20 überraschende psychologische Fakten

20 überraschende psychologische Fakten

Letzte Aktualisierung: 26. Oktober 2017

Der Geist des Menschen bewahrt noch unzählige Geheimnisse, aber Studien haben dazu beigetragen, dass wir auch schon viel darüber wissen, wie die Psyche funktioniert. Ab und an fanden sich unter den Ergebnissen doch sehr überraschende psychologische Fakten. Davon möchten wir hier ein paar vorstellen.

Wusstest du, dass…

1. …unsere linke Gesichtshälfte mehr Emotionen ausdrückt als die rechte?

2. …unsere rechte Gehirnhälfte hauptsächlich für die Verarbeitung von Gefühlen und die linke für unsere Sprache verantwortlich ist?

3. …wir sagen können, dass jemand der gerade 60 Jahre alt geworden ist, bereits 20 Jahre geschlafen hat?

4. … die Natur nach ihren “Grundeinstellungen” Frauen entstehen lässt? Erst wenn männliche Hormone ins Spiel kommen, entwickelt sich ein Junge.

5. …es ein sogenanntes Uhren-Gen gibt, das Frühaufsteher und Langschläfer unterschiedlich „programmiert“? Es ist also keine Frage von Fleiß und Faulheit, sondern genetisch vorbestimmt, ob wir am Tag oder in der Nacht aktiver sind.

Das Uhren-Gen - Frühaufsteher und Langschläfer ticken anders

6. …Pheromone für unsere Sexualität tatsächlich eine Rolle spielen? So wurden bei Säugetieren folgende durch Pheromone vermittelte Wirkungen festgestellt:

  • Lee-Boot-Effekt: Er hat zur Folge, dass sich der Zyklus weiblicher Tiere verlangsamt oder sogar unterbrochen wird, wenn sie ohne Männer leben.
  • Whitten-Effekt: Er bewirkt eine Synchronisierung der Zyklen von weiblichen Tieren (und Frauen!), die zusammenleben. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Eisprung zweier Frauen, die zusammenleben oder viel Zeit miteinander verbringen, nahezu zum gleichen Zeitpunkt stattfindet.
  • Vanderberg-Effekt: Hierbei tritt die Pubertät oder die Geschlechtsreife bei weiblichen Säugetieren früher ein, wenn sie mit männlichen zusammenleben.

7. …es eine Erkrankung gibt, die sich „tödliche familiäre Schlaflosigkeit“ nennt? Es handelt sich hierbei um eine Erbkrankheit, bei der die Betroffenen nicht schlafen können und innerhalb weniger Monate oder Jahre versterben.

8. …wir nicht lernen können, während wir schlafen? Auch im Unterbewusstsein ist es uns nicht möglich, etwas zu lernen, obwohl das die allgemeine Überzeugung ist. Der Schlaf dient dazu, dass sich der Körper erholen kann.

Körper erholt sich im Schlaf

9. …wir alle irgendwann einmal Halluzinationen haben? Das ist auf eine Bewusstseinsstörung zurückzuführen, wie sie beispielsweise beim Befahren einer monotonen Straße auftritt und bei der es uns so vorkommt, als würden wir in der allgegenwärtigen Stille eine Stimme hören. Oder wir sind gerade dabei, aufzuwachen, und haben das Gefühl, ein Geräusch zu hören, obwohl alles ruhig ist (hypnopompe Halluzinationen). Auch beim Einschlafens treten Halluzinationen gehäuft auf und werden dann als hypnagoge Halluzinationen bezeichnet.

10. …wir in Wolken Gesichter oder Formen sehen oder das Feuer für uns einen Namen hat? Das nennt sich Pareidolie. Dieses Phänomen begründet sich darauf, dass der Mensch dazu neigt, den von ihm wahrgenommenen Reizen einen Sinn verleihen und organisieren zu wollen. Es gibt sogar eine Theorie, die besagt, dass sich das menschliche Wesen diese Fähigkeit angeeignet habe, um zwischen Sträuchern und Büschen Gesichter erkennen und sich somit vor Feinden verteidigen zu können.

11. …eine kindliche Demenz existiert und diese im Zusammenhang mit Krankheiten wie der infantilen Schizophrenie und anderen degenerativen organisch-pathologischen Erkrankungen steht? Diese treten erstmals im Kindesalter auf und verhindern eine angemessene Entwicklung des Kindes. Das Kind kann sich von dieser Krankheit wahrscheinlich niemals komplett erholen.

Frau im Wasser mit Goldfischen

12. …Freud nicht der Vater der Psychologie ist? Freud war ein Psychiater und ist der Gründervater der Psychoanalyse. Der deutsche Wilhelm Wundt gilt als der Vater der modernen Psychologie.

13. …Freud kokainabhängig war und jedem seiner Familienmitglieder, Freunde und Patienten ein Rezept dafür ausstellte?

14. …es so scheint, als würden psychische Störungen wie die Schizophrenie weniger häufig bei Menschen vorkommen, die auf dem Land wohnen als bei Stadtbewohnern? Der Faktor Stress hat höchstwahrscheinlich damit zu tun.

15. …mehr Frauen als Männer von einer Depression betroffen sind? Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass es Frauen in unserer Gesellschaft generell eher gestattet wird, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Männer hingegen neigen dazu, ihre Depression zu verbergen, z.B. hinter Alkoholismus und Substanzabhängigkeit. In Gesellschaften, die keinen Alkohol konsumieren, ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, bei Frauen und Männern gleich groß.

Depressives Mädchen

16. …im Winter mehr Depressionen entstehen als zu anderen Jahreszeiten? Man glaubt, dass das fehlende Sonnenlicht dafür verantwortlich sei.

17. …aber im Sommer gehäuft manische Zustände auftreten? Dieser und der vorherige Punkt scheinen mit dem Längen-und Breitengrad des Wohnortes eines Menschen zu tun zu haben, denn je näher jemand am Äquator lebt, desto weniger deutlich werden diese jahreszeitlichen Unterschiede.

18. …es möglich ist, dass wir während des Schlafens immer wieder kurz wach werden und in dieser Zeit unsere Schlafposition ändern?

19. …ein ausgewachsenes Gehirn im Durchschnitt zwischen 1.200 und 1.400 Gramm wiegt?

20. …unser Gehirn ab dem 30. Lebensjahr nach und nach an Masse verliert? Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass unsere Gedächtnisleistung im Laufe der Jahre abnimmt.

Sicherlich kennst du noch weitere überraschende psychologische Fakten, die du uns gern mitteilen möchtest, um andere daran teilhaben zu lassen. Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Valentina Photos


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.