5 weise, inspirierende Zitate der Tolteken

5 weise, inspirierende Zitate der Tolteken
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 15. November 2021

Die Zitate der Tolteken überliefern uns die magische Weisheit einer Zivilisation, die uns auch heute noch inspiriert. Ihre Weltanschauung, Mythologie und Legenden erzeugen nach wie vor ein großes Interesse an den Indios und ihren Geheimnissen. Daher erscheinen immer wieder neue Bücher wie Die vier Versprechen: Ein Weisheitsbuch der Tolteken,  die uns ihre Geschichte und ihr Wissen näherbringen.

In dem interessanten Werk mit dem Titel The Myth of Quetzalcoatl  (zu Deutsch: Der Mythos von Quetzalcoatl,  nicht auf Deutsch verfügbar) heißt es, dass die Tolteken eine hochentwickelte Kultur geschaffen haben. Obwohl sie ein militärisch dominiertes hierarchisches System anwandten und ein ausgesprochen kriegerisches Volk waren, haben sie weite Teile Mesoamerikas anthropologisch, mystisch und kulturell geprägt.

„Man entscheidet sich nur einmal. Wir entscheiden uns dafür, Krieger oder gewöhnliche Menschen zu sein. Es gibt keine zweite Chance. Zumindest nicht auf dieser Erde.“

Der Weg der Tolteken

Man sagt, dass die Tolteken das am höchsten entwickelte Volk aller indianischen Völker Mittelamerikas gewesen sei. Dieses Konzept beruht auf der respektablen Kunst, ausgeglichen zu leben und die alten Weisheiten der Huēhuehtlahtōlli als solche zu praktizieren. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Vorschriften, die zu jener Zeit schon sehr alt waren und von Generation zu Generation mündlich überliefert wurden.

Während die fernöstliche Welt dem Hinduismus oder Buddhismus folgt, kannte das alte Mexiko die toltekische Philosophie, ein religiöses Erbe, das sich durch die toltekische Weisheit nährte und uns die folgenden Zitate als Vermächtnis hinterlassen hat.

Frau schaut auf bunte Berge

Weise Zitate der Tolteken

Die meisten dieser kleinen Beispiele der toltekischen Weisheiten sind in Büchern wie Der Weg der Tolteken  von Carlos Castaneda und Die vier Versprechen  von Miguel Ruíz zusammengefasst. Das bekannteste Werk ist letzteres, welches wir oben schon erwähnt haben, doch es schadet nie, einen Blick in andere interessante Bücher zu werfen, um eine konkretere Vorstellung von dieser Kultur zu erlangen, die ein Teil der Geschichte der Menschheit ist. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um ein Vermächtnis, das noch nicht vollständig ist und bezüglich dessen es noch viele Wissenslücken gibt, die es zu schließen gilt. Vielleicht möchtest du dich mit den offenen Fragen beschäftigen?

1. Engagement zeigen

Dieses weise Zitat der Tolteken ist aus dem Buch Die vier Versprechen  entnommen. Die darin enthaltene Lektion für das Leben ist zweifellos inspirierend und von großem Nutzen. Denken wir einen Moment lang über Folgendes nach: Geben wir tatsächlich 100 % bei allem, was wir tun?

Nicht immer. Manchmal geben wir sogar viel mehr, hin und wieder vielleicht 120 %, was keinesfalls positiv ist, sondern einen unnötigen Energieverlust darstellt und uns erschöpft. Deshalb sollten wir versuchen, unsere Ressourcen sinnvoll zu nutzen, uns dieser bewusst zu werden und unser Bestes zu geben – nicht mehr und nicht weniger.

„Unter allen Umständen solltest du immer dein Bestes geben, nicht mehr und nicht weniger.“

Die vier Versprechen

2. Angst lähmt uns

Die Tolteken waren ein mächtiges Volk und nahemn ein Gebiet ein, das sich vom heutigen mexikanischen Bundesstaat Zacatecas bis nach Südosten auf die Halbinsel Yucatán erstreckte. Man gesagt, dass die Azteken sie zutiefst beneidet hätten. Doch die Tolteken folgten zwei klaren Prinzipien, wie sie im Toltecayotl beschrieben sind: Nicht neidisch sein und keine Angst haben.

