Du fühlst dich ausgenutzt und weißt nicht was tun?
Selbstlose Menschen stehen anderen jederzeit unterstützend zur Seite, doch ihre Gutmütigkeit wird häufig ausgenutzt. Manche Menschen entwickeln eine Sucht, die sie dazu drängt, anderen zu helfen, um sich gebraucht zu fühlen. Ihre Mitmenschen reagieren oft nicht wie erwartet, was vielfach zu Enttäuschungen führt. Erst wenn sich diese hilfsbereiten Personen darüber bewusst werden, dass sie tatsächlich nur ausgenutzt werden, sind sie zu Veränderungen bereit, die ihr eigenes Wohlbefinden fördern.
Geben und Nehmen ist eine wichtige Grundlage für gesunde Beziehungen. Wenn du dich ausgenutzt fühlst, bist du enttäuscht, traurig und ärgerst dich gleichzeitig über dich selbst.
Gegenseitigkeit ist ein zweischneidiges Schwert: Du vertraust so sehr auf die andere Person, dass du nicht damit rechnest, nur als Mittel zum Zweck zu dienen. Da du dich selbst für diese Person leidenschaftlich einsetzt, gehst du in deiner Gutgläubigkeit davon aus, dass dieser Mensch dieselben guten Absichten pflegt.
Du fühlst dich ausgenutzt und manipuliert
Eine ausgeglichene Beziehung basiert auf Vertrautheit und Vertrauen. Natürlich bist du auch bereit, einer nahestehenden Person einen Gefallen zu tun, doch wenn du die Erfahrung machst, dass du immer gibst, die andere Person jedoch immer nur verlangt, fühlst du dich ausgenutzt und manipuliert. Auch wenn du nichts von anderen erwartest, entsteht dieses ungute Gefühl, nicht geschätzt und respektiert zu werden.
Eine Studie von Elizabeth Hoffman von der Universität Michigan sowie andere Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass Menschen unter einem Mangel an Gegenseitigkeit leiden. Es ist wie ein “Angriff” auf die sozialen Prinzipien von Respekt und Engagement in einer Gesellschaft. Jetzt stellt sich die Frage, was du tun kannst, wenn du dich ausgenutzt fühlst. Wir haben anschließend einige Tipps für dich zusammengestellt.
Verwechsle Freundlichkeit nicht mit Naivität
Du hast ein schlechtes Gewissen, wenn du einen Gefallen ablehnst? Überlege dir Folgendes: Warum solltest du etwas tun, das dich emotional nicht befriedigt? Du darfst Freundlichkeit nicht mit Naivität verwechseln, um dich nicht ausgenutzt zu fühlen. Ziehe jedoch keine voreiligen Schlüsse und beobachte die Beziehung, bevor du reagierst.
Verletzte Gefühle machen dich misstrauisch
Eine einseitige Beziehung sollte dich misstrauisch machen, du solltest jedoch ehrlich und wertschätzend reagieren, denn vielleicht entsprechen die Reaktionen der anderen Person einfach nicht deinen Erwartungen. Dies muss nicht unbedingt bedeuten, dass dieser Mensch deine Gutmütigkeit ausnutzt. Du förderst durch dein eigenes Misstrauen auch die Skepsis der anderen, was häufig mit einer selbsterfüllenden Prophezeiung endet.
Solide Beziehungen bauen auf Vertrauen auf
Vertrauen ist für viele Menschen ein irreführender Begriff. Wenn jemand die Grenzen überschreitet, handelt es sich um einen Vertrauensbruch: Du fühlst dich ausgenutzt, leidest und bist verärgert, was die Beziehung negativ beeinflusst. Der Grat ist sehr schmal, deshalb solltest du vorsichtig sein. In manchen Fällen musst du Fehler akzeptieren und verzeihen, in anderen kannst du nicht zulassen, dass deine Grenzen überschritten werden.
Gegenseitigkeit, ein wesentliches Prinzip in jeder Beziehung
Sei dir darüber im Klaren, dass jede Beziehung Gegenseitigkeit erfordert, jedoch auch Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft grundlegende Werte sind. Vergiss nicht: Erwachsenenliebe ist nicht bedingungslos, ohne Gegenseitigkeit wird das Liebesband verwässert.
Die Grundlage der Freundschaft ist der Austausch. Falsche Freundschaften sind nur auf den eigenen Vorteil bedacht und interessieren sich nicht für den Schaden, den sie anderen zufügen. Das Geben und Nehmen ist nicht immer ausgeglichen: So kann eine Freundin schlechte Zeiten durchlaufen, in denen sie besondere Unterstützung benötigt und selbst nicht in der Lage ist, etwas zu geben. Eine gute Freundschaft erfordert jedoch die Freude am Geben und die Freude am Nehmen. Beide Personen müssen sich damit wohlfühlen.
Fazit
Lerne, nicht in schädliche Beziehungen zu fallen (und nicht rückfällig zu werden). Du musst in der Lage sein, selbstbewusst “Nein” zu sagen, dich selbst wertzuschätzen und Grenzen zu setzen. Vergiss jedoch nicht, dass du dir auch keine falschen Erwartungen oder Hoffnungen machen solltest. Du musst wissen, wann Misstrauen gerechtfertigt ist und wann du an der Reihe bist, zu geben oder zu nehmen.
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