Die Wissenschaft erklärt, warum wir uns verlieben

Die Wissenschaft zeigt, dass die Gründe, warum wir uns verlieben, mit Faktoren zu tun haben, die oft unbemerkt bleiben. Ohne es zu merken, fühlen wir uns zu jemandem hingezogen, der bestimmte relevante Merkmale erfüllt.
Die Wissenschaft erklärt, warum wir uns verlieben
Gema Sánchez Cuevas

Geprüft und freigegeben von der Psychologe Gema Sánchez Cuevas.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 08. Mai 2023

Die Liebe ist geheimnisvoll und unerklärlich… oder doch nicht? Warum wir uns verlieben ist für die meisten ein Rätsel, doch die Wissenschaft versucht schon lange, dieses Frage zu beantworten.

Eine im Journal of Personal and Social Psychology veröffentlichte Studie verrät interessante Erkenntnisse. Es handelt sich noch lange nicht um das letzte Wort, doch gemeinsam mit anderen Forschungsarbeiten können Wissenschaftler damit verschiedene Gründe erklären, warum wir uns verlieben.

Die “Chemie der Liebe” macht bestimmte Personen besonders attraktiv. Ihre Eigenschaften wirken wie ein selektives Magnet, das die Anziehungskraft erklärt, die manche Menschen auf uns haben und andere nicht. Wir erklären dir anschließend fünf Gründe, warum wir uns verlieben.

“Verliebtheit ist eine psychische Angina, ein Zustand geistiger Verengung.”

José Ortega y Gasset

Die Wissenschaft erklärt, warum wir uns verlieben

1. Gleich und Gleich gesellt sich gern

Wir hören oft, dass sich Gegensätze anziehen, doch in Wahrheit sind Ähnlichkeiten attraktiver. Verschiedene Mechanismen helfen bei der gegenseitigen Identifikation. Damit wir uns verlieben, müssen wir das Gefühl haben, von der anderen Person auf die eine oder andere Weise bestätigt zu werden.

Manchmal sind bestimmte Eigenschaften nicht bei beiden sichtbar. In anderen Fällen fühlen sich zwei sehr unterschiedliche Menschen zueinander hingezogen, doch in wichtigen Angelegenheiten stimmen die beiden überein. Die Wissenschaft bestätigt, dass wir uns in Menschen verlieben, die uns ähnlich sind.

2. Warum wir uns verlieben: Die Person ist dem Vater oder der Mutter ähnlich

Die Wissenschaft hat tatsächlich nachgewiesen, dass dieser Faktor, den wir oft hören, auf eine reale Grundlage aufbaut. Wir verlieben uns eher in eine Person, die mit einem der Elternteile Ähnlichkeiten aufweist. Dies muss nicht offensichtlich sein, kommt jedoch bei tieferen Recherchen an die Oberfläche.

Es kann sich um körperliche oder verhaltensbedingte Ähnlichkeiten handeln. Meist sind es Persönlichkeitsmerkmale, die vergleichbar sind. Beschützendes oder forderndes Verhalten, bestimmte Einstellungen oder Überzeugungen… Wir sehen darin die Liebe unserer Eltern, was diese Person attraktiv macht.

3. Gespräche sind wesentlich, damit wir uns verlieben

Kommunikation ist vielleicht der entscheidende Faktor in der Liebe. Wir fühlen uns sehr wohl mit Menschen, mit denen wir uns spontan unterhalten können. Diejenigen, die in der Lage sind, uns zuzuhören, ohne herablassend zu sein, und uns mitzuteilen, was sie denken und fühlen.

Persönliche Gespräche sind grundlegend, um Verbundenheit zu fühlen. Wenn sie natürlich ablaufen, können sie besondere Anziehung auslösen. Definitiv handelt es sich um einen wichtigen Grund, um uns zu verlieben.

4. Extrovertiertheit

Die Forschung zeigt, dass extrovertierte Menschen in anderen die Liebe eher wecken als introvertierte. Das hängt mit dem vorherigen Punkt zusammen, denn sie schaffen es, interessante und unterhaltsame Gespräche aufzubauen.

Wenn eine Person offen und ohne Hemmungen sagt, was sie denkt und fühlt, schafft das Vertrauen, Wärme und Nähe. Für introvertierte Menschen sind offene Gespräche schwieriger. Das bedeutet noch lang nicht, dass sie weniger Chancen haben, doch der erste Schritt kann schwieriger sein.

Die Wissenschaft erklärt, warum wir uns verlieben

5. Warum wir uns verlieren: gemeinsame extreme Erfahrungen

Gemeinsame extreme Erfahrungen begünstigen die Entstehung einer starken Bindung. Und wenn der potenzielle Partner auf dieser gemeinsamen Reise eine Affinität gefunden hat, wird die Liebe noch wahrscheinlicher. Andererseits steigern gemeinsame problematische Situationen auch das sexuelle Verlangen.

Wenn wir eine schwierige Phase durchmachen, werden wir geselliger. Zwei Menschen können durch einen Fallschirmsprung zusammengebracht werden, aber auch durch einen gemeinsamen Verlust. Die Wissenschaft zeigt, dass solche Situationen uns besonders sensibel für andere machen: für das, was sie tun, sagen, teilen usw.

In der Logik der Liebe werden wir nie alle Antworten finden. Die Wissenschaft gibt uns jedoch Hinweise auf die Gründe, warum wir uns verlieben. Trifft das auch auf dich zu?


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