Warum weine ich im Schlaf? 6 mögliche Ursachen

Weinen hat verschiedene physiologische und emotionale Funktionen, die vom Schutz unseres Auges bis hin zur emotionalen Befreiung reichen.
Warum weine ich im Schlaf? 6 mögliche Ursachen
Cristian Muñoz Escobar

Geschrieben und geprüft von dem Psychologen Cristian Muñoz Escobar.

Letzte Aktualisierung: 02. Mai 2023

Bei emotionalen Wunden bringen Tränen Erleichterung, in freudigen Situationen sind sie Ausdruck des Glücks. Sie können jedoch auch Schmerz ausdrücken oder durch ungebändigtes Lachen entstehen. Manchmal weinen wir im Schlaf, weißt du, warum?

In vielen Träumen spiegeln sich tägliche Erfahrungen in verzerrter Form wider. Sie scheinen oft absurd und unverständlich zu sein, denn Träume haben ihre eigene Logik. Häufig wecken sie Emotionen und beeinflussen unsere Stimmung. Wir sprechen im Schlaf, bewegen uns, schlafwandeln, schreien oder weinen. Unser Gehirn ist immer aktiv, denn es verarbeitet die Informationen, die wir tagsüber aufnehmen.

Wir schauen uns anschließend an, warum wir manchmal im Schlaf weinen.

Warum weine ich im Schlaf? 6 mögliche Ursachen

Die Traumwelt ist reich an Fantasie und Komplexität. Oft verstehen wir die Zusammenhänge nicht, doch es gibt verschiedene Gründe dafür, dass wir manchmal im Schlaf weinen.

1. Grippe

Stärkere Erkältungen oder Grippe verursachen verschiedene Symptome, unter anderem auch tränende Augen. Es handelt sich nur um ein vorübergehendes Symptom, das sich während des Schlafes zeigen kann, dem jedoch keine psychische oder physische Beschwerden zugrunde liegen.

Frau fragt sich: Warum weine ich im Schlaf?
Es gibt verschiedenste Gründe, die erklären können, warum wir manchmal im Schlaf weinen.

2. Augenpflege im Schlaf

Die Augen profitieren von der erholsamen Nachtruhe. Tagsüber sind sie vielleicht durch Überanstrengung trocken, deshalb können sie in der Nacht Tränenflüssigkeit produzieren, um sich zu reinigen und den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.

3. Emotionale Wunden im Schlaf verarbeiten

In schwierigen Situationen ist auch die Nachtruhe von Traurigkeit und Sorgen geprägt. Albträume oder Emotionen, die wie echt erlebt werden, können die Folge sein. Tränen im Schlaf zeugen in diesem Fall von der emotionalen Zerbrechlichkeit, das Weinen ist ein Ventil, das hilft, Angst und Traurigkeit abzubauen.

4. Albträume

Natürlich können auch Albträume für Tränen verantwortlich sein. Sie wecken Angst und Kummer und sind zum Teil so real, dass du weinend aus dem Schlaf gerissen wirst. In den meisten Fällen beruhigst du dich schnell, doch es gibt auch sehr intensive Albträume, die zum Teil eine kathartische Wirkung haben. Du träumst manchmal zu weinen und wirst dann tatsächlich mit Tränen wach.

5. Gefühle von Ablehnung, Verlassenheit oder Hilflosigkeit

Tränen wecken oft vergangene Emotionen und bringen sie zurück in die Gegenwart. Wenn du dich an eine geliebte Person erinnerst, die nicht mehr da ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass du von dieser Person auch träumst und im Schlaf weinst, um zur Ruhe zu kommen.

Frau weint im Schlaf
Erinnerungen an Menschen, die nicht mehr da sind, oder an intensive emotionale Ereignisse können im Schlaf zum Weinen führen.

6. Luzides Träumen

Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich die Person bewusst ist, dass sie träumt. In diesem Zustand kann sie Situationen erforsche und die Abgründe des Unterbewusstseins erkunden. Sie loszulassen kann eine starke emotionale Reaktion auslösen. In der Folge können auch Tränen fließen.

Ist Weinen schlecht?

Keinesfalls. Weinen hat verschiedene Funktionen: Tränen reinigen die Augen, außerdem handelt es sich um einen Reflex, um die Augen zu schützen und das Weinen hat bekanntlich auch eine kathartische Funktion. Es hilft dir, deine Gefühle zu regulieren, du solltest es deshalb zulassen und dich auf keinen Fall dafür schämen.


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