Der Dämmerzustand: Definition und Auswirkungen

Der Dämmerzustand: Definition und Auswirkungen
Alejandro Sanfeliciano

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Alejandro Sanfeliciano.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Bewusstsein ist ein komplexes Konzept. Diesbezüglich gibt es viele interessante Arbeiten, die die Aufmerksamkeit von Fachleuten in der Psychologie erregen, zum Beispiel zu Einflüssen, die das Bewusstsein verändern können. Eine der Konditionen mit verändertem Bewusstsein ist der Dämmerzustand.

Erkrankungen wie Epilepsie oder Drogenmissbrauch stehen im Zusammenhang mit dem Einsetzen des Dämmerzustandes. Er umfasst eine Einengung des Bewusstseins und Betroffene erinnern sich selten daran, was in diesem Zustand passiert. Darüber hinaus wird der Dämmerzustand normalerweise von unfreiwilligen oder zwanghaften Bewegungen begleitet.

Der Dämmerzustand

Der Dämmerzustand ist eine vorübergehende Störung des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit und auch der kognitiven Funktionen. Er ist gekennzeichnet durch Verwirrung, vermindertes Empfinden, räumliche und zeitliche Desorientierung, Amnesie und unwillkürliche und impulsive Bewegungen.

Frau wirkt erschöpft

Der Dämmerzustand kann sowohl in seiner Schwere als auch im klinischen Bild variieren. So mögen wir eine vollständige Veränderung des Bewusstseins oder lediglich eine Verminderung der Aufmerksamkeit oder kognitiver Funktionen feststellen. Die große Anzahl von Prozessen, die in das Bewusstsein involviert sind, verursachen diese Abweichungen. Abhängig von der beschädigten Funktion zeigt das Subjekt daher unterschiedliche Symptome.

Diese Störung tritt nicht isoliert auf, sondern ist meist Teil der Symptomatik einer umfassenderen Pathologie. Anfallsleiden und Substanzmissbrauch sind die relevantesten. Es ist jedoch wichtig, zu erwähnen, dass der Dämmerzustand und damit verbundene Symptome auch auf verschiedene Arten von Hirnverletzungen hindeuten können.

Der Dämmerzustand hat normalerweise einen plötzlichen Beginn, ohne vorherige Ankündigung. Er entwickelt sich in unregelmäßigem Verlauf weiter, wobei die Progression stark vom Patienten abhängt. Daher kann es in schweren Fällen einige Stunden oder sogar Tage dauern, bis er vollkommen ausgeprägt ist. Schließlich findet der Dämmerzustand ein unvermitteltes Ende, wenn der Patient in seinen normalen Zustand zurückkehrt.

Die Hauptmerkmale des Dämmerzustandes sind folglich der akute Beginn und das abrupte Ende. Wie das Licht, das über einen Schalter ein- und ausgeschaltet wird.

Symptome des Dämmerzustandes

Dies sind die relevantesten Symptome, die diese Störung definieren:

  • Signifikante Bewusstseinsverengung. Die Gehirnwellen des Patienten befinden sich auf dem Level eines extrem niedrigen Wachzustandes.
  • Deutlicher Verlust der Aufmerksamkeit. Der Betroffene reagiert während der Episode kaum auf Reize.
  • Vorübergehende Amnesie. Der Patient kann sich nur selten an die Episode erinnern. Wenn er sich doch erinnern sollte, benennt er meist nur Teile dessen, was passiert ist.
  • Halluzinationen oder Wahnvorstellungen. Einige Patienten erleben auditive und visuelle Halluzinationen sowie inkohärente Gedanken.
  • Desorientierung. Der Patient ist völlig desorientiert und weiß nicht, wo er ist oder wie spät es ist.
  • Unwillkürliche oder impulsive Bewegungen. Gesten und Grimassen treten zusammen mit anderen Verhaltensweisen, wie beispielsweise dem Impuls zum Gehen, auf. Seltsamerweise sind diese Bewegungen nicht zielgerichtet. Sie werden sinnlos wiederholt.
  • Der Patient nimmt eine andere Haltung ein. Er kann verschwitzt, aufgeregt und aggressiv wirken.
Kopfschmerzen kunstvoll dargestellt

Der Dämmerzustand zeigt sich im Rahmen verschiedener psychischer und psychiatrischer Erkrankungen, von denen die meisten Menschen nur wenig wissen. Tatsächlich könnte die Erforschung dieser Bewusstseinsveränderung wertvolle Informationen dazu liefern, wie das gesunde Bewusstsein arbeitet.

Wenn wir die Ursachen, Symptome und Konsequenzen des Dämmerzustandes kennen, können wir uns zudem gezielt mit möglichen Behandlungsmethoden und Therapien befassen. Dies würde Patienten eine bessere Lebensqualität ermöglichen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Negrete, J. (2012). Estado crepuscular. Grupo Planeta Spain.
  • Seguin, C. A. (1946). El empleo diagnóstico y terapéutico del estado crepuscular inducido. Rev. de Neuropsiquiatría. Lima, Perú9, 161-169.
  • Willi, J. (1968). Delirio, estado crepuscular y confusión en los enfermos somáticos. W. and B. Bleuler (Eds.), Sındromes psıquicos agudos en las enfermedades somáticas, 33-48.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.