Die Farbe unserer Wände und unsere emotionale Gesundheit

Die Farbe unserer Wände und unsere emotionale Gesundheit

Letzte Aktualisierung: 12. Februar 2022

Wände sind ein Bauelement, sie haben aber auch einen symbolischen Wert in unserem Leben. Wände repräsentieren ein Hindernis in einem Raum und sie erinnern uns auf metaphorische Weise daran, dass es immer ein “bis hierhin und nicht weiter”, eine Grenze gibt. In diesem Artikel schenken wir der Farbe der Wände etwas mehr Beachtung und betrachten ihren Einfluss auf unsere emotionale Gesundheit.

Wenn du einmal darüber nachdenkst, dann wirst du bemerken, dass fast alle Menschen einen großen Teil ihres Lebens damit verbringen, die Wände anzuschauen, die sie umgeben. Sei es zu Hause, im Büro, in einem Hotel oder in irgendeinem anderen Gebäude, in dem sie sich befinden.

Unsere räumliche Umgebung hat ohne Zweifel einen Einfluss auf unser Denkens und die Art und Weise, wie sich unsere Emotionen organisieren. Auch wenn dem nicht so scheint, sprechen die Wände doch zu uns.

 Die Farbe

Farben

Die Wahrnehmung von Farbe ist in einem großen Maße subjektiv. Farben existieren als solche nicht. Sie enstehen in unserem Gehirn durch die Entschlüsselung von Lichtsignalen, die von Objekten auf unterschiedliche Weise reflektiert werden.  Außerdem können Farben unter dem Einfluss gewisser emotionaler Zustände auf unterschiedliche Weise wahrgenommen werden.

Manche Formen der Depression führen dazu, dass eine Person alle Dinge von einem Art dunklen Ring umgeben sieht. Bestimmte Umstände, wie etwa die Schizophrenie, führen dazu, dass man die Farbe der Dinge schimmernd, glühend oder deformiert wahrnimmt.

Auf gleiche Weise erzeugt die Farbe Empfindungen und ruft bestimmte emotionale Zustände hervor. Es wurde bewiesen, dass Farbe auch einen Einfluss auf die Gesundheit hat, indem sie biochemische und hormonale Prozesse aktiviert oder verhindert. Deshalb kann auch die Wandfarbe gewisse Effekte auf die Menschen und ihre emotionale Gesundheit haben.

Die Farbe unserer Wände und ihre Wirkung

Die Farbe der Wände ist ein Faktor, der dazu beitragen kann, unsere Emotionen zu stimulieren oder zu stabilisieren. Ideal wäre es, wenn wir die Farbe der Wände mit gewisser Häufigkeit ändern könnten. Aber da dies fast unmöglich ist, kann man zumindest versuchen, nicht nur eine einzige Farbe zu verwenden.

Von den vier Wänden unseres Zimmers können zwei die eine Farbe und zwei eine andere haben. Oder drei die eine und eine die andere. Oder jede von ihnen eine andere Farbe, solange es möglich ist, dass dies immer noch ästhetisch ausschaut.

Es scheint eine interessante Alternative zu sein, sich dem Einfluss von mehreren Farben gleichzeitig auszusetzen. Dies kann sehr angenehm sein und sehr positiv auf unsere Laune wirken. Wandgemälde sind auch eine interessante Alternative, insbesondere wenn sie Naturszenen wie grüne Wiesen oder das Meer abbilden.

Zimmereinrichtung

Wirkung auf die Gefühle

Jede Farbe wirkt auf andere Weise auf unsere Gefühle: Während manche dich stimulieren, beruhigen dich andere eher. Lasst uns schauen, welche Wirkung die wichtigsten Farben auf unser Gemüt haben:

  • Weiß. Es ist eine neutrale Farbe, die Licht und ein Gefühl der Weite in einem Raum erzeugt. Weiß wirkt auf unser Gemüt mit Frische und Ruhe. Es erleichtert die Konzentration und lässt die Wände weniger wahrnehmbar erscheinen. Es ist gut für jemanden, der sich in einem Zustand ständiger emotionaler Stimmungsschwankungen befindet.
  • Grün. Es ist eine beruhigende Farbe, die genau wegen dieser Wirkung viel in Krankenhäusern verwendet wird. Grün macht es uns leichter, Gefühle des Vertrauens und des Wohlbefindens auszudrücken. Es ist empfehlenswert, um Nervosität zu senken und übertriebener Aktivität vorzubeugen. In kleinen Räumen sollte nur ein sehr sanftes Grün verwendet werden.
  • Blau. Diese Farbe übermittelt ein Gefühl von Frieden und Einigkeit. Die Farbe Blau trägt dazu bei, Beziehungen in Räumen zu harmonisieren, in denen viel Konflikt herrscht. Man sollte sie mit Maß verwenden, denn ein Übermaß führt zu Apathie und Lustlosigkeit. Tendenziell ist ein bleifarbenes Blau oder ein schwaches Türkis zu empfehlen.
  • Gelb. Es handelt sich um eine energetische Farbe, die hilft, Ängste zu überwinden, Depression zu bekämpfen oder das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Gelb ist insbesondere für Menschen zu empfehlen, die durch Zeiten des Schmerzes gehen oder die unter melancholischen Phasen leiden. Gelb führt zu Aktion und stärkt den Optimismus. Alle Gelbtöne sind passend.
  • Rot. Auf Wänden sollte man Rot mit viel Vorsicht verwenden. Jegliche Übertreibung mit dieser Farbe führt zu Unruhe und stimuliert die Entstehung von Aggressivität. Rot ist stressig, deshalb sollte man es besser nur in kleinen dekorativen Elementen oder auf Wänden im Flur oder in Räumen verwenden, in denen man sich nicht für lange Zeit aufhält.
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Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Pascal Campion und Art Exchange


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.