Warum wache ich jede Nacht zur gleichen Zeit auf?
Es ist zwei oder drei Uhr nachts, alles ist dunkel und leise, doch du bist wach. Das kurze Erwachen dauert oft nicht länger als ein paar Minuten, an manchen Tagen benötigst du jedoch länger, um wieder einzuschlafen. Wenn du dir die Frage stellst, warum du jede Nacht zur gleichen Zeit aufwachst, kannst du in unserem heutigen Artikel die Antwort finden. Lies weiter!
Hinter dem nächtlichen Aufwachen könnten sich Angst oder Stress verbergen. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) erklärt dieses Problem durch ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang: plagende Gedanken oder Gefühle, die Reaktion des Körpers auf Probleme oder Auslöser, die mit bestimmten Organen zusammenhängen und den Schlaf zu einer spezifischen Uhrzeit unterbrechen. Es gibt auch evolutionäre Erklärungen, denn für unsere Vorfahren war es wichtig, Bedrohungen oder Gefahren auch in der Nacht schnell zu erkennen.
Unabhängig von den Gründen hat das nächtliche Erwachen Auswirkungen, besonders dann, wenn du danach nicht mehr einschlafen kannst. Erschöpfung, Konzentrationsmangel, Gedächtnisprobleme, der typische mentale Nebel und eine geringere Lebensqualität sind mögliche Folgen. Du solltest deshalb den genauen Ursachen auf die Spur gehen und Strategien entwickeln, damit du nicht mehr jede Nacht aufwachst.
Warum du jede Nacht zur gleichen Zeit aufwachst
Der Schlaf wird bei Erwachsenen immer wieder kurz unterbrochen, doch meistens sind wir uns darüber nicht bewusst. Das ist ganz normal. In vielen Fällen liegt jedoch eine Schlafstörung vor, die das nächtliche Aufwachen auslöst. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind vor allem dann zu erkennen, wenn die betroffene Person danach lange wach liegt und nicht mehr schlafen kann.
Wir analysieren anschließend mögliche Ursachen, die dazu führen können, dass du jede Nacht zur gleichen Zeit aufwachst.
Der hypnagoge Zustand
Während der Nachtruhe durchlaufen wir verschiedene Phasen: Einschlafphase, Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Diese Phasen wiederholen sich mehrfach. Der hypnagoge Zustand ist ein Bewusstseinszustand zwischen Wachheit und Schlaf, der beim Einschlafen oder am Ende eines Schlafzyklus erreicht werden kann.
- Wenn du immer zur gleichen Zeit ins Bett gehst, endet der Zyklus auch zur gleichen Zeit. Am Ende des Zyklus erleben manche Menschen einen hypnagogen Zustand, schlafen jedoch schnell wieder ein. Andere hingegen wachen komplett auf, schauen auf die Uhrzeit und brauchen dann eine Weile, bis sie wieder einschlafen.
Biphasischer Schlaf
Auch der biphasische Schlaf könnte die Ursache für das nächtliche Erwachen sein. Der Schlaf teilt sich in diesem Fall in zwei Phasen auf, zwischen denen eine längere Wachphase auftritt. Der biphasische Schlaf war früher normal, entspricht heute jedoch nicht mehr unserem Lebensstil. Mögliche Ursachen für dieses Schlafmuster sind Veränderungen in der Melatoninproduktion (Schlafhormon).
Stress und Angst
Intensiver Stress, Nervosität, Angst und Sorgen können den Schlaf ebenfalls unterbrechen. Die körperliche und emotionale Erregung baut sich tagsüber auf, bleibt in der Nacht jedoch latent vorhanden. Das Gehirn ist immer in Alarmbereitschaft, auch während der Nachtruhe. Dies kann dazu führen, dass du mitten in der Nacht mit Angst, Schweißausbrüchen, Herzrasen und dem Gefühl des Erstickens aufwachst. Dieses Schlafmuster könnte schließlich zur Gewohnheit werden.
Gesundheitliche Gründe
Auch gesundheitliche Gründe können dafür verantwortlich sein, dass du jede Nacht aufwachst. Du solltest unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die genauen Ursachen zu erkennen. Häufig liegen folgende Beschwerden vor:
- Schlafapnoe,
- gastroösophagealer Reflux,
- hormonelle Störungen,
- Glukoseschwankungen.
Wenn du an einer Schlafstörung leidest, solltest du unbedingt fachärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um eine Lösung zu finden. Schlafmangel wirkt sich negativ auf deine Gesundheit und Lebensqualität aus, deshalb solltest du deine Schlafhygiene unbedingt verbessern.
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