Wirksame Behandlungen für Depressionen

Obwohl es zahlreiche alternative Behandlungsoptionen für Depressionen gibt, sind nur einige wenige davon tatsächlich effektiv. Lies weiter, um zu erfahren, welche das sind!
Wirksame Behandlungen für Depressionen
María Vélez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Vélez.

Letzte Aktualisierung: 13. März 2023

Die Depression ist eine schwere affektive Störung, welche durch eine oder mehrere Episoden von tiefer Traurigkeit, Angst, Unglücklichsein und Apathie (neben anderen Symptomen) gekennzeichnet ist. Daher müssen Betroffene gleich nach der Diagnose wirksame Behandlungen für Depressionen finden.

Es gibt verschiedene Behandlungen für Depressionen, aber nur einige von ihnen wurden in wissenschaftlich kontrollierten Forschungsstudien und im Vergleich mit anderen Arten von Therapien untersucht und in der Wirksamkeit bestätigt. Wie du gleich sehen wirst, werden die wirksamsten Behandlungen in pharmakologische, kognitive und verhaltenstherapeutische Ansätze unterteilt.

Wirksame Behandlungen für Depressionen

Wenn wir über wirksame Behandlungen für Depressionen sprechen, ist es zunächst einmal wichtig, eine gute Diagnose zu erhalten und die Hilfe eines klinischen Psychologen zu haben. Dies liegt daran, dass nur so die am besten geeignete Methode ausgewählt und somit eine zuverlässige Prognose erstellt werden kann. Darüber hinaus handelt es sich um eine schwerwiegende affektive Störung, sodass alle Bedürfnisse des Patienten berücksichtigt werden müssen. Hauptsächlich, weil eine ineffektive Behandlungsmethode einige der Symptome verschlimmern könnte und die Genesung infolgedessen schwieriger wäre.

Wie wir bereits erwähnt haben, sind die wirksamsten Behandlungen pharmakologischer und psychologischer Natur. Letztere können wiederum in kognitive und verhaltensbezogene Therapien unterteilt werden. Aber normalerweise sind beide Teil eines bestimmten Verfahrens.

Jeder dieser Behandlungsansätze hat das Ziel, die verschiedenen Ursachen von Depressionen zu beeinflussen. Auf der einen Seite die Faktoren mit eher biologischem oder endogenem Charakter. Auf der anderen Seite diejenigen, die sich auf depressive Gedanken und Verhaltensweisen beziehen.

Wirksame Behandlungen für Depressionen - Frau

Pharmakologische Behandlung

Die pharmakologische Behandlung ist hinsichtlich ihrer Wirksamkeit Gegenstand einiger Kontroversen. Das liegt einerseits daran, dass einige Medikamente ein gewisses Suchtpotential in sich bergen. Andererseits haben Antidepressiva häufig viele Nebenwirkungen.

Dennoch wurde die medikamentöse Behandlung von Depressionen sehr systematisch und eingehend untersucht und studiert. Außerdem ist sie die am häufigsten eingesetzte Behandlungsform. Aus diesem Grund ist sie bei der Behandlung von Depressionen von grundlegender Bedeutung. Des Weiteren wird sie in der Regel durch psychologische Therapien ergänzt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, pharmakologische Behandlungen für Depressionen zu klassifizieren. Darüber hinaus sind einige Medikamente bei der Behandlung verschiedener Arten von Depressionen wirksamer als andere. Eine der am häufigsten verwendeten Klassifikationen sind klassische Antidepressiva oder Antidepressiva der ersten Generation sowie Antidepressiva der neuen oder zweiten Generation.

Trizyklika (Imipramin) und Monoaminoxidasehemmer (MAO) (Phenelzin, Tranylcypromin) gehören zu den klassischen Antidepressiva. Beide wirken indirekt, indem sie die Ausscheidung von Serotonin und Noradrenalin verhindern. Das liegt daran, dass sie die Verfügbarkeit dieser Neurotransmitter im Gehirn erhöhen.

MAO-Hemmer (unter anderem Venlafaxin oder Moclobemid) und SSRIs (Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und Citalopram) gehören zur neuen oder zweiten Generation. Tatsächlich scheinen diese Präparate eine geringere Inzidenz von Nebenwirkungen zu haben. SSRIs verhindern die Reabsorption von Serotonin. Außerdem sind sie die am häufigsten verschriebenen Antidepressiva.

Da verschiedene Daten darauf hindeuten, dass pharmakologische Behandlungen nur bei 30 bis 50 % der Patienten wirksam sind, empfiehlt sich normalerweise die Kombination mit einer psychologischen kognitiven Verhaltenstherapie, um die Wirksamkeit zu erhöhen.

