Die Dinge, die du nicht in Ordnung bringst, werden sich wiederholen

Die Dinge, die du nicht in Ordnung bringst, werden sich wiederholen

Letzte Aktualisierung: 13. Januar 2017

Es gibt kein magisches Rezept, das verhindert, dass unerwünschte Dinge eintreten. Wir können die unangenehme Sachen nicht immer abwenden. Sowohl glückliche als auch unglückliche Erfahrungen müssen in unserem Leben gemacht werden.

Es ist nicht angebracht, immer nur gute Sachen zu wollen. Die Ereignisse der Welt können uns nicht immer anlachen. Die Vorfälle, die uns traurig gemacht haben, haben uns auch eine Lektion vermittelt: Wir sind dazu fähig, immer und immer wieder aufzustehen. Wir besitzen die nötigen Mittel, um alle Stürmen zu überstehen.

Es gibt kein Glück – da bin ich mir sicher – dass du durch Flucht erreichen kannst und noch viel weniger, indem du in die Vergangenheit rennst.

Jorge Bucay

Exakt aus diesem Grund müssen wir uns immer den Dingen stellen, die uns ärgern, und nach einem Weg suchen, sie in Ordnung zu bringen. Lasst uns nicht vergessen, dass wir genug Stärke in uns tragen, um Schlechtes zu ertragen. Wir sind also stark genug, uns Widrigkeiten zu stellen, die Sache in Ordnung zu bringen und sie abzuschließen. Erinnere dich daran, dass die losen Enden, die du nicht zusammenbindest, immer herumbaumeln werden. Und das hat seine Konsequenzen.

frau-mit-herz

Es ist normal, die Dinge zu vermeiden, die dich aufregen

Die Versuchung, vor den Menschen wegzulaufen, die wir nervig oder anstrengend finden, ist groß. Als Menschen besitzen wir Instinkte. Diese Instinkte sagen uns, dass wir im Angesicht einer Bedrohung zwei mögliche Antworten haben: Kampf oder Flucht. Allerdings sind die Mehrheit der Bedrohungen, denen wir gegenüberstehen, nicht mehr Löwen oder Schlangen. Deshalb verlangen diese auch eine etwas komplexere Reaktion.

Wenn Dinge kaputtgehen, dann werden sie nicht repariert, weil sie zerbrochen sind. Sondern deshalb, weil ein paar kleine Stücke verloren gegangen sind. Die gesamte Form ist nun verzerrt. Alles hat sich geändert.

Anonym

Es ist vollkommen verständlich, dass wir das Bedürfnis verspüren, zu fliehen, wenn wir innerlich gebrochen sind. In der Zwischenzeit hoffen wir, dass die Zeit sich mit den Dingen beschäftigt und alles wieder zurück zur Normalität bringt. In diesen Fällen ist das Einzige, was wir wollen, zurückzugehen und uns emotional wohlzufühlen. Wir wollen nicht das Risiko eingehen, noch mehr zu zerbrechen.

Zusammenzubrechen impliziert notwendigerweise eine innere Veränderung, die wir anfangs nicht verstehen. Eine Veränderung, die uns komplett aus dem Gleichgewicht bringt. Diese Veränderung kann lästig werden, wenn wir ihr nicht die Wichtigkeit und die Zeit, die sie verdient, geben. Wir müssen uns selbst wieder aufbauen und reparieren. Diesen Prozess müssen wir durchlaufen, damit der Schmerz sich nicht wiederholt.

Das, vor dem du davonläufst, wirst du nicht los

Wir sind dazu gezwungen, diesen Prozess zu durchlaufen. Wenn wir versuchen, wegzulaufen, dann werden wir früher oder später realisieren, dass uns das Problem stets gefolgt ist, egal wohin wir gegangen sind. Wir haben zwar versucht, es abzuschütteln, indem wir über andere Dinge nachgedacht haben, aber wir sind es nicht losgeworden. Es ist noch immer da.

Davonzulaufen gibt uns wahrscheinlich die ideale Perspektive, um das, was uns passiert ist, anders betrachten zu können. Und das ist etwas Gutes. Und wenn wir am Ende wieder am gleichen Ort ankommen,  werden wir uns vom Schmerz verabschieden und den Willen finden, uns zuzuhören. Wir werden uns dazu entscheiden, mutig zu sein und uns der Situation zu stellen, die uns nicht weitermachen lässt.

bunte-frau

Die Lektionen, die du nicht gelernt hast, wiederholen sich

Wenn der Moment kommt und wir es geschafft haben, das zu reparieren, was uns stört, werden wir viel mehr gelernt haben, als wir auf den ersten Blick realisieren. In jedem Falle machen uns diese Umstände stärker, die dazu geführt haben, dass wir dem Leben in all seiner Pracht gegenüberstanden.

Wir sollten es nicht zulassen, dass die Dinge, die uns einschränken, weiter in unserem Leben verbleiben. Wenn wir das tun, dann werden unsere Hände und Füße an den Boden gefesselt sein. Obwohl wir denken mögen, dass wir uns vorwärtsbewegen, tun wir das nicht. Feigheit heißt nicht, Angst vor dem Problem zu haben. Feige ist es, nichts zu tun, um zu verhindern, dass du an ihm zerbrichst. Mut impliziert, sich gegen die Monster zu erheben.

Was können wir von einem Leben erwarten, wenn unsere Hände hinter unserem Rücken zusammengebunden sind,
mit verkleideter Feigheit,
mit einem breiten Grinsen von Ohr zu Ohr bei jedem Stolpern,
mit all unserer Hoffnung aufs Glück gesetzt.

Pablo Benavente


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.