Neid und Angst hatten die Menschen taub und blind gemacht. Beide waren sinnlos und dafür verantwortlich, dass Fähigkeiten und Stärken geschwächt wurden. Deshalb predigten die Tolteken: „Wir müssen mutig dran bleiben und Fortschritte machen, dabei aber bedenken, dass uns die Angst die Wahrheit nicht hören lässt.“

Gelb-blaue Adler

3. Worte sind mächtig

„Benutze Worte auf eine angemessene Weise. Sprich sie aus, um Liebe zu teilen. Verwende die weiße Magie, indem du bei dir selbst beginnst. Gehe vorsichtig mit Worten um.“

Die vier Versprechen

Das ist eines der bekanntesten Zitate der Tolteken, das uns daran erinnert, dass Worte mächtig sind. Worte erschaffen etwas, sie vereinen, nähren, erzeugen Verbindungen und vermitteln Wissen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir manchmal mit einem falsch oder unbedacht gewählten Wort, das an unseren Gegenüber gerichtet ist, Schaden anrichten.

Aus diesem Grund sollten wir unsere Worte weise wählen, denn letztendlich macht uns unsere Sprache menschlich. Wir sollten vorsichtig mit den Worten umgehen, die unseren Mund verlassen, aber ab und an nicht von unserem Gehirn oder Herzen gefiltert werden.

4. Wissen, wer wir sind, und die Freiheit

„Die Möglichkeiten des Menschen sind so vielfältig und mysteriös, dass Krieger sich dafür entschieden haben, sie zu entdecken, ohne Hoffnung darauf, sie irgendwann einmal zu verstehen.“

Der Weg der Tolteken

Einer der Grundsätze der toltekischen Weisheit erinnert uns daran, das Freiheit in Wahrheit bedeutet, zu versuchen, uns selbst treu zu sein. Oftmals beschränken wir uns allerdings darauf, uns wie Krieger zu verhalten und lassen uns treiben, ohne unsere wahre Natur oder die Natur dessen, was uns umgibt, zu verstehen.

Daher ist es manchmal notwendig, den Lebensstil eines Künstlers an den Tag zu legen: den eines Künstlers, der die ihn umgebenden Elemente kennenlernen möchte, die „Rohstoffe“ und gleichzeitig seine innere Welt. Nur wenn es uns gelingt, diese beiden Dimensionen miteinander zu vereinen, können wir das schönste Kunstwerk erschaffen.

5. Nichts persönlich nehmen

„In Bezug auf die Meinung anderer – sei diese nun bestärkend oder kritisierend – ist es besser, uns nicht abhängig zu machen.“

Die vier Versprechen

Wir alle haben schon einmal ein Wort, eine Haltung oder Situation persönlich genommen. Wir haben darunter gelitten, waren für andere leichte Beute und haben uns von ihnen manipulieren bzw. unterbuttern lassen. Ist es das wirklich wert, uns von dieser leidlichen Dynamik leiten zu lassen?

Ganz offensichtlich nicht. Wie wir bereits zuvor erwähnt haben, war für die Tolteken der Grundsatz der Freiheit sehr wichtig, und nichts schränkt uns so sehr ein, wie die Tatsache, von dem, was andere sagen oder tun, abhängig zu sein. Wir sollten uns bemühen, die Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Das verlangt aber von uns ab, dass wir unser persönliches Universum von dem anderer trennen können.

Mensch lässt Taube fliegen

Wie wir sehen können, ist keines dieser weisen Zitate der Tolteken veraltet oder uns fremd. Ganz im Gegenteil, die in der toltekischen Philosophie enthaltenen Prinzipien sind auch heute noch nützlich und inspirierend. Wir sollten über sie nachdenken und sie zu unseren eigenen Prinzipien machen.

„Der Kampf findet genau hier auf dieser Erde statt. Wir sind menschliche Wesen. Wer weiß, was uns erwartet oder welche Macht wir haben können?“

Der Weg der Tolteken


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.