Extreme Promi-Diäten und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Frauen

In unserem heutigen Artikel konzentrieren wir uns auf die psychologischen Auswirkungen, die extreme Promi-Diäten auf Frauen haben, die damit versuchen, dem Schönheitsideal gerecht zu werden.
Extreme Promi-Diäten und die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Frauen
Cristina Roda Rivera

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Cristina Roda Rivera.

Letzte Aktualisierung: 24. April 2023

Extreme Promi-Diäten schaffen es fast jeden Tag auf die Titelseiten. Frauenmagazine und -webseiten bombardieren uns täglich mit Wunderdiäten und anderen Methoden, die das weibliche Schönheitsideal mit Schlankheit gleichsetzen. Prominente Frauen aus Film und Fernsehen zeigen uns ihren perfekt geformten Körper nach einer Schönheits- oder Abnehmkur und möchten uns damit ein Vorbild sein.

Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass der Zweck der Ernährung nichts mit diesem Körperbild zu tun hat. Die Folgen von extremen Promi-Diäten können ernst und zum Teil dramatisch sein: Essstörungen, ein zerstörtes Selbstwertgefühl und andere psychische Auswirkungen sind leider Probleme, die wir immer häufiger beobachten.

Promi-Diäten: ein gesundheitliches Risiko, das in Medien Verbreitung findet

Das äußere Erscheinungsbild ist unsere soziale Visitenkarte, doch wir halten noch immer an einem Schönheitsideal fest, das nichts mit der Realität zu tun hat. Wer diesem Bild nicht entspricht, muss mit Diskriminierung, Belästigung und Kritik rechnen. Natürlich sind auch Männer vermehrt von diesem Problem betroffen, doch in unserem heutigen Artikel konzentrieren wir uns auf die psychologischen Auswirkungen, die extreme Promi-Diäten auf Frauen haben, die damit versuchen, dem Schönheitsideal gerecht zu werden.

In den verschiedenen Fernsehsendungen können wir täglich beobachten, dass es praktisch keine Heterogenität gibt, was das Erscheinungsbild von Frauen betrifft. Ob Film, Unterhaltungsshow oder Reality: der Körper steht im Vordergrund und es gibt einen festgelegten Standard, über den es keine Diskussionen gibt.

extreme Promi-Diäten sind schädlich
Frauen werden mit ständigen Botschaften über Selbstverbesserung, Selbstkontrolle, Wert und Schönheit unter Druck gesetzt, die nur mit dem Gewicht in Verbindung gebracht werden.

Nicht-normative Körper werden leider noch immer vielfach stigmatisiert und lächerlich gemacht.

Prominente “Vorbilder”

Kim Kardashian, die mehr als 300 Millionen Follower auf Instagram hat, wurde kritisiert, weil sie Werbung für appetitzügelnde Lollis machte. Sie hat auch Mahlzeitenersatz-Shakes promotet und es mit verschiedenen Promi-Diäten versucht.

Sie berichtete außerdem von ihrem Sauna-Anzug, der ihr helfen sollte, an Gewicht zu verlieren, um in das Kleid der legendären Marilyn Monroe zu passen. Auch die Sängerin Rosalia machte dabei mit. Gleichzeitig erklärte Kim Kardashian, sich darauf zu freuen, danach wieder Junk Food zu essen. Ein Beispiel dafür, dass das weibliche Selbstbewusstsein und der Erfolg auch heute noch weitgehend von einem unrealistischen Schönheitsbild abhängt, das wir alle vor Augen haben.

Natürlich gibt es auch die gegenteilige Tendenz: Die Schauspielerin Jameela Jamil setzt sich beispielsweise für körperliche Vielfalt ein und bezeichnete Kardashian West als “schrecklichen, toxischen Einfluss auf junge Mädchen”. Die Medien geben dieser Tatsache jedoch viel zu wenig Bedeutung.

Extreme Promi-Diäten: ein Gesundheitsrisiko

Die Risiken einer schnellen Gewichtsabnahme sind enorm, der Nutzen zweifelhaft. Einflussreiche Prominente fördern diese ungesunden Verhaltensweisen und ein völlig unrealistisches Schönheitsbild. Sie promoten Diäten oder Produkte, halten sich selbst jedoch nicht daran, da sie Ernährungsberater haben, die ihnen helfen, ihr Gewicht auf gesunde Weise zu halten.

Verschiedene Marken versuchen, vielfältige Frauen in ihren Werbekampagnen zu zeigen, so zum Beispiel Roxy oder Adidas. Sie wurden jedoch kritisiert, damit Fettleibigkeit zu fördern. 

Der Schönheitswahn geht zum Teil so weit, dass manche Frauen eine Leihmutterschaft erwägen, um ihr Gewicht zu halten. Viele Experten empfehlen, das Gewicht nicht ständig zu überwachen und zu messen. Die  sinnlose Fettphobie hat nichts mit Gesundheit zu tun, ganz im Gegenteil: sie hat oft ernste gesundheitliche und psychologische Auswirkungen zur Folge.

Extreme Promi-Diäten: ein Gesundheitsrisiko
Wir müssen lernen, uns selbst und andere so zu akzeptieren, wie wir sind.

Wir müssen etwas tun

Soziale Netzwerke und Medien müssen ihre Macht nutzen, um Veränderungen zu erreichen: Sie haben auch eine gesellschaftliche Verpflichtung, die nicht darin besteht, Meinungen einzuschränken, sondern das allgemeine Wohlbefinden und eine gesunde Gesellschaft zu fördern. 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Maganto, C., & Cruz, S. (2000). La imagen corporal y los trastornos alimenticios: una cuestión de género. Cuadernos de Psiquiatría y Psicoterapia del Niño y del Adolescente30, 45-48.
  • Mora, Z. S. (2007). Imagen corporal femenina y publicidad en revistas. Revista de Ciencias Sociales, (116).
  • Suárez García, C. (2017). Gordofobia: Un tránsito entre la enfermedad y la cosificación del cuerpo femenino.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.