Verletzt worden zu sein, macht uns sensibler für die Wunden der Welt

Verletzt worden zu sein, macht uns sensibler für die Wunden der Welt
Raquel Aldana

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Raquel Aldana.

Letzte Aktualisierung: 09. November 2021

Es ist ein interessanter Versuch, zu verstehen, auf welche Weise eine Geschichte, die wir erleben, unsere Persönlichkeit formt und wie scheinbar gleiche Situationen so unterschiedliche Wunden oder Vorstellungen in uns hervorrufen können.

Es ist sicher, dass die Personen, die in der Vergangenheit verletzt worden sind, in der Regel besser gerüstet, besser entwickelt und vorbereitet sind, um unangenehmen Zeiten entgegenzugehen und sie zu überwinden.

Es ist offensichtlich, dass Leiden uns dazu zwingt, andere Realitäten zu betrachten, und weniger auf uns selbst konzentriert zu sein. Das heißt, verletzt worden zu sein macht uns sensibler für die Wunden der Welt.

Unterstuetzung

Die Person, die verletzt worden ist, muss gewisse psychologische Hilfsmittel anwenden, um auf die Welt zurückzukehren, sobald sie zu dieser Rückkehr bereit ist. Das heißt, sie sollte erreichen, auf eine Weise zu handeln, dass ihre Schmerzen vergehen.

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Verletzt sind wir emotionale und sensible Wesen

Es reicht aus, dass die verletzte Person sich in ihrem Leben mit jemandem wiederfindet, der für sie etwas bedeutet, damit sich ihre Flamme wieder entzündet und sie wieder in die Welt zurückführt, mit viel Feingefühl für ihr Licht und ihre Schatten.

Dies trägt zu ihrem Zustand der Verkennung und Verlorenheit bei, deshalb sollte sie schließlich ihren Schmerz erkennen können und so Weisheit und Feingefühl für die Überreste der Vergangenheit, den Kummer der Gegenwart und die in der Zukunft lauernden Probleme entwickeln.

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Verletzte Menschen sind die schönsten Menschen

Wir werden es natürlich nie schaffen, das Problem komplett aus dem Weg zu räumen, denn immer bleiben Spuren und die Angst davor zurück, dass die Gespenster, die sie zurückgelassen haben, wieder lebendig werden. Jedoch entwickeln wir durch die Tatsache, verletzt worden zu sein, die Fähigkeit dazu, unsere Existenz erträglicher, schöner und sinnreicher zu machen.

Deshalb kann man sagen, dass die Stärke, die aus dem Morast entsteht, uns über die Spuren dieser Gespenster der Vergangenheit hinweggehen lässt, unseren Qualen eine Stimme verleiht und solche Verhaltensweisen stärkt, die uns Liebe und Verständnis gegenüber der Welt entwickeln lassen.

Menschen, die verletzt worden sind und daraus als Sieger hervorgegangen sind, besitzen eine beeindruckende Fähigkeit zur Dankbarkeit. Sie wissen, dass es unmöglich ist, das zu sein, was wir nicht sind, aber dass wir durchaus von uns selbst aus alles geben können, um andere glücklich zu machen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.