Sorgen und Angst sind die besten Freunde

Sorgen und Angst sind die besten Freunde

Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2017

Die Sorge ist der wahre Kern der Angst. Wenn sie erst einmal in Gang gesetzt wurde, kann sie nicht mehr gestoppt werden. Diese Emotion ist so schädlich wie rasender Zorn oder Wut, weil sie uns langsam “aufarbeitet”. Manchmal kann sie uns regelrecht bewegungsunfähig machen. Sich Sorgen machen hat auch eine große Auswirkung auf unsere Gesundheit. Unser Körper verspannt sich und wir fühlen uns um einiges unruhiger und aufgebrachter.

Es ist wahr, dass sich jeder Mensch von Zeit zu Zeit Sorgen macht. Das ist etwas Natürliches und vollkommen Normales. Das Problem entsteht erst dann, wenn die Angst Stück für Stück Auswirkungen auf uns hat. Sich über Gebühr Sorgen zu machen und sich für fast alles verantwortlich zu halten, ist für viele Leute eines der größten Probleme.

Kurt Goldstein

Sich ganz umsonst sorgen

Erinnere dich daran, womit Sorgen eine Menge zu tun haben: Wie wir verschiedene Situationen betrachten und wie wir uns ihnen stellen. Einige Menschen scheinen also niemals über irgendetwas besorgt zu sein und andere hingegen sorgen sich stets über jede Kleinigkeit. Ist das wirklich eine gute Idee, sich dermaßen den Kopf zu zerbrechen?

Sich Sorgen machen kann etwas Positives sein. Wenn man über die Situation nachdenkt, die einen momentan quält und dann schlussendlich eine Lösung findet. Aber wenn man sich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag im Hamsterrad der eigenen sorgenvollen Gedanken dreht, erscheinen plötzlich Nervosität, Anspannung und Unruhe auf der Bildfläche.

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Wahr ist, dass Sorgen eine Verbindung zur Furcht haben. Darum ist es manchmal eine gute Sache, innezuhalten und sich zu fragen, ob es etwas in unserem Leben gibt, das wir nicht gut machen. Manchmal ist es uns nämlich sehr bewusst, dass es da eine bestimmte Situation gibt, die wir als unangenehm empfinden. Aber weil wir sie nicht dauerhaft abschaffen, erzeugt sie wiederkehrende, negative Gedanken, die unsere Gesundheit auf längere Sicht beeinträchtigen können.

Dale Carnegie

Sorgen haben einen Hauptauftrag an uns: “Bitte Lösungen auf mögliche Bedrohungen finden!” Sie sind allerdings auch dafür da, dass wir diese Lösungen in die Tat umsetzen. Wenn das nicht passiert, wird unser Verstand uns wiederholt alarmieren, dass wir das Problem immer noch zur Lösung ansteht. Und so entwickelt sich eine Sorge nach der anderen.

Dann können diese Gedanken eine andere Art von Druck auf dich ausüben, um dir bewusst zu machen, dass du die Situation nicht länger ignorieren kannst: Schwindel, Übelkeit, Schmerzen im Körper, Unruhe, Herzrasen. Diese Symptome können plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftreten. Aber dann weißt du ja bereits, dass es dafür gute Gründe gibt. Dann ist es Zeit, tätig zu werden.

Ich möchte damit aufhören, mir zu viele Sorgen zu machen

Um einen Schlussstrich unter das Sorgen-Programm zu ziehen, müssen wir handeln. Wenn wir alle Gedanken, die uns durch den Kopf gehen, wie gehabt weiter laufen lassen und wenn wir leugnen, dass es da ein Problem gibt, das wir lösen müssen, wird der Haufen unter dem Teppich immer größer. Bis unsere Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen wird.

An diesem Punkt möchten wir gern einige einfache Schritte mit dir teilen. Mit ihrer Hilfe kannst du gleich damit anfangen, dir weniger Sorgen zu machen. Wie wir schon erklärt haben, ist es an der Zeit, etwas zu verändern, weniger zu denken und die Dinge in die Tat umzusetzen:

  • Schreib auf, was dir Sorgen bereitet. Du siehst vielleicht keinen Sinn darin, alles schriftlich festzuhalten, was dir durch den Kopf geht. Aber wenn du es probierst, wirst du feststellen, dass es wie eine Heilsalbe wirkt. Dazu kommt, dass du die Gedanken ordnen kannst, wenn du sie aufschreibst. Du kannst die Dinge dann klarer sehen.
  • Stell dir Fragen. Wenn wir uns sorgen, müssen wir uns Fragen stellen. Zum Beispiel darüber, ob es wirklich in unserer Macht liegt, die Situation zu verändern, die uns so zu schaffen macht. Wenn du dann feststellst, dass du nichts daran ändern kannst, kannst du auch damit aufhören, dir Sorgen darüber zu machen.
  • Geh es an und tu es gleich. Wenn Du darüber nachdenkst, was du tun musst, um das Problem zu lösen, das dich quält und die Lösung anschließend doch aufschiebst, wächst der Sorgenberg nur weiter an. Denk an das Sprichwort: “Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.”
  • Hol dir Unterstützung von den Menschen, die du am meisten liebst. Jetzt ist es an der Zeit, deine Sorgen mit den Leuten zu teilen, denen du blind vertraust. Sie können dir vielleicht dabei helfen, die Situation in einem anderen Licht zu sehen. Sie können dich auch dabei unterstützen, den Kopf wieder frei zu bekommen.
  • Denk an die Vorteile. Okay, du hast Angst, dich einer bestimmten Situation zu stellen. Aber denk dran: Nichts ist schlimmer als sich andauernd Sorgen machen zu müssen. Es kann furchterregend sein, sich einer Situation zu stellen. Vor allem, wenn wir nicht wissen, wie wir sie lösen können oder wie sie am Ende ausgeht. Trotz alledem, denk an die Vorteile, die sich ergeben, wenn du es in Angriff nimmst. Denk an die große Last, die dir dann von den Schultern genommen wird.

Sherri Paricio Bornhoft

Sich zu sorgen ist eine gute Sache, aber sorge auch dafür, das die Sorge nicht zum Dauergast in deinem Leben wird. Wenn die Angst an deine Tür klopft, gibt sie dir einen Warnhinweis, das etwas nicht stimmt. Das ist der Moment, wo du dich fragen kannst, warum du nichts dagegen unternimmst.

Frau-mit-Masken

Sich nicht zu rühren und weiterhin Sorgen zu generieren, ist keine brauchbare Lösung. Sprich mit deinen Lieben, schreibe deine Probleme auf und streng dich an, sie ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Auch wenn du dich fürchtest, denk daran, dass alles zunehmend schlimmer werden wird, wenn du nicht damit aufhörst. Ist es das nicht wert, ein Risiko einzugehen? Schließlich hast du ja nichts zu verlieren…


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.