Wie du ein positives Selbstkonzept entwickeln kannst
Der Begriff “Selbstkonzept” wird häufig synonym mit Selbstwertgefühl verwendet. Obwohl die Verknüpfung sehr eng ist, sprechen wir von zwei unterschiedlichen Konzepten: Das Selbstkonzept bezieht sich auf die Kognition einer Person über sich selbst (ihre Werte, Gedanken, Gefühle …) und das Selbstwertgefühl auf die Bewertung dieser Kognition. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Selbstwahrnehmung, die dich von deinen Zielen abhalten kann, wenn sie negativ ist, oder dich auf deinem Weg voranbringt, wenn sie positiv ist.
Wenn dein Selbstkonzept verzerrt ist, kannst du es zum Positiven verändern. Wir erklären dir nachfolgend, was du tun kannst, um dies zu erreichen.
Entwickle ein positives Selbstkonzept
Bestimmte Erfahrungen in deinem Leben haben vielleicht dazu geführt, dass du ein falsches Bild von dir selbst hast. Dies kann dich im Beruf oder im Umgang mit deinem Umfeld beeinflussen, da du deine Stärken und Schwächen falsch einschätzt. Die subjektiv erlebte Realität ist die Grundlage für die Selbsteinschätzung, die in der Regel bereits in der Kindheit geprägt wird. Du kannst das Selbstkonzept nicht von heute auf morgen verändern, was dich jedoch nicht davon abhalten sollte. Die Mühen lohnen sich, denn die positive Selbstwahrnehmung hilft dir, Chancen besser zu erkennen, Ziele zu erreichen, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger zu sein und deine Talente besser zu nutzen.
Analysiere dein Selbstkonzept
Das Selbstkonzept entwickelt sich bereits in der Kindheit und wird immer wieder durch verschiedenste Faktoren beeinflusst. Wir sind uns meist nicht darüber bewusst, wie es unser Handeln lenkt, deshalb lohnt es sich, innezuhalten und das Selbstbild zu analysieren. Nimm ein Blatt Papier und beschreibe dich so, als ob du einen Vorstellungsbrief an eine fremde Person schicken wolltest. Schreibe auf, was dir in den Sinn kommt, ohne dabei Selbstkontrolle auszuüben. Es geht nicht um Poesie, sondern um eine spontane, impulsive und intuitive Beschreibung deiner Person. Sei ehrlich zu dir selbst!
Wenn es dir leichter fällt, kannst du damit beginnen, eine andere Person zu beschreiben, etwa deine Mutter oder deinen besten Freund. Nach dieser Übung kannst du dann zu deiner eigenen Person übergehen. Sobald du mit der Beschreibung fertig bist, liest du diese durch und unterstreichst Folgendes:
- Adjektive und Bezeichnungen, die dich definieren (faul, introvertiert, mutig, schüchtern, durchsetzungsstark …);
- Sätze, die “immer”, “nie” oder ähnliche Etiketten enthalten (“Ich habe immer Angst“, “Ich werde immer abgelehnt”);
- Wörter mit starker emotionaler Ladung, die deine Aufmerksamkeit erregen (“Ich schaffe es nicht”, “Fehler”, “Ich bin unbeliebt” …).
Bewerte deine Überzeugungen und deine Selbstwahrnehmung
Nach dieser Übung solltest du deine Überzeugungen überprüfen. Sind diese positiv oder ist es an der Zeit, Veränderungen vorzunehmen? Ersetze die negativen Äußerungen und Etiketten durch positive:
- “Ich bin ausdauernd und setze mich für meine Ziele ein” anstatt “faul und unfähig”.
- Anstelle von “Alle meine Beziehungen sind zum Scheitern verurteilt” triffst du positive Aussagen wie “Ich weiß, was ich in einer Beziehung will”.
- Die Behauptung “Ich schaffe es nicht” ersetzt du durch “Ich erkenne Chancen und ergreife diese ohne Angst”.
Du definierst neue, positive Konzepte, die dich leiten und motivieren. Wiederhole die positiven Affirmationen jeden Morgen vor dem Spiegel, um diese Sätze in deinen internen Dialog zu integrieren. Bleibe beharrlich, um Veränderungen zu erzielen. Erinnere dich auch in herausfordernden Situationen an dein neues Selbstkonzept und verhalte dich entsprechend. Du möchtest schon lange jeden Morgen Sport treiben, verschiebst dieses Ziel jedoch immer wieder? Vergiss nicht, dass du dich als ausdauernd definiert hast und es an der Zeit ist, dies zu beweisen. Die neuen Konzepte definieren mit der Zeit dein Selbst und verhelfen dir zu einer positiveren Selbstwahrnehmung, da sie von realen Veränderungen begleitet werden.
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