Güte braucht keine Anleitung, sie kommt von ganz allein

Güte braucht keine Anleitung, sie kommt von ganz allein

Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2017

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, was für eine Anleitung gute Menschen benutzen, was sie gelesen und wo sie gelernt haben, diese Güte anzuwenden, dieses Licht erstrahlen zu lassen, das sie erhellt. Tatsächlich sind sich gute Menschen oft aber gar nicht bewusst, wie gut sie zu ihren Mitmenschen sind.

Diese Menschen haben Zweifel und quälen sich sogar, während sie nachdenken, ob sie alles richtig machen. Ihre Art ist authentisch und ehrlich. Was du siehst, ist, was du bekommst. Es gibt keine Heuchelei und deshalb werden sie oft zum Ziel so mancher Attacke.

Das einzige Symbol von Überlegenheit, das ich kenne, ist Güte.

Ludwig van Beethoven

Manche Menschen brauchen keine Anleitung dazu, wie man sich nett verhält. Sie sind der wahre Ausdruck und die Bedeutung von Güte, die immer spontan und nie gestellt ist. Sie leben sie wie eine natürliche Stärke aus, niemals aufgesetzt oder von irgendwelchen Dogmen aufgezwungen.

Man muss sich nicht über Güte belesen, sondern sie nur anwenden

Jedes Kind hat eine pure Seele, die sich an ihre Umgebung mit mehr oder weniger Geduld anpasst. Genauso wie unser Temperament, unsere Biologie und unsere Umgebung uns zu verschiedenen Menschen machen. Schon Rousseau hat gesagt, dass “der Mensch von Natur aus gut ist, es ist die Gesellschaft, die ihn schlecht macht”.  Vielleicht lag er damit nicht ganz falsch.

Du wirst sehen, dass das Schlechte der Menschen das Ergebnis ihrer freien Wahl ist und dass die Quelle des Guten vergeht, wenn sie es in ihren Herzen tragen.

Pythagoras von Samos

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Wir sehen diese angeborene Güte in jedem Kind, das sich in einer optimalen Umgebung befindet. Das Kind integriert andere Personen ins Spiel, versucht, einen verwundeten Vogel zu verarzten und verteilt Umarmungen und Küsse. Ein unruhiges Kind, aber immer voller Leidenschaft und Freude.

Wenn Erziehung unsere Stärken zunichtemacht

Heutzutage sehen wir so viel Gewalt, dass wir uns fragen, was wir bei der Erziehung unserer Kinder falsch machen. Warum wird diese angeborene und spontane Güte zu Verbitterung, Frustration und Gewalt? Welche spirituellen und sozialen Modelle legen wir ihnen auf, um an dem Punkt in der Entwicklung anzukommen, an dem sie sich nicht wünschen, Bindungen aufzubauen, sondern Vergleich und Wettbewerb?

Wie können wir zu natürlicher Güte ermutigen?

Es gibt keine detaillierten Pläne oder Strategien, die zu mehr Güte bei einem Kind führen. Es gibt aber allerdings immer Wege, um zu edlem Verhalten zu ermutigen.

  • Nimm die Schuld vom Erziehungswesen. Schuld ist nicht nur ein unnötiger Mechanismus, sondern auch sehr toxisch. Wenn wir jemanden sich schuldig fühlen lassen und ihn bestrafen, wenn er etwas wiederholt, von dem wir denken, dass es schlecht ist, dann lassen wir diese Person denken, dass das, was sie falsch gemacht hat, sie repräsentiert. Wir sagen ihr auf eine Art und Weise, dass sie schlecht ist.
  • Hör damit auf zu urteilen. Menschen suchen sich ihre eigenen Wege und treffen ihre eigenen Entscheidungen. Als Kinder beginnen wir damit, unsere Individualität und unseren Charakter auszubilden. Anstatt zu Gehorsam zu erziehen, sollten wir den Charakter der Kinder um uns herum akzeptieren.
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  • Setze Grenzen. Zivilisiert zu sein und gute Manieren zu haben ist nicht unterdrückend, sondern befreiend. Andere zu respektieren heißt, zu wissen, wo meine Grenzen und meine Pflichten sind und wo ich Spaß haben kann. Außerdem impliziert es, die Grenzen zu kennen, die andere markieren.
  • Kontakt mit der Natur und Tieren. Natur bietet Ruhe und die bedingungslose Liebe von Tieren. Diese zwei Dinge sind die Basis für menschliche Entwicklung, denn mit Ruhe und indem wir uns die Sichtweisen von anderen anschauen und verstehen, können wir Empathie entwickeln.

Eine gute Person zu sein ist manchmal so leicht wie innezuhalten und sich zu fragen, wie man damit beginnen kann, sich selbst und andere zu heilen. Erzwinge es nicht oder versuche auch keinen Führer zu finden, der dir immer sagt, was du zu tun hast, denn die wahre Güte ist spontan und niemals gestellt.

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