Wie sich Mut zeigen kann - kümmern, lieben, wiedergutmachen
Es erfordert Mut, loszulassen, zu wissen, wie man mit seinem Leben weitermachen möchte und sich von Menschen und Situationen zu lösen. Allerdings gibt es verschiedene Arten, wie sich Mut zeigen kann. Wir brauchen auch Mut, damit wir uns um unsere liebsten Menschen kümmern, sie lieben und Fehler wiedergutmachen, damit sie bei uns bleiben.
Natürlich ist es klar, dass das keine leichte Aufgabe ist. Es ist nicht immer angesagt zu improvisieren, wenn es um Herzensangelegenheiten geht. Stattdessen können uns überlegte Handlungen dabei helfen, unser Bestes zu geben.
Der Prophet Mohammed sagte einmal, dass der Mensch mehr über seine Zunge als über seine Füße stolpert. Schließlich verlieren wir genau dadurch die Menschen, die wir lieben: Wir äußern uns auf unglückliche Weise oder sprechen aus Stolz oder aufgrund unserer unentschuldbaren Nachlässigkeit Worte niemals aus.
Die Kunst der Beziehungspflege kann manchmal etwas mit dem Faktor Glück zu tun haben. Allerdings ist bei diesem Thema noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wir machen häufig Fehler in unseren Paar-, Freundes- oder Familienbeziehungen, die wir für den Rest des Lebens bedauern.
Zu lieben heißt, sich um jemanden zu kümmern, und sich zu kümmern heißt, dass man weiß, wie man mit der eigenen Sichtweise, den eigenen Absichten, Emotionen und Verhaltensweisen präsent sein kann. Dafür brauchen wir zweifellos eine Menge an emotionaler Intelligenz und Empathie.
Fühlen allein genügt nicht – wir müssen zeigen, wie wir uns fühlen und uns um andere kümmern
Ein Zitat von Aesop lautet: “Es ist immer leicht, aus sicherer Entfernung mutig zu sein.” Das stimmt in gewisser Weise auch. Doch aus der Ferne verfehlen wir den Wesenskern von Beziehungen. Ziehen wir in einer Freundschaft Mauern als Schutzwall hoch, können wir nur sehr schlecht unser ganzes Vertrauen darauf setzen und eine wahre Verbindung aufbauen. Durch die Liebe können wir Ängste und Unsicherheiten überwinden, damit wir uns mutig einem anderen Menschen hingeben können.
Eine Sache ist allerdings richtig: Wir müssen dazu keine Helden sein. Wenn es um die Zuneigung zu einem anderen Menschen geht, brauchen oder wollen wir niemandem, der uns rettet. Wir hoffen aber, dass der andere das Risiko auf sich nimmt, seine Entschlossenheit und seinen Mut zusammen nimmt, um uns Fürsorge, Entschlossenheit und Respekt zu zeigen. Wir sehnen uns danach, jemanden an unserer Seite zu haben, der versteht, dass seine Zuneigung ein tagtäglicher Zufluchtsort sein könnte, an dem wir uns geliebt und wertgeschätzt fühlen.
Es gibt viele Arten von Mut, aber eine Form sticht besonders heraus
Mut kommt in vielen Formen daher. Manche Menschen überwinden endlich ihre Ängste und schaffen es, ihre Komfortzone zu verlassen, um ihren Wert unter Beweis zu stellen. Sie sind dazu fähig, ihren Platz in der Welt zu finden. Es gibt auch Leute, die Situationen, die sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken, einfach beiseiteschieben. Sie wollen sich dadurch die Kontrolle über ihr Leben und ihre Identität wieder zurückholen.
Es überrascht nicht, dass wir mutige Menschen in verschiedenen Berufen finden. Zum Beispiel in Berufen, wo man das eigene Leben aufs Spiel setzen muss, um andere zu retten. Trotz der Tatsache, dass es viele Arten von Mut gibt, haben sie alle etwas gemeinsam: Wahrer Mut entspringt der Liebe und der Wertschätzung und nicht dem Egoismus derer, die nach Ruhm, Anerkennung oder Bestärkung von außen suchen.
Deshalb kann man den Mut bei jeder Person erkennen, die keine Einschränkungen akzeptiert, wenn es darum geht, anderen zu helfen. Mutige Menschen handeln gemäß ihren Grundwerten und trauen sich, ihre Lebenswirklichkeit zu verändern. Damit beabsichtigen sie auch, ihr eigenes Wohlbefinden zu verbessern. Denn um es ganz klar zu sagen: Genau wie bei der Liebe geht es auch bei der Selbstliebe darum, zu lieben, sich zu kümmern und Fehler wiedergutzumachen.
Die Pflege der Beziehung zu uns selbst und die Pflege dieser inneren Verbundenheit mit unserem eigenen Wesen ist der einzige Weg. Nur auf diese Weise können wir denen, die uns nahe stehen, immer das Beste von uns geben.
Die Kunst in den Beziehungen präsent zu sein, die uns wichtig sind
Wollen wir auf andere Menschen Eindruck machen, gibt es dafür ein mächtiges Werkzeug. Wenn es um Beziehungen geht, sollten wir immer im Hinterkopf behalten, dass es wichtig ist, präsent zu sein.
Wenige Dinge hinterlassen einen vergleichbaren Eindruck bei einer anderen Person, als wenn sie merkt, dass wir bei ihr sind. Die Zeit scheint still zu stehen, wenn man zusammen ist und nichts ist dann wichtiger, als das, was in diesem Moment geschieht.
Was in der gemeinsamen Gegenwart geschieht, ist unendlich wertvoll. Darum ist es auch wichtig, dass wir uns ganz einlassen und uns bemühen, mit all unseren Sinnen wahrzunehmen. Einem anderen Menschen gegenüberzusitzen und mit unseren Gefühlen präsent zu sein, ist das Wichtigste in menschlichen Beziehungen. Wir müssen diesem Augenblick Bedeutung verleihen, indem wir präsent sind, uns kümmern und uns mitteilen.
Die Dinge schätzen lernen, die wir lieben und sich um andere kümmern
Wenn wir schätzen, was wir haben, wird die Welt um uns ruhiger. Wir sehnen uns nicht mehr nach irgendetwas anderem, weil die Leere in uns mit Wohlbefinden, Dankbarkeit und Zuneigung gefüllt ist.
Alles kommt in dem Augenblick zusammen, in dem wir uns bewusst machen, dass unser Leben vollständig ist. Wir begreifen, dass Glück ein Akt ist, der die Grenzen unser Erfahrung übersteigen kann – wie profan uns das auch immer vorkommen mag.
Lieben, sich kümmern, Fehler wiedergutmachen – das sind die wahren Schritte in Richtung Beziehung. Das ist die Art von Mut, die Menschen pflegen, die starke emotionale Bindungen eingehen.
Sich um die Menschen zu kümmern, die man liebt, sich um jedem Augenblick zu kümmern, um jedes Wort, das man sagt, um jede Entscheidung, die wir treffen – das sind Wege zum Glück. Dazu gehört auch der Mut, Fehler wiedergutzumachen.