4 buddhistische Strategien zur Stressbewältigung

Wusstest du, dass der Buddhismus ein großes Potenzial zur Verbesserung unserer körperlichen und geistigen Gesundheit hat?
4 buddhistische Strategien zur Stressbewältigung
Gorka Jiménez Pajares

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Gorka Jiménez Pajares.

Letzte Aktualisierung: 26. April 2023

Viele lassen sich von der buddhistischen Philosophie inspirieren. Heute betrachten wir buddhistische Strategien zur Stressbewältigung, die dir im Alltag helfen, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren und zur Ruhe zu kommen. Wie Buddha sagte, ist das Leben eine Straße voller Kurven. Doch mit den richtigen Techniken und Einstellungen ist der Weg etwas einfacher.

“Lerne, in der Gegenwart zu leben.”

Buddha

Frau verwendet buddhistische Strategien zur Stressbewältigung
Buddhistische Strategien helfen dir, deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken.

Warum buddhistische Strategien?

Der Buddhismus betont, dass sich jeder Mensch durch das eigenverantwortliche Bewusstseinstraining weiterentwickeln kann. Diese Lebensphilosophie ist für Millionen von Menschen faszinierend. Wir sprechen heute über verschiedene Strategien aus dem Therevada, der ältesten noch existierenden Schultradition des Buddhismus. Diese Schule hat zum Ziel, das Bewusstsein der Menschen, sich selbst und der Umwelt gegenüber zu fördern. Sie konzentriert sich auf den gegenwärtigen Augenblick und begünstigt den besseren Umgang mit den Widrigkeiten des Lebens.

“Wenn dein Mitgefühl dich selbst nicht mit einschließt, ist es unvollständig.”

Buddha

1. Übernimm Verantwortung für deine Gegenwart

Wie oft hast du schon anderen die Schuld für Fehler gegeben, die eigentlich deine eigenen sind? Nach der buddhistischen Philosophie sind wir selbst für unsere Handlungen verantwortlich. Im Buddhismus gibt es keinen “Erlöser”. Nur du selbst kannst dir vergeben und dir erlauben zu sein und vorwärtszugehen.

Die Shamatha-Praxis kann dabei helfen. Sie besteht darin, den Geist auf einen einzigen Aspekt der Realität zu konzentrieren (z. B. einen Stift). Das Ziel ist, die Überreizung zu verringern, der wir ausgesetzt sind und die uns möglicherweise daran hindert, unsere eigenen Fehler zu erkennen. Die bewusste Atmung hilft bei dieser Meditationstechnik.

2. Erlebe die Kraft des “Hier und Jetzt

Sätze wie “Früher war alles anders”, “Als ich noch jung war” oder “Wir hatten eine so schöne Zeit” konzentrieren sich auf die Vergangenheit. Du kannst diese Zeit in deinen Erinnerungen wachhalten, doch du kannst sie nicht verändern und auch nicht zurück. Deshalb ist es besser, dich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Du kannst Dinge bewegen und Ziele erreichen.

Die Vipassana-Meditation ermöglicht es dir, das Hier und Jetzt wahrzunehmen. Sie fokussiert sich auf die Wechselbeziehung zwischen Körper und Geist und hilft dir, dich durch Selbstbeobachtung zu verändern.

3. Vermeide ungesunde Anhaftungen

Dies ist eine der interessantesten Lehren des Buddhismus zur Stressbewältigung. Sie lädt dich zu folgenden oder ähnlichen Überlegungen ein:

  • Warum lässt du dich immer wieder auf Beziehungen ein, die dich verletzen?
  • Weshalb wählst du immer wieder die gleichen oder ähnliche Partner?
  • Warum legst du so viel Wert auf Geld?
  • Weshalb bist du von deiner Arbeit besessen?

Menschen “hängen” oft an Dingen, Personen und Prozessen, die ihnen großes Unbehagen bereiten, weil sie sie nicht ändern oder kontrollieren können. Und das ist in gewissem Maße normal. Annica, die buddhistische Lehre der Unbeständigkeit, weist darauf hin, dass alles im Fluss und vergänglich ist. Wir müssen das menschliche Bewusstsein als kurze Episoden kognitiver Aktivität betrachten – alles hat einen Anfang und ein Ende. Diese Strategie hilft dir, dich von Dingen oder Personen zu lösen, die nichts zu deinem Wohlbefinden beitragen.

buddhistische Strategien der Meditation
Wenn du dich an deinem Schmerz festhältst, erzeugst du tieferes Leid. 

4. Stolperst du immer über denselben Stein?

Wir alle können unsere Fehler zumindest teilweise wiedergutmachen. Was jedoch nicht weiterhilft, sind Gedanken wie “Ich bin nun mal so”, “Liebe mich so, wie ich bin” oder “Ich war schon immer so”. Das geht nur dann gut, wenn die Handlungen Wohlbefinden schaffen.

Wenn das “So-Sein” Schmerzen erzeugt, lädt dich der Buddhismus ein, dich durch Meditation zu verändern. Das Ziel ist, einen Zustand zu erreichen, den Buddhisten Anatta nennen. Das bedeutet, dass das Selbst nicht unveränderlich ist, es hat das Potenzial sich durch Selbstbeobachtung zu verändern.

Buddhistische Strategien zur Stressbewältigung helfen dir, durch Meditation und Selbstbeobachtung Veränderungen zu erzielen und deine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu lenken. Du kommst dir selbst durch diese Praktiken näher und lernst, deine Schwachpunkte und Stärken anzunehmen. Diese Methoden helfen dir auf deinem Weg zu mehr Wohlbefinden.

“Jeden Morgen werden wir neu geboren. Was wir heute tun, ist das, was am meisten zählt.”

Buddha


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  • Goleman, D. (1980). La salud mental en la psicología budista clásica. Mas alia del Ego.
  • Mañas, I., Franco, C., & Faisey, M. (2009). Mindfulness y psicología: Fundamentos y términos de la psicología budista. Web de medicina y psicología, 1-18.
  • Chiesa, A. (2010). Vipassana meditation: systematic review of current evidence. The Journal of Alternative and Complementary Medicine, 16(1), 37-46.

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