Gewalttätige Eltern richten lebenslangen Schaden an

Für Kinder ist häusliche Gewalt besonders schlimm, denn sie prägt den Rest ihres Lebens auf sehr negative Weise.
Gewalttätige Eltern richten lebenslangen Schaden an
Sergio De Dios González

Geprüft und freigegeben von dem Psychologen Sergio De Dios González.

Geschrieben von Okairy Zuñiga

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2022

Das soziale Leben beginnt bereits in jungen Jahren im Austausch mit den Eltern und Geschwistern. Unsere Eltern prägen unsere Persönlichkeit und bestimmen unsere Zukunft. So richten gewalttätige Eltern lebenslangen Schaden an, der ihre Kinder zu großem Leid verurteilt. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.

Die Definition von Gewalt

Wir verbinden den Begriff “Gewalt” gemeinhin mit Schlägen, aber dieses ernste Problem kann auch psychische Gewalt umfassen. Sie äußert sich in verletzenden Worten, erniedrigenden Äußerungen und Verhaltensweisen oder auch durch Gleichgültigkeit. Gewalt zielt bewusst oder unbewusst darauf ab, andere zu verletzen.

Gewalttätige Eltern: Wo liegt die Ursache?

Die Gründe für Gewalttätigkeit sind vielfältig, jeder Fall ist unterschiedlich. Allerdings sind besonders häufige Tendenzen zu beobachten:

  • Hoher Stress und Erschöpfung. Betroffene sind durch ihre Verpflichtungen überfordert und verlieren die Kontrolle, wenn sie nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommen. Diese Situation kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten.
  • Wiederholungsmuster. Oft wiederholen Menschen, die Gewalt am eigenen Leib erfahren haben, diese Muster bei anderen. In vielen Fällen erziehen sie nach einer traumatischen Kindheit ihre eigenen Kinder auf dieselbe Weise.
  • Flucht vor eigenen Gewalterfahrungen. Wenn ein Elternteil dem anderen Gewalt antut, kann das Opfer seine eigenen Erfahrungen an den Kindern ausleben und selbst zum Täter werden. Dadurch erlangt das Opfer das Gefühl der Kontrolle.
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Gewalttätige Eltern und die Folgen für ihre Kinder

Kinder, die unter elterlicher Gewalt leiden, haben Schwierigkeiten bei der Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten. Die Folgen sind vielfältig und bei jedem Kind anders. Was alle gemeinsam haben ist, dass auch ihr Leben im Erwachsenenalter stark von der Gewalt in der Kindheit geprägt wird.

Verschiedene Folgen von Gewalt durch die eigenen Eltern sind:

  • Das zurückgezogene Kind. Das betroffene Kind versucht, sich durch Isolation zu schützen. Es ist oft schüchtern und hat wenig soziale Kompetenzen. Es neigt zu Unsicherheit, die in vielen Fällen auch im Erwachsenenalter vorhanden ist. Manche Kinder in dieser Situation lassen außerdem Angriffe von anderen zu.
  • Das viktimisierte Kind. Im Gegensatz zum zurückgezogenen Kind versucht diese Persönlichkeit, ihre Wut abzureagieren, indem sie anderen dasselbe Leid antut, das sie selbst erfahren hat. Im Erwachsenenalter können Betroffene selbst gewalttätig werden und die erlebten Muster als Täter wiederholen.
  • Das schützende Kind. Diese Verhaltensweise ist bei älteren Kindern häufig zu beobachten, die sich verpflichtet fühlen, ein Elternteil und Geschwister zu schützen. Wenn sie heranwachsen, können sie zu Erwachsenen werden, die Konfliktsituationen suchen, um andere zu beschützen.

Die Kinder von heute sind die Eltern von morgen

Häusliche Gewalt ist eine schreckliche Situation für alle, die sie erleben. Für Kinder ist sie besonders schlimm, denn diese Gewalt prägt den Rest ihres Lebens auf sehr negative Weise.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.