehen und essen. An einem bestimmten Punkt im Traum gibt es eine Zeitverzögerung oder eine Veränderung der Traumrealität, die darauf schließen lässt, dass der Traum noch nicht zu Ende ist.

5. Lebendige Träume

An lebendige Träume erinnerst du dich direkt nach dem Aufwachen. Wie bereits erwähnt, träumen die meisten Menschen während der Nachtruhe vier bis sechs Mal. Du erinnerst dich nur an die letzte Erfahrung, die als lebhafter Traum bezeichnet wird. Dies ist normalerweise jedoch nur dann der Fall, wenn du während des REM-Schlafes aufwachst. Lebhafte Träume sind auch jene, die intensiver als normal sind.

6. Albträume

Wir alle wissen aus eigener Erfahrung, was Albträume sind. Experten erklären, dass diese unangenehme und verängstigende Erfahrung intensiver ist als nur ein “schlechter Traum”. Revonsuo erklärt, dass Albträume potenziell gefährliche Situationen simulieren, die jedoch übertrieben sind. Menschen mit Angststörungen, spezifischen Phobien, posttraumatischen Belastungsstörungen und Alltagsproblemen neigen zu diesen Erfahrungen.

Frau denkt an Traumarten
 

7. Pavor nocturnus oder Nachtangst

Pavor nocturnus ist eine Schlafstörung, bei der die Person ängstlich und gestresst aufwacht, unabhängig davon, ob sie sich an das Traumerlebnis erinnert oder nicht. Herzrasen und Kaltschweißigkeit zählen zu den Symptomen. Häufig leiden Kinder daran. Bei wiederholter Nachtangst ist eine Behandlung erforderlich.

Es gibt noch verschiedene andere Traumarten, unter anderem Wachträume, Heilträume, sexuelle oder symbolische Träume. Zu erwähnen ist außerdem, dass bestimmte Medikamente, psychische Störungen oder ein gestörten zirkadianer Rhythmus das Traumerlebnis beeinflussen können. Wenn dich deine Träume beunruhigen, solltest du auf jeden Fall fachärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.


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