Kognitiv-behaviorale Therapien

Die wirksamsten psychologischen Behandlungen für Depressionen sind verhaltensbezogene und kognitive, insbesondere wenn sie kombiniert werden. Diese Art der Intervention hat eine nachgewiesene lindernde Fähigkeit bei depressiven Symptomen. Darüber hinaus hat sie sich auf individueller Basis in einigen Fällen sogar als wirksamer erwiesen als pharmakologische Behandlungen.

In ähnlicher Weise helfen kognitive Techniken den Patienten, ihre Gedanken neu zu organisieren, da sie hierbei lernen, irrationale Ideen zu identifizieren und umzustrukturieren. Außerdem konzentrieren sich behaviorale Techniken auf das Verhalten des Patienten und zielen darauf ab, die Gültigkeit seiner Gedanken zu überprüfen. Daher können sich für den Patienten nach der Umstrukturierung neue verstärkende Aktivitäten in seinem Umfeld ergeben und entwickeln.

Einige der am häufigsten angewandten Techniken zur Behandlung von Depressionen

  • Kognitive Umstrukturierung. Wenn ein Mensch an Depressionen leidet, erfolgen bestimmte Denkmuster und das Hauptmerkmal besteht darin, dass der Betroffene eine negative Sicht auf sich selbst und seine Zukunft hat. Ziel ist es, diese voreingenommenen Ideen zu identifizieren und durch kognitive Umstrukturierung so zu modifizieren, dass sie andere vorteilhaftere Emotionen und Verhaltensweisen hervorrufen.
  • Verhaltensaktivierung. Diese Technik basiert auf der Annahme, dass der Betroffene keine Verstärkung mehr aus seinem Umfeld erhält. Daher besteht diese Technik darin, die Verhaltensweisen zu motivieren und zu fördern, die zu einem Umfeld führen, in der diese wieder verstärkt werden. Infolgedessen entwickeln die Patienten anpassungsfähige Gedanken, sind besser gelaunt und haben vor allem eine bessere Lebensqualität.
  • Die Selbstkontroll-Therapie von Rehm. Sie hängt mit der zuvor beschriebenen Technik zusammen und zielt darauf ab, die Selbstkontrollfähigkeiten der Betroffenen zu verbessern. So erwerben sie Ressourcen, um auf Misserfolge zu reagieren, und können ihre Gedanken und ihr Verhalten auf ein positives persönliches Ziel ausrichten.
  • Problemlösungstherapie. Diese Technik zielt darauf ab, die Art und Weise zu ändern, wie ein Betroffener mit Problemen umgeht. Es geht darum, dass er sie als Herausforderungen wahrnimmt, die Möglichkeiten zu Verbesserungen in sich bergen. Darüber hinaus vermittelt diese Therapie den Patienten Strategien, mit denen sie ihre Probleme besser lösen können. So werden diese in eine aktive Position versetzt, wodurch sie auch ihre Ziele besser erreichen können.
Wirksame Behandlungen für Depressionen - Arzt

Warum wirksame Behandlungen für Depressionen so wichtig sind

Wenn du oder jemand in deinem Umfeld an Depressionen leidet, ist eine optimale Behandlung von entscheidender Bedeutung. Dazu musst du zunächst herausfinden, welche Art von Therapie sich als besonders wirksam in Bezug auf den Genesungsprozess erwiesen hat. Allerdings nützt die beste Behandlung nichts, wenn sich der Patient nicht darauf einlässt. Daher muss sich auch der Betroffene für diese Behandlung entscheiden und diese möglichst konsequent befolgen. Wenn dies nicht erfolgt, kann es schlimmstenfalls zu einem schweren Rückfall kommen.

Daher solltest du dich immer an einen Fachmann für Psychiatrie und Psychologie wenden und nicht versuchen, dich über fachlich nicht qualifizierte Medien selbst zu diagnostizieren. Wie du gesehen hast, gibt es einige wirksame Behandlungen für Depressionen, die von Experten durchgeführt werden. Wenn du aber an den falschen Orten suchst, verlierst du nur wertvolle Zeit und erhältst keine wirklich nützliche und wirksame Intervention.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Bemporad, J. R. (1995). Long-term analytic trea tment of depression. En E. E. Beckham & W. R. Leber, eds., Handbook of depression (pp. 391- 403). Nueva York: Guilford

  • Dougher, M. J. & Hacbert, L. (1994). A behavior-analytic account of depression and a case report using acceptance-based procedures. The Be – havior Analyst, 17: 321-334.

  • Guimón, J. & Padro, D. (1988). Diagnóstico y clasificación de los trastornos afectivos. En J. Guimón, J. C. Mezzich y G. Berrios, eds., Diag – nóstico en psiquiatría (pp.103-110). Barcelona: Salvat

  • McCullogh, J. P. (2000). Treatment for chronic depression. Cognitive be – havioral analysis system of psychotherapy (CBASP). Nueva York: Guilford


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.