Die 15 Prinzipien von Maria Montessori, um glückliche Kinder zu erziehen

Die 15 Prinzipien von Maria Montessori, um glückliche Kinder zu erziehen

Letzte Aktualisierung: 21. September 2016

Hilf mir, es selbst zu tun.

Maria Montessori

Wie so oft in den Erziehungswissenschaften, gibt es auch bezüglich der Pädogogik nach Maria Montessori treue Verteidiger und scharfe Verleumder. Viele bestätigen, dass das Schulwesen bis heute die Methodik, die die berühmte italienische Pädagogin Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert einführte, nicht als umsetzbar ansieht.

Für Montessori ist die Schule nicht nur ein Ort, an dem ein Lehrer direkt Wissen vermittelt. Sie trat dafür ein, dass das eigene Kind mithilfe von speziellem didaktischen Material die eigenen Fähigkeiten auf eine freie Art entwickeln kann.

Klassen hatten Schüler verschiedenen Alters, den Kindern war es freigestellt, ihr Material auszusuchen und zu arbeiten, um so ihre Talente auf eigenständigere Weise zu entwickeln. Sie selbst bestimmten die Lerngeschwindigkeit gemäß ihrer Eigenarten, wobei sie sich stets in einem weniger starren Lernumfeld befanden, in dem Tafeln nicht mehr so wichtig waren, und wo es ihnen erlaubt war, sich frei im Klassenraum zu bewegen.

Mutter und Kinder

Maria Montessoris Pädagogik hatte eine weltweite Wirkung. Sie reformierte viele der bis dahin verbreiteten pädagogischen Grundlagen, bis zu dem Punkt, an dem sie mit den konservativeren und klassischen Bildungssektoren aneinandergeriet.

Bis heute wird ihre Methode, bei der vor allem die Lernfreiheit und die Eigenverantwortung des Schülers in seinem Lernprozess gefördert werden, in vielen Einrichtungen nicht geschätzt. Wir können sie allerdings an manchen Privatschulen finden, an denen oft mit diesen interessanten Konzepten gearbeitet wird.

Dennoch haben in den meisten Ländern weder die Pädagogik der Freiheit von Montessori noch die Pädagogik der Hoffnung von Paulo Freire heutzutage großen Einfluss auf die Säulen unserer Bildung.

An diesem Punkt fragst du dich wahrscheinlich: Welche Rolle spielten denn dann die Mütter und Väter in der Erziehung ihrer Kinder? War sie wichtig? Ist sie wichtig? Die Unterstützung, Orientierung und Sorgsamkeit der Eltern ist für die Erziehung glücklicher Kinder, eigenständiger Erwachsener und guter Menschen grundlegend.

Wir wollen dir hier 15 Prinzipien vorstellen, die Maria Montessori aufgestellt hat und die dir mit Sicherheit helfen werden.

Montessoris Gebote für Mütter und Väter

Die wichtigste Aufgabe der Erziehung ist, das Leben zu entfachen, aber es freizulassen, damit es sich entwickeln kann.

Maria Montessori

  • Denk immer daran, dass Kinder sich alles von ihrem Umfeld abschauen. Sei also ihr größtes Vorbild.
  • Wenn du dein Kind viel kritisierst, wird das Erste, was es lernt, das Beurteilen Anderer sein.
  • Wenn du es hingegen regelmäßig lobst, wird es lernen, zu schätzen.
  • Was passiert, wenn du ihm Feindseligkeit vorlebst? Es wird lernen, sich zu streiten.
  • Wenn du dich oft über dein Kind lustig machst, wird es sehr schüchtern werden.
  • Sorge dafür, dass dein Kind aufwächst und sich dabei zu jeder Zeit sicher fühlt, sodass es lernen kann, Anderen zu vertrauen.
  • Wenn du dein Kind verachtest, wird es eine sehr negative Empfindung von Schuld entwickeln.
  • Versuche, dafür zu sorgen, dass die Ideen und Meinungen deines Kindes immer akzeptiert werden, damit sie sich gut fühlen.
Mutter und Kind
  • Wenn das Kind in einer Umgebung lebt, in der es sich behütet, integiert, geliebt und gebraucht fühlt, wird es lernen, Liebe in der Welt zu finden.
  • Sage nie etwas Schlechtes über dein Kind, weder, wenn es in der Nähe ist, noch, wenn es nicht da ist.
  • Konzentriere dich darauf, dass dein Kind auf optimale Weise aufwächst und sich entwickelt. Schätze immer die guten Seiten deines Kindes, sodass kein Platz für die schlechten bleibt.
  • Höre deinem Kind immer zu und gib ihm Antworten, wenn es mit einer Frage oder einem Kommentar zu dir kommt.
  • Respektiere dein Kind, auch wenn es einen Fehler begangen hat. Unterstütze es. Es wird es bald wiedergutmachen.
  • Sei bereit deinem Kind zu helfen, wenn es etwas sucht, aber sei auch bereit, ihm die Freiheit einzuräumen, es selbst zu finden.
  • Wenn du deinem Kind Anweisungen gibst, tu dies immer auf eine positive Weise. Biete ihm das Beste, was du zu bieten hast.

Wenn sich ein Kind selbstsicher fühlt, hört es auf, ständig den Zuspruch der Erwachsenen zu suchen.

Maria Montessori


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.